Kranker für Kranke * Gesundheits-Infos *


* 4 Gesundheitsthemen: *

* Cardiowecker hilft Leben retten *
* Chronisch Kranke neigen eher zu Depressionen *
* Alternative Schmerztherapien *
* Ein- oder beidseitige Klumpfüße *



erstellt im Dezember 2006

Hier bekommen Sie eine Direkt-Ansteuerung geboten



Hinweis
Informationen können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen.
Eine Diagnose und die individuell richtige Behandlung kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient festgelegt werden.
Diese Informationen können Ihnen aber helfen, sich auf das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten und Ihm ergänzende Hinweise liefern


Cardiowecker hilft Leben retten
Gerät gibt Alarm, wenn das Herz Probleme macht -
Entwicklung von Karlsruher Forschern
Armin Bolz ist überzeugt: Telemedizin erhöht die Chancen von Herzpatienten zu überleben.
Der Professor am Institut für Biomedizinische Technik der Universität Karlsruhe erforscht und entwickelt Möglichkeiten, wie die Lebenserwartungen von Herzpatienten erhöht werden können.
"Pro Jahr erleiden in Deutschland 150.000 Menschen einen akuten Herzinfarkt", sagt Bolz.
"Etwa 100.000 Menschen sterben den plötzlichen Herztod."
Sein Kampf ist für ihn auch eine persönliche Angelegenheit:
Vor fünf Jahren starb ein enger Freund an einem Herzstillstand.

"Noch steckt die Telemedizin in den Kinderschuhen.
In Zukunft wird sie in Therapie und Diagnostik aber eine größere Rolle spielen", prophezeit der Biomediziner.
Das Gesundheitswesen müsse in einer älter werdenden Gesellschaft trotz knapper Kassen die medizinische Versorgung verbessern.
Die Telemedizin könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten, verdeutlicht Bolz an einem Beispiel:
Der gebürtige Mannheimer hat mit seinem Team einen "Cardiowecker" entwickelt, der bei Risikopatienten die Herzfrequenz überwacht.

Ähnelt einer Pulsuhr
Der Apparat ähnelt einer Pulsuhr für Sportler und wird als Brustgurt getragen.
Der Clou: Über eine Infrarot-Verbindung werden ständig medizinische Daten an eine zentrale Leitstelle übermittelt, die dort erfasst und dokumentiert werden.
"Erkennt der Cardiowecker Herzrhythmusstörungen, löst er automatisch einen Notruf aus", erklärt Bolz.
Zeitgleich werden der Notarzt und eine Vertrauensperson des Patienten alarmiert.
So ist schnell die notwendige Hilfe verfügbar.

Ähnlich wie bei einem Navigationssystem ermöglicht der Cardiowecker im Notfall eine genaue Ortung des Patienten.
Die Überlebenschance steigt deutlich.
"Diese Form der Fernüberwachung ermöglicht Risikopatienten ein Plus an Lebensqualität", sagt der Karlsruher Wissenschaftler.
"Sie können in ihrem gewohnten Umfeld ein normales Leben führen und fühlen sich sicherer."
Die Dauer von Klinikaufenthalten kann auf ein Minimum verkürzt werden, was wiederum Kosten im Gesundheitswesen spart.
"Forschung ist nur sinnvoll, wenn sie einen Nutzen für den Menschen hat", sagt Bolz.
Der Wissenschaftler hat 2001 das Unternehmen Corscience GmbH & Co. KG mitgegründet.

