Nachdenken über AIDS

Ohne Job wegen Diabetes?



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Nachdenken über AIDS -
mit Herz und Verstand
Es gibt nur eine Risikogruppe:
Menschen wie Du und ich.


Ich bin eine ganz normale Frau mit einem ruhigen Lebenswandel und habe eigentlich immer geglaubt, dass es für mich in puncto AIDS kein Risiko gibt.
Und doch bin ich HIV-infiziert:
Als mein Mann mich nach 15 Jahren Ehe verliess, war das eine schwere Zeit für mich, und es dauerte Jahre, bis ich mich schließlich wieder neu verliebte.
In Jürgen, einen Arbeitskollegen.
Für ein halbes Jahr schwebten wir im siebten Himmel und genossen unsere wundervolle Beziehung.
Wer denkt da schon an einen HIV-Test?
Bis Jürgen immer öfter krank wurde.
Unspezifische Krankheitsbilder; hieß es zunächst.

Schließlich ergab eine Untersuchung eine HIV-Infektion als Ursache.
Vermutlich hat er sich Jahre bevor wir uns kennenlernten durch eine Urlaubsbekannstschaft infiziert.
Wir wissen es nicht genau.
Seither hat sich unser Leben radikal verändert.
Unsere gegenseitige Liebe ist weiter gewachsen, und wir bewältigen unser Schicksal gemeinsam.
Aber infiziert habe ich mich dennoch durch ihn, und das ist bitter.
Mit dieser Tatsache müssen wir leben, und nichts ist mehr wie es war.

AIDS ist noch immer eine tödliche Krankheit.
Das Entsetzen war groß, als Anfang der 80er Jahre eine völlig neue und vor allem tödliche Infektionskrankheit mit dem Namen AIDS ins Bewußtsein der Weltöffentlichkeit trat:
das Acquired Immune Deficiency Syndrome.

Dabei handelt es sich um eine Viruskrankheit, die ganz allmählich und zunächst unbemerkt das menschliche Immunsystem schwächt und schließlich die gesamten Abwehrkräfte des Körpers lahmlegt.
Normalerweise kann der gesunde Körper auf eine Infektion entsprechend reagieren, indem er seine körpereigene Abwehr mobilisiert und sich auf diese Weise gegen den Angriff von außen schützt.
Das HI-Virus (Humane Immune Deficiency Virus) aber schaltet diese lebenswichtige "Alarmpolizei" aus, und der Mensch wird zunehmend anfällig auch für solche Krankheitserreger, mit denen er normalerweise mühelos fertig wird.

AIDS ist das Endstadium dieser Schwächung.
Im Zustand völliger Schutzlosigkeit können schließlich normalerweise heilbare Krankheiten wie Grippe, Pilzbefall oder eine LungenentzÜndung zum Tod des Erkrankten führen.
Dabei handelt es sich um eine Viruskrankheit, die ganz allmählich und zunächst unbemerkt das menschliche Immunsystem schwächt und schließlich die gesamten Abwehrkräfte des Körpers lahmlegt.
Normalerweise kann der gesunde Körper auf eine Infektion entsprechend reagieren, indem er seine körpereigene Abwehr mobilisiert und sich auf diese Weise gegen den Angriff von außen schützt.

Das HI-Virus (Humane Immune Deficiency Virus) aber schaltet diese lebenswichtige "Alarmpolizei" aus, und der Mensch wird zunehmend anfällig auch für solche Krankheitserreger, mit denen er normalerweise mühelos fertig wird.
AIDS ist das Endstadium dieser Schwächung.
Im Zustand völliger Schutzlosigkeit können schließlich normalerweise heilbare Krankheiten wie Grippe, Pilzbefall oder eine Lungenentzündung zum Tod des Erkrankten führen.
NatÜrlich wehrt sich der menschliche Körper erst einmal gegen das Virus.
Im Blut einer infizierten Person sind dann Antikörper, sozusagen die Überbleibsel des verlorenen Kampfes gegen den Eindringling, nachweisbar.
Dies hat zu der Möglichkeit geführt, durch den sogenannten HIV-Test eine Infektion frühzeitig zu erkennen.
Obwohl die medizinische Forschung weltweit den Kampf gegen diese Krankheit aufgenommen hat, ist das HI-Virus bisher unbesiegt:
Es gibt noch keinen wirksamen Impfschutz gegen eine Ansteckung und keine Heilung für die erkrankten Menschen.

