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Alters-Demenz
Wenn bei älteren Menschen die Leistungsfähigkeit des Gehirns stark nachlässt, gibt es mehrere Betroffene: neben den Erkrankten auch die Angehörigen. Denn die Pflege gerade von Alzheimer-Patienten ist oft zermürbend.
Als sie am Morgen aufwacht, ist das Bett ihres Mannes leer.
Auf ihr Rufen vernimmt sie keine Reaktion. Besorgt läuft sie durchs Haus. Beim Blick aus dem Fenster sieht sie ihren Mann weinend und frierend im Garten sitzen. Erleichtert blickt er zu ihr auf - doch seine Frage lässt sie erschrecken: "Wo bin ich hier bloß?"
Oft sind es die Angehörigen, die eine Demenzerkrankung zuerst entdecken, und oft ist der Schock für sie fast ebenso groß wie für die Betroffenen selbst. Denn die nach ihrem Entdecker Alois Alzheimer genannte Erkrankung ist unheilbar, verändert die Persönlichkeit des Patienten und macht ihn im letzten Stadium zum Schwerstpflegefall.
In 85 Prozent der Fälle werden die Patienten zu Hause - von ihren Angehörigen gepflegt - oft bis zum Tod etwa fünf bis acht Jahre oder noch länger nach Entdeckung der Krankheit. Grundsätzlich ist es gut für die Patienten, wenn sie möglichst lange von Menschen gepflegt werden, die ihnen nahe stehen, so Professor Ingo Füsgen von der Universität Witten/Herdecke. Doch die Betreuer - in erster Linie sind es Frauen - bringt der 24-Stunden-Job oft an den Rand ihrer Kräfte. Auch die Helfer brauchen Hilfe, betonen Experten übereinstimmend.
"Angehörige brauchen für den schweren Weg bis zum Tod des Kranken innere Stärke und den Mut, sich Hilfe zu suchen, etwa bei Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und professionellen Pflegekräften", sagt Professor Rolf D. Hirsch, Leiter der Abteilung Gerontopsychiatrie der Rheinischen Kliniken Bonn.
"Sich zu isolieren, ist das Schlechteste, was man machen kann", sagt auch Experte Füsgen.
Gibt es in der Heimatregion noch keine Selbsthilfegruppe, sollte die Gründung einer eigenen Initiative geplant werden, rät er. Hilfreich sei in diesen Gruppen nicht nur die Möglichkeit zum Austausch und zur seelischen Verarbeitung der oft spannungsreichen Beziehung zum Alzheimer-Kranken. Gemeinsam ließen sich auch Trainingsprogramme für Angehörige organisieren, die zeigten, wie die verbleibenden Fähigkeiten des Dementen optimal gefördert werden können.
Wichtige Anlaufstellen für betreuende Angehörige sind Sozialstationen und ambulante Hilfezentren.
Bei den Pflegekassen können nicht nur, je nach Grad der Pflegebedürftigkeit, Geld- oder Sachleistungen beantragt werden. Der Patient hat auch einen Anspruch auf Hilfsmittel wie etwa spezielle Betten. Wenn die Angehörigen selbst einmal Kräfte auftanken wollen, übernehmen die Pflegekassen für bis zu vier Wochen im Jahr einen Teil der Kosten für eine Pflegevertretung.
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Rat & Hilfe:
Die kostenlose Broschüre "Die Alzheimer-Erkrankung" mit Tipps für Angehörige gibt es bei der gemeinnützigen Deutschen Seniorenliga,
Gotenstraße 164,
53175 Bonn
Tel: (02 28) 3 67 93-0,
Fax: (02 28) 3 67 93-90,
Homepage:
http://www.deutsche-seniorenliga.de
E-Mail: bv-dsl@t-online.de
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Betreuung von Altersverwirrten Tipps für Angehörige
Für Angehörige, die ältere verwirrte Menschen zu Hause betreuen, gibt es einige wichtige Hinweise, die den Alltag erleichtern sollen.