Gelebter Technologie-Transfer
Ingenieure, Physiker und Informatiker tüfteln an medizinisch-technischen Geräten.
Mit Erfolg: Für den Cardiowecker erhielt das Unternehmen im Oktober 2005 den Innovationspreis der Technologieregion Karlsruhe.
Uni-Professor und Geschäftsführer in Personalunion - für Bolz ist das kein Problem.
Im Gegenteil: "Das ist gelebter Technologie-Transfer.
Unternehmen pushen Forschung, Forschung pusht Unternehmen."
"Technik: hilft heilen", lautet das Motto des Wissenschaft!
Max Schaldach, der als Physik-Professor von Bolz auch einen starken Unternehmergeist besaß.
Schaldach brachte 1963 den ersten deutschen Herzschrittmacher auf den Markt.
Für Bolz wurde der Professor an der Hochschule zum Mentor.
2001 wollte Bolz mit Schaldach eine gemeinsam entwickelte Wiederbelebungsmaschine auf den Markt bringen, mit der auch Laien bei ein Herzinfarkt Leben retten können.
Sein väterlicher Freund erlebte das nicht mehr.
Schaldach starb im Alter von 64 Jahren an Herzversagen.




Chronisch Kranke neigen eher
zu Depressionen
Menschen mit Diabetes, Fettleibigkeit und Schlaganfallpatienten haben ein höheres Risiko für Depressionen - und umgekehrt.

"Der enge Zusammenhang zwischen psychischen und körperlichen Erkrankungen muss dringend weiter untersucht werden.
Vermutlich ist die erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol ein Bindeglied", sagte Professor Fritz Hohagen von der Uniklinik Lübeck zum Auftakt des größten Fachkongresses für Psychiatrie und Psychotherapie im deutschsprachigen Raum, der im Nov. 2006 in Berlin begann.
Mehr als 5.000 Teilnehmer wurden dazu erwartet.
Menschen mit Diabetes hätten ein dreimal höheres Risiko, Depressionen zu entwickeln als Gesunde.
Umgekehrt bekämen Depressive dreimal so häufig Diabetes, berichtete Hohagen.

Nicht nur Gene entscheidend
Auch die Sterblichkeitsrate nach Herz- und Hirninfarkten sei durch eine zusätzliche Depression deutlich erhöht.
Die Gene spielten dabei eine Rolle, "aber unabhängig von familiärer Vorbelastung ist auch der Lebensstil ausschlaggebend", betonte Hohagen.
Er ist auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, die das Treffen ausrichtete.
Wichtige Schutzfaktoren, um der unheilvollen Verbindung zu entgehen, seien gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung sowie eine stabile Partnerschaft und Zufriedenheit im Beruf.
"Aber ein Restrisiko bleibt auch dann.
Wenn Internisten ebenso wie Psychiater über diese Zusammenhänge zwischen körperlichen und psychischen Leiden Bescheid wissen, kann gezielter behandelt werden", sagte Hohagen.

Arbeit als Auslöser
Das Thema Arbeit sei ein häufiger Grund für Depressionen, die mittlerweile weltweit zur Volkskrankheit Nummer eins avanciert seien.
"Und zwar sowohl durch zu hoch empfundenen Druck als auch durch Angst vor Jobverlust", sagt der Psychiater.

Vor allem Menschen mittleren Alters und aufwärts hätten Probleme mit der Umstellung auf neue EDV-Techniken und wachsende Anforderungen an Flexibilität.
Das Phänomen der "Digitalen Boheme" - junge Menschen, die in Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit vor allem Vorteile sehen - werde auf den Prüfstand gestellt, wenn Themen wie langfristige Beziehung, Familie und Älterwerden auf den Plan träten.

"Auch für diejenigen, die durch Jobverlust oder frühe Pensionierung überhaupt keine Arbeit mehr haben, müssen neue, Sinn stiftende Aufgaben her", sagte Hohagen.
Das sei eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft.



Alternative Schmerztherapien
"Entweder - oder?" oder
"Sowohl - als auch?"
Die alternative Szene boomt, gerade auf dem Gesundheitsmarkt.
Haben viele der so genannten Außenseitermethoden bisher in irgendeiner Nische eher ein Schattendasein geführt, so explodiert die Zahl der ergänzenden oder auch alternativen therapeutischen Angebote, nun da Politik und Gesellschaft die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen für seine Gesundheit wiederentdeckt haben - sprich:
Der Patient für vieles nun selber bezahlen muss.
Rückgriffe auf vergessen Geglaubtes und Angebote aus völlig anderen Kulturen drängen auf den Markt und wollen vor allem von Stress- und Schmerzgeplagten angenommen werden.
In der Tat, es gibt kaum einen Schmerzpatienten, zumal wenn die Schmerzen chronisch sind, der nicht auf der Suche nach Alternativen oder Ergänzungen zu seiner derzeitigen Therapie wäre.