Ein klarer Kopf ist die einzige Waffe gegen AIDS.
Das Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen, und die Gefährlichkeit einer Infektion liegt vor allem in seiner Eigenart begründet, manchmal jahrelang unerkannt in einer Person zu schlummern.
So kann es weitergegeben werden, ohne dass die Beteiligten etwas davon bemerken.
Daher ist die einzige Waffe gegen diese Krankheit unser persönliches Verhalten.

AIDS hat keine Chance, wenn die Menschen bewusst lernen, mit den Risiken umzugehen.

Und diese Risiken sind heute glücklicherweise genau benennbar.
Richtig informiert zu sein, hilft sowohl unnötige Ängste zu vermeiden als auch im entscheidenden Moment genau zu wissen, wo die Gefahren liegen.
Angst vor AIDS ist nicht nötig, wenn man Bescheid weiß.

Manche Sorgen sind unnötig.
Das HI-Virus ist sehr empfindlich und kann den Weg in einen menschlichen Körper nur finden, wenn es direkt in die Blutbahn gelangt.
Andernfalls stirbt es sehr schnell ab und ist damit unschädlich.
Deshalb kann das Virus auch nicht durch den alltäglichen menschlichen Kontakt übertragen werden:
  • Weder durch Niesen oder Anhusten noch durch Händeschütteln und Umarmungen besteht eine Gefahr, sich anzustecken.


  • Auch im Schwimmbad oder in der Sauna, beim gemeinsamen Spielen der Kinder oder der gemeinsamen Nutzung von Toiletten, Handtüchern, Bettwäsche oder Besteck besteht kein erhöhtes Infektionsrisiko.


  • Tätowierungen, das Stechen von Ohrlöchern für Ihre Ohringe oder das Piercing (Durchstechen anderer Körperpartien zum Tragen von Metallschmuck) beinhalten ebenfalls kein Risiko, wenn die vorgesehenen Hygieneregeln eingehalten werden.


  • Insektenstiche sind ebensowenig eine Gefahr wie das Schönste, was es gibt, wenn man sich mag.


  • Das Küssen, Streicheln und Schmusen - hier kann nichts passieren.


  • Das Hauptrisiko:
    Ungeschützter Geschlechtsverkehr.
    Es besteht nur dann das Risiko einer Ansteckung mit HIV, wenn Körperflüssigkeiten wie Blut bzw. Samen- oder Scheidenflüssigkeit einer infizierten Person in den Blutkreislauf eines anderen Menschen gelangen.
    So ist Geschlechtsverkehr die hauptsächliche Ursache einer Infektion, falls die Partner sich nicht vorsorglich schützen.
    Ohne Kondom können Viren beim Vaginalverkehr über die Schleimhaut der Scheide oder beim Analverkehr durch den Enddarm in den Körper gelangen.
    Auch bei oralen Sexualpraktiken (Mundverkehr) besteht ein Ansteckungsrisiko, wenn zum Beispiel Samenflüssigkeit in den Mund gelangt.

    Liebe hat viele Spielarten, aber eine gehört immer dazu:
    Sex mit Kondom.
    Heute warten junge Leute seltener bis zur Ehe, um Ihre Zuneigung zueinander auch sexuell auszudrücken.
    Selbst wer die monogame Zweierbeziehung für sich als persönliches Lebensziel anstrebt, wird dennoch sexuelle Erfahrungen vor der Ehe sammeln.
    Aber auch im reiferen Lebensalter ergeben sich aufgrund von Trennung oder Tod des Ehepartners bisweilen neue Freundschaften oder eine zweite Liebesbeziehung zu einem neuen Partner.
    Insofern geht das Thema "Safe Sex" jeden an.
    "Safe Sex" - sicherer Sex.