Die Wohnung:
Wohnung möglichst nicht verändern. Die Umgebung sollte für Betroffene vertraut bleiben, dennoch:
Möbel und Gegenstände, die im Weg stehen oder scharfe Kanten haben, sollten weggeräumt werden
Fußbodenbeläge müssen unbedingt stolpersicher und rutschfest sein
Die Schlüssel sollten von Türen abgezogen werden, damit der Kranke sich nicht einschließen kann
Der Geruchs- und Geschmackssinn lässt im Alter nach. Alle giftigen Flüssigkeiten wie Reinigungsmittel sollten weggeschlossen werden
Auch Elektrogeräte sollten von den Betroffenen ferngehalten werden.
Gefahren werden meist nicht mehr erkannt
Thermostate an den Wasserhähnen verhindern Verbrühungen. Die richtige Ansprache des Betroffenen ist wichtig. Denken Sie an das Selbstwertgefühl des Patienten. Er sollte nicht wie ein Kind, sondern wie ein Erwachsener angesprochen werden:
Sprechen Sie langsam mit dem Patienten, lassen Sie ihm Zeit zum Ausreden
Formulieren Sie einfach klar; vermeiden Sie "Warum"-Fragen
Verzichten Sie auf ein längeres Frage-Antwort-Spiel; dies überfordert den Kranken und deprimiert ihn
Finden Sie sich mit charakterlichen Veränderungen gerade im Hinblick auf auftretendes aggressives Verhalten ab, verzichten Sie auf Vorwürfe. Aufgrund mangelnder Bewegung können Verstopfungen auftreten, daher kommt es auf folgende Faktoren an:
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (auf Alkohol sollte weitgehend verzichtet werden)
Körperliche Bewegung: solange es noch möglich ist, sollten Sie mit dem Betroffenen kleine Spaziergänge unternehmen
Umstellung der Ernährung: Zufuhr unter anderem von frischem Obst und Gemüse, Joghurt, rohem Sauerkraut.
Grundsätzlich sollte das Essen temperiert serviert werden, da Demenzkranke sich bei zu heißen Speisen leicht Verbrennungen zuziehen können.
Bei Appetitlosigkeit nicht zum Essen zwingen; dauert dieser Zustand mehrere Tage an, sollte der Arzt eingeschaltet werden.
Checkliste
Der tägliche Umgang mit Demenzkranken
Geben Sie klare Anweisungen in einfachen, kurzen Sätzen.
Sprechen Sie deutlich und bestimmt.
Bemühen Sie sich um einen fürsorglichen, aber bestimmten Umgang.
Wiederholen Sie wichtige Informationen bei Bedarf.
Seien Sie geduldig und geben Sie Zeit für eine Reaktion oder Entgegnung.
Diskutieren Sie nicht, überhören Sie Anschuldigungen.
Vermeiden Sie sinnlose Diskussionen. Statt auf Ihrer Meinung zu bestehen, sollten Sie ablenken und einlenken.
Seien Sie verständnisvoll.
Halten Sie eine verständnisvolle Haltung aufrecht.
Sorgen Sie für Beständigkeit und Routine im Tagesablauf des Erkrankten.
Wenden Sie keinen Leistungsmaßstab Gesunder an.
Einfache Regeln und feste Gewohnheiten sind für ältere Menschen sehr hilfreich.
Konkrete Angaben wie Zeit, Datum, Ort und Namen bieten Erinnerungshilfen.
Der Kranke braucht Anregungen ohne Überforderung und vor allem Gesprächspartner.
Loben Sie bei richtigem Reagieren durch Worte, Berühren, Lächeln oder Ähnliches, statt zu kritisieren.
Auf ausreichende Ernährung und besonders auf die Flüssigkeitszufuhr achten!
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Bandscheibenvorfälle Wenn die Hexe Sie (er)schießt
Schneller passiert, als man denkt. Eine unbedachte Drehbewegung beim Hineinhieven des Sprudelkastens in den Kofferraum, beinahe ausgerutscht auf eisigem Gehweg oder auch nur eine Spur zu lang in der kühlenden Zugluft der Gartenwirtschaft gesessen.