Dabei spielt sicherlich das Bedürfnis vieler Patienten nach einer umfassenden, ganzheitlichen Behandlung eine Rolle.
Auch das Versprechen, die Schmerzmedikation, die ja beileibe nicht frei von unerwünschten Nebenwirkungen ist, durch andere nebenwirkungsarme Verfahren ganz oder zumindest teilweise zu ersetzen, ist natürlich verlockend.
Heilung durch Anregung der eigenen Selbstheilungskräfte ist das Schlagwort.

Aber was setzt der Schmerzgeplagte ein?
Die angebotenen Verfahren kommen in einer derartigen Vielfalt daher und haben so unterschiedliche Ansatzpunkte, dass den meisten Betroffenen schlicht die Übersicht verloren geht. Hinzu kommt:
Ein Mittel, das der Nachbarin geholfen hat, muss bei einem selber noch lange nicht wirken.
Denn Schmerzen, besonders chronische Schmerzen, sind ein ganz komplexes Geschehen, bei dem das einfache Ursache-Wirkungs-Prinzip, wie z.B. beim akuten Schmerz nach einer Schnittverletzung, als Erklärungsmodell versagt.
So setzen denn auch alternative Schmerztherapien ganz unterschiedlich an.

Die Schmerzwahrnehmung ändern
Alles, was zur Schmerzstillung angeboten und empfohlen wird, aufzuzählen und zu bewerten, würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen.
Daher hier nur eine mehr oder weniger willkürliche Auswahl der gängigsten Verfahren.
Schmerzen - besonders chronische - sind nie auf ein einzelnes Organ beschränkt, sondern betreffen, ja beherrschen oftmals den ganzen Menschen in all seinem Fühlen, Denken und Handeln.

Daher ist es in den allermeisten Fällen durchaus angebracht, so genannte aufmerksamkeitslenkende und entspannende Verfahren einzusetzen, mit denen gelernt werden soll, den Schmerzen die alles beherrschende Kraft zu nehmen.
Ob dafür nun Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, Musik-, Mal-, Gestalttherapie oder andere Formen eingesetzt werden, bleibt dem Geschmack und den Möglichkeiten des Einzelnen vorbehalten.
Entscheidend ist, dass der Fokus der Aufmerksamkeit - wenigstens für einige Zeit - von den Schmerzen abgezogen und auf andere Dinge gelenkt wird.
Was vielleicht auf den ersten Blick von manchen für unmöglich gehalten oder vielleicht sogar als Trick oder Bluff verstanden wird, zeigt sich bei regelmäßiger Anwendung als durchaus effektiv und geeignet, auch längerfristig Abstand zu den Schmerzen zu gewinnen.

Elektrizität und Wellen im Einsatz
Viele Patienten haben bei der Bewältigung ihrer Schmerzen den Einsatz von elektromagnetischen Wellen, Stoßwellen oder von Laserstrahlen als sehr hilfreich erfahren.
Elektro- und Magnetfeldtherapien werden inzwischen in unterschiedlichster Form angeboten, z.B. als Bioresonanz, MBST, PST, TENS.
Dass elektrische und magnetische Wellen durchaus den Stoffwechsel der menschlichen Zellen beeinflussen können, gilt inzwischen als sicher, auch wenn der genaue Mechanismus noch nicht geklärt ist und Raum für vielfältige Spekulationen bietet.

Bisher ist die Wirksamkeit der meisten Geräte, die sich zur Zeit auf dem Markt befinden, in streng wissenschaftlichem Sinn noch nicht überprüft und untersucht worden.
Doch die Erfahrung vieler Patienten spricht in so manchem Fall für einen positiven, schmerzlindernden und den regenerativen Stoffwechsel anregenden Effekt.
Ob diese Wirkung allerdings die zum Teil sehr erheblichen Kosten rechtfertigt, mag dahingestellt bleiben.