    Wenn zwei Menschen sich so sehr mögen, dass sie auch intim ihre Zuneigung leben, ist es selbstverständlich, Verantwortung füreinander zu übernehmen.
    Hier ist die einfache Regel hilfreich:
    Je peinlicher das Thema mir persönlich erscheint, um so wichtiger ist es, mit dem Partner über den gegenseitigen Schutz zu sprechen.
    Denn der landläufige Grundsatz "Einmal ist keinmal" gilt angesichts von AIDS nicht.
    Nebenbei ein paar Tips zum richtigen Gebrauch von Präservativen:
  • Achten Sie darauf, daS Sie nur Markenkondome mit einem aufgedruckten Haltbarkeitsdatum verwenden.
    Ist dieses überschritten, gehören die Exemplare in die Mülltonne!


  • Verwenden Sie bei Bedarf von Gleitmitteln ausschließlich wasserlösliche Produkte, die sich in jeder Apotheke oder auch in Sexshops finden.


  • Bewahren Sie Kondome nicht zusammen mit spitzen Gegenständen auf (Nagelschere, Feile) und öffnen Sie die Packung stets vorsichtig und nur mit den Fingern, um das Präservativ nicht zu beschädigen.


  • Vorsätze sind das eine, das Gefühl der Freiheit im Urlaub das andere.
    Deshalb: Kondome gehören in jedes Reisegepäck.
    Sicher ist sicher.


  • Mit dem Herzen denken.
    Niemand, der HIV-infiziert ist oder an AIDS erkrankt, hat sich sein Los bewußt ausgesucht.
    Angesichts einer Erkrankung über Schuld und Rechenschaftspflicht zu streiten, führt in eine Sackgasse.
    Deshalb gehört zur Information über dieses Thema auch das Wissen um die Normalität einer solchen Erkrankung, denn es gibt nur eine Risikogruppe:
    Menschen wie Du und ich.
    AIDS bleibt nicht nur eine Herausforderung für die Medizin, sondern auch ein Prüfstein unserer Mitmenschlichkeit.

    Vor allem aber ist diese Krankheit eine Aufgabe für jeden einzelnen, bewusst mit seiner Gesundheit umzugehen.
    Weitere Informationen und persönliche Beratung bekommen Sie bei Ihrem Arzt, in den Beratungsstellen der Gesundheitsämter oder bei folgenden Organisationen:

    Anonyme AIDS- Telefonberatung
    der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln.
    Das Telefon ist
    Mo.-Do. von 10.00-22.00 Uhr und
    Fr., Sa., So. von 10.00-18.00 Uhr besetzt.
    Tel.: 0221/ 89 20 31

    Deutsche Aids-Hilfe e.V.
    Dieffenbachstr. 33
    10967 Berlin
    Tel.: 0 30 -69 00 87-0
    Fax: 0 30 -69 00 87-65

    mailto: dah@aidshilfe.de
    Homepage:

    www.aidshilfe.de




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    Quellenangabe:


    © 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG

    Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen verzichten.
    Hier kommen Sie zur Homepage des aktuellen Gesundheitsmagazines

    An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.

    Diskreminierung.
    Gut eingestellte Diabetiker sind seltener krank und fehlen weniger bei der Arbeit. Trotzdem gibt es manchmal Probleme, den passenden Job zu finden.


    Simulant.

    Der Vorwurf tut Karl-Heinz Klusen heute noch weh.
    Drei jahre ist es her, dass ihn sein Vorarbeiter vor all seinen Kollegen so genannt hat.
    Ein Simulant ist jemand, der eine Krankheit vortäuscht.
    Der sich einen Vorteil erschleichen will.
    "Glauben Sie eigentlich, ich messe mir zum Spaß x-mal am Tag den Blutzucker und spritze Insulin?", hat Klusen den Vorgesetzten damals wütend gefragt.
    Doch der hat nur abgewunken und ihn vor versammelter Mannschaft einfach stehen lassen.
    Karl-Heinz Klusen gehört zu den rund eine Million berufstätigen Diabetikern in Deutschland.
    Einige haben wegen ihrer Stoffwechselkrankheit mit Problemen im Job zu kämpfen, an die Gesunde niemals denken würden.
    Arbeitgeber meiden sie, weil Diabetiker angeblich häufiger krank sind.
    Von Kollegen werden sie geschnitten, weil sie Diabetiker für nicht voll belastbar halten und deren Arbeit miterledigen müssten.

