Darum, wo immer es geht, die asphaltierten Straßen verlassen und auf den Randstreifen wandeln.
In den Ferien lange Spaziergänge oder Laufspiele am Strand "unten ohne" genießen oder in den Bergen über Stock und Steine wandern.
Letzteres allerdings besser wohl in gut sitzenden Wanderstiefeln.
Untrainiert sollte man aber nicht gleich von null auf hundert schalten.
Es nimmt ja auch keiner ohne Vorbereitung an der Olympiade teil.
Die Füße müssen sich schrittweise (im wahrsten Sinne des Wortes) an die neue Freiheit gewöhnen und nicht mit einem mehrstündigen Spaziergang in feuchtem Sand gleich am ersten Ferientag überfordert werden.
Leider nehmen die Möglichkeiten zum Barfußlaufen in unserer Gesellschaft immer mehr ab.
Wo es ginge, waren - zumindest in den Städten - meist Hunde mit ihren Hinterlassenschaften schon da und verleiden das Gehen auf nackten Füßen.
Daher ist ein Besuch in einem der Barfußparks, die sich zunehmend etablieren, für so manchen Fuß völliges Neuland und beschert ein gänzlich ungewohntes sinnliches Erleben.
Etwas Pflege muss sein
Füße wollen aber nicht nur trainiert, sondern auch gepflegt werden.
Bekämen Füße nur die Hälfte an Zuwendung und Beachtung wie unser Gesicht, gäbe es viele Probleme nicht.
So freuen sich auch Füße, wenn sie nach der täglichen Dusche eingecremt werden.
Einmal in der Woche sollten Sie sich für ein paar Minuten ganz Ihren Füßen widmen.
Beginnen Sie mit einem - entspannenden Fußbad.
10 Minuten reichen schon.
Zusätze mit Eukalyptus, Rosmarin oder einfach etwas Olivenöl tun gut.
Bei Neigung zu Fußschweiß helfen Fußbäder mit Gerbstoffen oder Eichenrindenextrakt.
Wer unter kalten Füßen leidet, dem seien kalt/warme Wechselbäder empfohlen.
Nach dem Bad die Füße gut abtrocknen.
Besonders an die Zwischenzehenräume denken, denn in ihnen nisten sich gerne Pilze ein, wenn es dort feucht ist.
Nach dem Bad kann man auch der verdickten Hornhaut mit Bimsstein oder Hornfeile zu Leibe rücken.
Eincremen nicht vergessen, denn nirgends ist die Haut so trocken wie an den Füßen.
Bei starker Hornhautbildung können harnstoffhaltige Salben die Fußhaut geschmeidig halten.
Nun ist auch die Gelegenheit günstig für eine kleine Fußmassage.
Fußnägel werden kurz, aber nicht zu kurz und gerade geschnitten.
Wenn Schuhe, dann die richtigen
Schuhe wollen gefallen und gut aussehen, sollen aber auch gesund und bequem sein.
Manchmal ist diese Kombination möglich, doch leider nicht immer.
High Heels fallen nicht in diese Kategorie.
Sie sehen zwar (allerdings nur an manchen Füßen) hinreißend aus und lassen die Beine ewig lang erscheinen, aber für die Füße sind sie das reinste Gift.
Sie können sicher sein, dass Fuß-Models sie ausschließlich nur auf den Fotos tragen und sonst nicht.
So sollten auch Sie es handhaben.
Es gibt Ausnahmen, da muss es hochhackig sein, aber diese sollten bitte schön sehr selten bleiben.
Um ein paar Zentimeter an Länge zu gewinnen, sind Plateauschuhe allerdings auch keine Alternative.
Auf ihnen kann der Fuß überhaupt nicht abrollen, denn die Sohle verhält sich wie ein solides Brett.
Längere Zeit getragen, bereiten sie den Boden für vorzeitigen Gelenkverschleiß.
Genauso ungünstig sind die vorne spitz zulaufenden Schnabelschuhe.
Sie quetschen den Vorderfuß und begünstigen auf Dauer Fehlstellungen.
Nicht alles, was gesund aussieht, ist es auch
Turnschuhe sind bequem und aufgrund ihrer ausgefeilten Dämpfungsmechanismen für sportliche Aktivitäten unersetzlich.
Für den ständigen Gebrauch sind sie aber auch nicht geeignet.
In ihnen hat die Fußmuskulatur nur wenig zu arbeiten und erschlafft auf Dauer, wenn ausschließlich Turnschuhe getragen werden.
Beliebt sind die sogenannten Gesundheitsschuhe wie Birkis und Co.
Uneingeschränkt können auch sie nicht empfohlen werden.