Manuelle Verfahren:
Hände als Therapeutikum
In anderen Ländern wie Amerika, Frankreich oder Holland längst als etablierter Zweig der Schulmedizin anerkannt, fristet die Osteopathie bei uns immer noch ein Außenseiterdasein, das sich allerdings zunehmender Beliebtheit erfreut, nicht zuletzt auf Grund der zum Teil ganz außerordentlichen Erfolge.
Die Erkenntnis, dass alle Organe und Strukturen des menschlichen Körpers zusammenhängen und sich Veränderungen, z.B. der Statik, auch an weit entlegenen Körperteilen schmerzhaft manifestieren können, weil der Körper als Ganzes reagiert, setzt sich immer mehr durch.
In sehr vielen Fällen lassen sich durch sanfte, aber bestimmte osteopathische Handgriffe die gestörten Verhältnisse und Beziehungen der verschiedenen Organe zueinander wieder korrigieren und so die Schmerzen - seien sie nun am Kopf, am Rücken oder in einem der zahlreichen Gelenke - lindern bzw. ganz nehmen.
Als zusätzlicher angenehmer Nebeneffekt stellt sich nach einer osteopathischen Behandlung nicht selten ein ganz neues Körpergefühl ein.

Alternative Schmerztherapien können eingeteilt werden in:

I. Regulierende Verfahren
  • Homöopathie
  • Physio- und Balneotherapie
  • Phytotherapie
  • Traditionelle Chinesische Medizin TCM
  • Osteopathie

  • II. Therapien mit gezielter Wirkung
    auf die Grundregulation
  • Akupunktur
  • Neuraltherapie nach Hunecke
  • Elektro- und Magnetfeldtherapien: z.B. Bioresonanz, Laser, MBST

  • III. Therapien mit unspezifischer
    Wirkung auf die Grundregulation
  • Diätetische Maßnahmen
  • Kneipp'sche Anwendungen
  • Geistig-psychische Heilverfahren, Entspannungstechniken,
  • Ayurveda
  • Anthroposophische Medizin

  • IV. Therapien zur Ab- und Ausleitung
  • Blutentziehung (Aderlass, Schröpfen usw.)
  • Diaphoretische (schweißtreibende) Verfahren
  • Hautreizungsverfahren u.a.

  • V. Unkonventionelle Verfahren
  • Aromatherapie
  • Bachblüten
  • Nosoden
  • Reiki u.v.a.

  • Der Blick über den Tellerrand
    Auf der Suche nach "Natürlichkeit" bei der Schmerzbehandlung stößt man sehr schnell auf Angebote, die ihre Wurzeln in anderen Kulturen haben.
    Besonders weit verbreitet und beliebt sind fernöstliche Verfahren aus China oder Indien, aber auch schamanische oder indianische Therapien finden Anhänger.
    Die Akupunktur als ein Standbein der Traditionellen Chinesischen Therapie wird bei uns inzwischen breitflächig angeboten und ist sogar für einige Indikationen in das Leistungsangebot der Gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden.

    Allerdings wird vielfach, sowohl von Therapeuten als auch Patienten vergessen, dass hinter den fremden Heilweisen völlig andere Vorstellungen vom Leben, vom Menschen und von Bedeutung und Auswirkung von Krankheiten stehen.
    Meistens werden sie bei ihrer Anwendung bei uns auf einzelne Aspekte reduziert und damit ihres Zusammenhalts beraubt.
    Ein paar Nadeln irgendwohin stechen reicht eben nicht aus für die erhoffte und erwartete ganzheitliche Behandlung.
    Diese sich in ihren Ursprungsländern über Jahrhunderte bewährten Heilweisen sind immer Bestandteil einer ganzheitlichen Lebensweise und lassen sich nicht so ohne weiteres auf unsere westliche Art zu leben übertragen.

    Sie erfordern - richtig eingesetzt und nicht lediglich auf Bruchstücke reduziert - immer auch die Bereitschaft, nicht nur die Schmerzen und eventuell noch den Körper, sondern alle Lebensbereiche in den Blick zu nehmen und unter Umständen zu verändern, um gesund zu werden und zu bleiben.