    Die Vorbehalte führen zu sozialer Ungerechtigkeit:
    Diabetiker sind häufiger arbeitslos als andere.
    Einige Berufe stehen Menschen mit Diabetes erst gar nicht offen.
    Egal, ob der Traumjob Polizist, Matrose oder Pilot lautet:
    Mit Diabetes haben sie in diesen Berufen keine Chance.
    Dabei sprechen die Fakten für die Zuckerkranken.
    Gut eingestellte und geschulte Diabetiker haben weniger Fehlzeiten als ihre Kollegen ohne Diabetes.
    Und auch die Krankenhausstatistik rückt Menschen mit Diabetes in ein gutes Licht - sie liegen insgesamt weniger und wenn, dann kürzer in den Hospitälern.

    Für Statistiken kann sich Karl-Heinz Klusen nichts kaufen.
    Klusen ist Diabetiker:
    Typ 1 seit über 21 jahren. Er arbeitet als Heizungsinstallateur in einem kleinen Handwerksunternehmen mit 14 Angestellten in Mönchengladbach.
    1998 hatte er plötzlich Probleme mit seiner Blutzuckereinstellung.
    Immer häufiger fällt er in einen Unterzucker, fühlt sich schwindlig und matt.
    Besonders bei schwerer Arbeit - zum Beispiel wenn er Heizkörper über mehrere Etagen trägt.
    Er muss Pausen einlegen, während die anderen weiterarbeiten, ist nicht mehr voll belastbar.
    Die Kollegen beschweren sich beim Vorarbeiter, der stellt ihn zur Rede.
    Wenige Tage später kippt Karl-Heinz Klusen um.
    Plötzlich, unerwartet, mitten in der Werkstatt.
    Er ist für Sekunden nicht ansprechbar, zu tief ist sein Zucker gesunken.
    Als er wieder zu sich kommt, sieht er in die aufgeregten Gesichter der Kollegen.

    Das erste Mal nehmen sie seinen Diabetes ernst.
    Klusen hat keine Erklärung für seine Blutzuckerprobleme, aber er weiß, dass es so nicht weitergehen kann.
    Der Chef setzt ihm die Pistole auf die Brust:
    Es muss etwas passieren, sonst ist der Arbeitsplatz in Gefahr.
    "Ein defektes Blutzuckermessgerät hätte beinahe den Arbeitsplatz gekostet", sagt der Arbeitsmediziner Dr. Kurt Rinnert aus Köln.
    Dr. Rinnert ist der Betriebsarzt der Firma und - Glück für Klusen - Diabetologe.
    Der Mediziner hat den Grund für die ungewöhnlich häufig auftretenden Unterzuckerungen schnell herausgefunden.
    "Nachdem wir das Gerät gegen ein neues ausgewechselt hatten, verbesserte sich die Blutzuckereinstellung von Karl-Heinz Klusen schlagartig".
    Und nachdem Klusen nochmals geschult worden war, waren die Blutzuckerwerte wieder völlig in Ordnung, so Rinnert.

    Von regelmäßigen Schulungen profitiert nicht nur der Betroffene, sondern auch der Arbeitgeber.
    Denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass gut geschulte Diabetiker weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten haben als ihre Kollegen.

    Probleme mit Negativlisten

    Die Fälle in Dr. Rinnerts Praxis sind nicht immer so einfach zu lösen.
    "Ein großes Problem für Diabetiker", sagt Rinnert, "sind die Negativlisten der Berufsgenossenschaften, die sie pauschal von bestimmten Tätigkeiten ausschließen."
    Diese Regelwerke basieren teilweise auf Daten und Unterlagen aus den fünfziger jahren. Damals gab es aber noch keine intensivierte Insulintherapie, keine Pumpen und keine oralen Antidiabetika, mit denen Diabetiker heute ein fast normales Leben führen können.
    Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich wesentlich verbessert, aber in den Regelwerken ist das noch nicht berücksichtigt worden.