Wenn es den Rücken erwischt, fesseln Schmerzen selbst den stärksten Mann ans Bett, und das mitunter für Wochen. Was kann unseren Rücken derart schachmatt setzen?
Ein kompliziertes Zusammenspiel.
Muskeln, Sehnen, Nerven, Wirbelknochen und Bandscheiben bilden in unserem Rücken ein komplex miteinander verknüpftes Stützsystem. Ohne Wirbelsäule wäre unser Körper weder in der Lage aufrecht zu gehen, noch überhaupt gezielte und koordinierte Bewegungen auszuführen. Gerät nun die Ausgewogenheit dieser körperlichen Statik durch (chronische) Fehlhaltungen, mangelhaft ausgebildete Muskulatur, Verkühlung, Überdehnung oder kräftemäßige Überbeanspruchung aus dem Lot, so kann die Muskulatur mit Verkrampfung, akuter oder chronischer Nervenreizung reagieren.
Und im schlimmsten Fall gerät bei nachhaltiger Schwächung des Rückens das normale Stabilitätsgefüge von Knochen und Bandscheiben aus den Fugen. Es kommt zu einer gefährlichen Verletzung Ihrer Wirbelsäule: einem Bandscheibenvorfall.
Schmerzen warnen
Nicht jeder Rückenschmerz deutet dabei gleich auf einen akuten Vorfall hin, aber ernst nehmen sollten Sie alles, aber
auch wirklich alles, was weh tut. Denn eine der hervorragenden Eigenschaften Ihres Rückens ist in diesem Fall seine Fähigkeit,
sich auf Schmerz und Verspannungsgefühle einzustellen und
darauf mit Schon- und Vermeidungshaltungen zu reagieren:
Er versucht, schmerzvolle Bewegungen durch muskuläre Überspannung und Haltungsvarianten auszugleichen.
So muss der Betroffene gar nicht einmal unmittelbar mitbekommen, dass er in puncto Körperhaltung etwas falsch macht. Auf Dauer können unbewusste Verkrampfungen deshalb Haltungsfehler begünstigen und verstärken, so dass sich schließlich aus einer zunächst nicht weiter beachteten Fehlhaltung ein viel ernsthafteres gesundheitliches Problem ergibt.
Oft nur eine Frage der Zeit
Ein Bandscheibenvorfall fällt demnach nicht vom Himmel, sondern hat in der Regel seine Vorboten. Und die gilt es zu erkennen.
Rückenschmerzen, die sich unbegründet häufen, immer öfter auftretende Hexenschüsse, unerklärliches Kribbeln in den Beinen, "eingeschlafene" Gliedmaßen, die nicht durch das allseits bekannte "falsch gelegen..." verursacht scheinen, ein brennender Schmerz in der Wirbelsäulengegend und von dort aus deutlich ausstrahlende Schmerzen mitunter bis in die Finger oder die Zehen.
Auch eine eingeschränkte Beweglichkeit der Gliedmaßen oder des Hüftbereiches, unerklärliches Stolpern über die eigenen Füße und immer schwerer werdende Beine können erste Anzeichen eines entstehenden Vorfalls sein. Im akuten Krankheitsfall zeigen sich ein fortschreitender Kontrollverlust beim Barfußgehen auf den Fersen oder Zehenspitzen sowie außen- oder innenseitige Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen.
Die "Stoßdämpfer" machen schlapp
Bandscheiben liegen zwischen jedem Wirbel des Rückgrats. Da sollen sie in erster Linie Stöße abfedern, die Gelenkigkeit und Flexibilität der Wirbelsäule gewährleisten sowie darüber hinaus das verschleißende Aufeinanderreiben der beweglichen Wirbelknochen verhindern. Deshalb besteht eine Bandscheibe aus einem kissenartigen, ringförmigen Netz von Bindegewebe, das gefüllt mit einer elastischen Gallertmasse locker zwischen den einzelnen Wirbelknochen liegt.