    Alternative Verfahren: Sehr vorsichtig und
    ...die angebotene Methode als einzig in Frage kommende dargestellt wird, die alles heilt und dabei völlig risikolos sei.
    ...bei Nichtbefolgung der angebotenen Therapie Verschlimmerungen bis hin zu Todesfolge angedroht werden.
    ...auf sofortige Aufnahme der Behandlung gedrängt wird, ohne dass eine Bedenkzeit eingeräumt wird oder Sie sich mit einer Person Ihres Vertrauens beraten können.
    ...das Absetzen aller bisherigen Therapien gefordert wird.
    ...vorherige Behandler schlecht gemacht werden oder abfällige Bemerkungen über sie fallen.
    ...auf teure Dauerbehandlungen gedrängt wird, oder Vorauszahlungen verlangt werden.
    ...Preis und angebotene Leistung offensichtlich diskrepant sind.

    Wenig Substanz - große Wirkung
    Eine Behandlung, bei der nicht nur das schmerzende Organ gesehen wird, sondern die den Menschen als Ganzes mit Leib und Seele in den Blick nimmt, findet sich aber nicht nur in fremden Kulturen.
    Auch bei uns haben sich Alternativen zur Schulmedizin entwickelt, bei denen Menschen und nicht Organe erkranken.
    Als klassisches Beispiel einer derartigen Betrachtungsweise kann die Homöopathie gelten.
    Mit ihren hoch potenzierten, also sehr stark verdünnten Arzneien, sollen Prozesse in Gang gebracht werden, die dem Organismus Hilfe zur Selbsthilfe sind.

    Warum diese Medizin, die kaum noch substanziell nachweisbare Moleküle der Wirksubstanz enthält, wirkt, weiß man nicht; dass sie in vielen Fällen aber wirkt, weiß man dagegen schon.
    Manchmal werden der richtige Stoff oder die optimale Potenz erst durch Ausprobieren gefunden.
    Das gilt nicht nur für die Homöopathie.

    Bei der Suche nach Alternativen oder Ergänzungen zu einer traditionellen Schmerztherapie kann man nicht davon ausgehen, dass auf Anhieb die optimale Methode gefunden wird.
    Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren.
    Aber wenn ich weiß, was mir liegt und gut tut, gelingt es in der Regel - wenn auch manchmal mit etwas Geduld - mit der einen oder anderen Methode die Schmerzen zu lindern und vor allem die Lebensqualität wieder zu steigern.







    Ein- oder beidseitige Klumpfüße
    Kindern die Operation ersparen
    Ein- oder beidseitige Klumpfüße stellen nach der Hüftdysplasie die zweitgrößte Gruppe der angeborenen orthopädischen Fehlbildungen dar.
    Ein bis drei von 1.000 Neugeborenen sind davon betroffen, wobei es Jungen fast doppelt so häufig trifft wie Mädchen.
    Die herkömmliche Behandlungsmethode zielte im Wesentlichen auf eine Korrektur der knöchernen Fehlstellung.
    Dazu war in der Regel eine mehr oder weniger aufwändige Operation mit Eröffnung der Gelenke und Sehnenverlängerungen erforderlich.


    Seit einigen Jahren nun wird auch in Europa eine neue schonende Behandlungsmethode immer populärer:
    die Therapie des Klumpfußes nach Ponseti.
    Im Mittelpunkt steht dabei nicht die komplette knöcherne Korrektur der Fehlstellung, sondern vielmehr die Funktionsfähigkeit des Fußes.
    Es handelt sich um ein so genanntes manuelles Verfahren, bei dem der Therapeut die einzelnen Fußknochen und deren Stellung zueinander ertastet und durch gezielte, sanfte Manipulationen den Fuß vorsichtig nach und nach einrichtet.
    Die Behandlung sollte möglichst bereits in der ersten Lebenswoche beginnen, um die zu dieser Zeit noch sehr hohe Elastizität der Bänder und Gelenkkapseln nutzen zu können.
    Ein Gipsverband erhält die jeweils erzielte Korrektur und dehnt die Bänder weiter.