    Ein Koch auf einem Seeschiff zum Beispiel muss sich nach einer neuen Arbeitsstelle an Land umschauen, wenn er insulinpflichtig wird.
    Denn die Verordnung über die Seediensttauglichkeit schließt insulinpflichtige Diabetiker kategorisch vom Schiffsdienst aus -egal, ob der Seemann seinen Zucker gut im Griff hat oder nicht.
    Rigoros geht es auch bei Neueinstellungen der Polizei zu. "Die haben mir noch nicht mal die Chance gegeben zu beweisen, dass ich genauso leistungsfähig bin wie andere Bewerber ohne Diabetes", sagt der mittlerweile 25- jährige Rainer Paul (Name geändert).
    Er wollte nach dem Abitur Polizist werden und hatte die ersten Einstellungshürden schon ohne Probleme gemeistert, als beim medizinischen Check der Polizei das Aus für ihn kam - Diabetiker werden zum Polizeidienst nicht zugelassen, lautete die einfache, aber endgültige Ablehnung für Paul.

    Für den Ausschussvorsitzenden Soziales der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Dr. Hermann Finck, sind das typische Beispiele für Diskriminierung von Diabetikern im Arbeitsleben:
    " Wir fordern schon seit Jahren eine differenzierte und vor allem individuelle Begutachtung eines jeden einzelnen Diabetikers an seinem Arbeitsplatz."
    Das Kämpfen des Ausschusses gegen Nachteile von Diabetikern im Arbeitsleben zeigt erste Erfolge.
    So wurde die Fahrerlaubnisordnung so weit modifiziert, dass insulinpflichtige Diabetiker nach Einzelfallprüfung auch Lkw, Bus oder Taxi fahren dürfen.
    Allerdings muss spätestens alle zwei Jahre ein neues Gutachten erstellt werden.
    Einige wenige Berufseinschränkungen sind durchaus verständlich.

    Bei Piloten oder Fluglotsen könnte eine plötzliche schwere Unterzuckerung fatale Folgen haben.
    "Aber warum eine gut eingestellte Diabetikerin, die nachweislich in den letzten Monaten keine schwere Hypoglykämie hatte, nicht als medizinisch-technische Assistentin tätig sein darf, das ist für mich nicht nachvollziehbar", sagt Finck.
    In diesem Fall hatte ein Betriebsarzt eine Diabetikerin als ungeeignet eingestuft.
    Begründung: Diabetiker seien stärker infektionsgefährdet.
    Medizinisch-technische Assistenten müssen aber häufig mit infektiösem Material arbeiten, daher bestünde erhöhtes Risiko.


    Info Checkliste
    So können Betriebsärzte prüfen, ob ein insulinpflichtiger Diabetiker für einen risikoreichen Arbeitsplatz geeignet ist (Liste nach Dr. Rinnert):
    1. Gibt es eine nachweisbare Zusammenarbeit von Patient, Hausarzt/Diabetologe und Betriebsarzt ?

    2. Sind die Blutzucker- und HbA1c Werte in Ordnung ?

    3. Werden die Blutzuckerwerte lückenlos dokumentiert ?

    4. Gibt es die Möglichkeit, am Arbeitsplatz den Blutzucker zu messen und Insulin zu spritzen ?

    5. Arbeitet der Patient bei der Behandlung gut und zuverlässig mit ?

    6. Hat der Patient eine geeignete Schulung besucht ?

    7. Bestätigen die beteiligten Ärzte, dass keine relevanten Folgeschäden vorliegen und es bislang zu keinen schweren Unterzuckerungen gekommen ist ?

    8. Wissen Arbeitgeber und Kollegen im Notfall, was zu tun ist ?

    9. Besteht bei leichten Unterzuckerungen Gefahr für Dritte ?

    10. Kann die Arbeit unterbrochen werden, falls die Therapie angepasst werden muss, z. B. bei Unterzuckerung ?

    11. Wird der Patient alle 6 bis 12 Monate von einem Arbeitsmediziner und Diabetologen untersucht ?

    12. Wird das Unternehmen sorgfaltig mit arbeitsmedizinischen Informationen durch den Betriebsarzt versorgt?

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