Stabil wird diese geniale Federungskonstruktion erst durch einen dichten Mantel aus Muskeln und Bändern drum herum. Sind diese zu schwach oder durch die genannten Beeinträchtigungen nicht mehr funktionstüchtig, können eine oder auch mehrere Bandscheiben hervorquellen und auf das umliegende Gewebe oder gar einen aus dem Wirbelkanal austretenden Nerv drücken.
In schwerwiegenden Fällen platzt sogar die Bindegewebshülle der betroffenen Bandscheibe und ihre Gallertmasse tritt in den Wirbelkanal, in dem sich das Rückenmark befindet, oder seitlich aus. Eine solche Bandscheibe ist dann unwiderbringlich zerstört und die Folgen machen nicht selten einen operativen Eingriff unumgänglich.
Operation oder "konservative" Therapie?
Entscheidend für den Weg der Behandlung ist heute in erster Linie der neurologische Befund, d.h. die Frage, inwieweit Nerven durch einen Bandscheibenvorfall beeinträchtigt oder sogar geschädigt werden. Mittlerweile gibt es sehr unterschiedliche und auf die jeweilige Situation des Patienten abgestimmte Operationsmethoden, die heutzutage nur einen kurzen Krankenhausaufenthalt erfordern und relativ schnell eine Wiedereingliederung in den (Berufs-) Alltag gewährleisten.
Aber: Jeder chirurgische Eingriff beinhaltet Risiken wie zum Beispiel eine unerwünschte Narbenbildung und dadurch bedingte erneute Schmerzkomplikationen. In der Regel wird deshalb im Interesse des Patienten so weit wie möglich versucht, eine Operation zu umgehen und eine Behebung des Vorfalls und seiner Folgen mit Krankengymnastik, eigeninitiativer Haltungsschulung und gezielter Schmerztherapie auf den Weg zu bringen.
Dieser Weg ist lang, so viel steht fest. Und was jeder Betroffene vor allem braucht, ist Ausdauer und Konsequenz, denn eine Heilung geschieht in diesem Fall keinesfalls durch Medikamente und Ruhe allein, sondern durch konsequente Arbeit am eigenen Körper.
Ja, ja. Turnen, ich weiß ... Gymnastik? Tägliche Bewegung? Gezielter Sport? Rückenschule?
Auch wenn es unangenehm und zeitaufwendig klingt, genau das könnte es sein, was Ihnen schon in gesunden Zeiten Schlimmeres und vor allem Schmerzhafteres erspart. Denn Vorfälle sind in den seltensten Fällen Schicksal. Sie sind vermeidbar, wenn man weiß, wodurch sie entstehen.
Ein angemessen beanspruchter Rücken, eine sinnvoll und gezielt trainierte Rückenmuskulatur, richtiges und vor allem bewusstes Sitzen zu Hause und am Arbeitsplatz, die Vermeidung einseitiger Belastungen, richtiges Heben von Lasten und eine dem Körper entsprechende Haltung beim Autofahren wird die Gesundheit und Stabilität Ihres Rückens unterstützen. Es sind Möglichkeiten, Ihr Rückgrat im persönlichen Alltag in Schwung und Bewegung zu halten, und damit elastisch und intakt.
Und noch etwas: Ihr Rücken - ein Thermometer für Stress.
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Und eigentlich könnte sich - so paradox es klingt - jeder, der sie verspürt, in einer Hinsicht darüber freuen. Denn Ihr Rücken meldet sich, wenn sich etwas ändern muss.
Manchmal ist es mit einem anderen Stuhl oder einer veränderten Positionierung des Computerbildschirms am Arbeitsplatz getan.
Manch anderer wird sich möglicherweise auf die Suche nach psychischen Überbelastungen oder unverarbeiteten Konflikten begeben müssen, um "den Rücken frei" zu haben für einen Alltag ohne Beschwerden. Die Ursachen wollen mit Sorgfalt entschlüsselt werden.
Sie werden staunen, wieviele Leute schon etwas tun
Wenn Sie Probleme mit dem Rücken haben oder weitergehende Informationen, z. B. zu den Möglichkeiten einer gezielten Rückenschule suchen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Sie
werden staunen, wieviele Leute schon vorbeugend etwas tun!
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