    Nach dem Gips kommt die Schiene
    In wöchentlichen Abständen werden die weichen Dehnungen und Gipsbehandlungen wiederholt, bis nach meist vier bis fünf Wochen alle Fehlstellungen mit Ausnahme der Spitzfußstellung beseitigt sind.
    Die Korrektur des Spitzfußes erfordert allerdings manchmal eine kleine Inzision, durch die die Achillessehne verlängert wird.
    Der anschließend angelegte Gips wird für drei Wochen belassen.
    Zur Nachbehandlung muss dann noch - um Rückfälle zu vermeiden - für zwei bis drei Monate ganztägig eine Schiene getragen werden.

    Der Anblick dieser Schiene ist im ersten Moment vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber zumindest die Kinder lernen sehr schnell, damit umzugehen.
    Durch die etwa schulterbreite Schiene, an deren Enden hohe Schuhe befestigt sind, werden die Füße in 70 Grad Außendrehung gehalten.
    Spätestens wenn die Kinder anfangen zu krabbeln, wird die Schiene bis zum Alter von zwei bis vier Jahren nur noch nachts getragen.

    Ponseti erfordert Spezialisten
    Eine erfolgreiche Behandlung setzt allerdings nicht nur die Mitarbeit der Eltern voraus.
    Damit korrigierende Operationen mit all ihren Belastungen und möglichen Nebenwirkungen, z. B. in Form von Vernarbungen, vermieden werden können, muss der Behandler über fundierte Kenntnisse über die normale und abweichende Anatomie und Funktion des Fußes verfügen.

    Falsch durchgeführte Manipulationen und Gipsbehandlungen schaden mehr, als sie nutzen;
    daher sollten sie nur von erfahrenen Orthopäden durchgeführt werden.
    Auf jeden Fall ist es lohnens- und empfehlenswert, dass Eltern ihre Kinder, bevor eine operative Korrektur durchgeführt wird, bei einem Spezialisten für die nichtoperative Klumpfuß-Behandlung vorstellen.


    Quelle:

    Fachzeitschrift Orthopress
    © 2001 FIWA Verlag GmbH Köln

    Hier... kommen Sie zur
    Homepage von ORTHOpress



    An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf




    Thema: © C OPYRIGHT

    Sollte ich in irgendeiner Weise gegen das COPYRIGHT Gesetz verstoßen haben, bitte ich Sie das zu entschuldigen und um Benachrichtigung per Mail, ich werde dann das Gif, Bild oder den Artikel umgehend löschen.
    Dabei möchte ich aber zu Bedenken geben, dass ich als Schwerbehinderter ohne jegliche finanzielle Unterstützung meine Homepage betreibe, um anderen kranken Menschen Informationen, Poesie und auch Lustiges zukommen lassen.
    Man mir auch oft Texte zusendet, um mir hinsichtlich meiner Handicaps etwas Erleichterung zu verschaffen.
    Den hier zugrunde gelegten Anforderungen gute Infos an Kranke weiter zu geben, erfordern oft trotz vieler Schmerzen Disziplin!!

    Dies möge Ihre Toleranz anregen.

    Wenn Sie dennoch auf eine Löschung bestehen schicken Sie mir Ihre Mail an die Adresse webmaster@krankerfuerkranke.de.





    Hier haben Sie die Möglichkeit zu meinen Archiven zu gelangen, wo viel Poesie und Nachdenkenswertes
    auf Sie wartet.
    * Archiv 2002 * Archiv 2003 * Archiv 2004 *
    * Archiv 2005 * Archiv 2006 * oder im
    * Archiv 2007 *



    Besuchen Sie doch auch mal meine anderen Seiten.
    Es erwartet Sie wirklich
    ein reichhaltiges Angebot !!

    Zurück nach oben


    zurück zur letzten Seite
     
    © 2004 by Hubert Wissler created by Hubert Wissler, Ludwigsburg-Poppenweiler