Bei ihnen ist eine gute Passform ganz entscheidend.
Passt das vorgeformte Fußbett nicht optimal, können bei häufigem Tragen Schädigungen, z. B. Senk- oder Spreizfüße, auftreten.
Dankbar sind Ihre Füße für gut sitzende Schuhe aus atmungsaktiven Materialien.
Dabei sollten häufige Wechsel die Regel sein.
Sie tragen ja auch nicht jeden Tag den gleichen Anzug oder das gleiche Kleid.
Nach Möglichkeit sollten Sie Ihre Schuhbekleidung mehrfach täglich tauschen.
Morgens barfuß oder Hausschuhe, zur Arbeit einen flachen Lederschuh, ab und zu auch gerne mal mit einem kleinen Keilabsatz.
In der Freizeit einen modernen Barfuß- oder Aktivschuh, mit dem das natürliche Gehen nachgeahmt wird, und zum Sport Turnschuhe.
Ihre Füße freuen sich genauso über Abwechslung wie Ihr Gaumen.
Dass Schuhe gut sitzen, sowohl in Bezug auf Länge, Weite und Design, und nirgends Druckstellen verursachen oder einengen sollten, braucht nicht eigens betont zu werden.
Mit Einlagen die Haltung beeinflussen
Aber was ist, wenn jemand seine Füße erst dann bewusst wahrnimmt, wenn das Kind gewissermaßen schon in den Brunnen gefallen ist?
Es ist erstaunlich, welches Ausmaß Fußfehlstellungen annehmen können, bevor sie als solche registriert werden, vor allem dann, wenn sie nicht sonderlich schmerzhaft sind.
Wer seinen Füßen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit schenkt, wird Veränderungen frühzeitig bemerken und versuchen, sie z. B. mit Gymnastik, Einlagen oder Nachtlagerungsschienen zu beeinflussen.
In den letzten Jahren haben sogenannte propriozeptive Einlagen eine weite Verbreitung gefunden.
Mit ihnen lassen sich nicht nur Fehlstellungen der Füße positiv beeinflussen.
Vielmehr setzen sie über die Anregung der Propriozeption, also über Beeinflussung der Tiefensensibilität in der Fußsohle, eine regelrechte Kettenreaktion in Gang.
Statik und Haltung im ganzen Körper können so verändert und u. U. sogar Schmerzen in Knien, Hüften, Rücken oder Nacken vertrieben werden.
Keine Angst vor der Operation
Nehmen Fußfehlstellungen aber trotz aller konservativen Maßnahmen weiter zu oder treten regelmäßig Schmerzen auf, so sollte man die Konsultation eines Fußspezialisten nicht zu lange hinausschieben.
Heute steht ein ganzes Repertoire an schonenden Operationsmethoden zur Verfügung, mit denen in Frühstadien unheilvolle Entwicklungen abgewendet werden können.
Auch bei ausgeprägten Fehlstellungen und Veränderungen operieren erfahrene Fußchirurgen mittlerweile meist gelenkerhaltend, sodass die früher gefürchteten Verstümmelungsoperationen an den Füßen heute in die Mottenkiste der Medizingeschichte gehören.
Oberste Priorität bei Fußoperationen hat die schmerzfreie Funktion der Füße.
Aber auch wenn sich die Ästhetik dem unterzuordnen hat, können sich operierte Füße heutzutage unten ohne sehen lassen.
Allerdings als Fuß-Model wird man mit ihnen kein Geld mehr verdienen können, dafür tragen sie einen aber zumindest wieder schmerzfrei und sicher durchs Leben.
Infektionen konsequent behandeln
Hat sich doch eine Pilzinfektion eingestellt und macht Ihnen mit Rötung und Jucken das Leben unangenehm, gibt es spezielle Präparate rezeptfrei in jeder Apotheke zu kaufen.
Sie sollten - im Fall des Falles - lange genug angewendet werden.
Bei einer Fußpilzinfektion möglichst nur Strümpfe und Socken aus natürlichen Materialien tragen, die heiß gewaschen werden können.
Sie täglich zu wechseln sollte nicht nur bei Pilzfüßen selbstverständlich sein.
Bei hartnäckigen Schwielen, Hühneraugen oder eingewachsenen Nägeln empfiehlt es sich, frühzeitig eine versierte Fußpflegerin oder ausgebildete Podologin zu Rate zu ziehen.
Diabetiker sollten diese Dienste auch prophylaktisch in Anspruch nehmen und ihre Füße - bevor es zu Problemen kommt regelmäßig in fachmännische bzw. fachfrauliche Hände legen.