Was den Gelenken wirklich gut tut.
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Es ist der Preis des Alterns. Die Gelenke schmerzen, das Laufen tut weh, viele Bewegungen werden zur Qual. Jeder zweite über 50 und 9o Prozent der 70-Jährigen haben abgenutzte Gelenke. Allerdings verursachen sie nicht immer Schmerzen.
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Abnutzung, Verschleiß und Überlastung greifen die glatte Knorpelschicht an, machen unsere Gelenke kaputt. Meist am Knie oder an der Hüfte. Aber auch Finger, Zehen, Schulter und Wirbelsäule sind betroffen. Es ist wie beim Auto. Selbst der beste Mercedes hält nicht ewig. "Deshalb ist die Arthrose im Grunde genommen keine Krankheit, sondern ein ganz normaler Alterungsprozess".
Bei manchen setzt dieser Alterungsprozess jedoch schon früh ein. Die schöne Gymnastik-Turnerin Magdalena Brzeska musste wegen Arthrose im großen Zeh schon mit 19 ihre Karriere aufgeben.
Bundesliga-Stars und Tennisprofis leiden oft unter Arthrose im Knie. "Knorpel besteht aus Bindegewebe". "Und das beginnt schon mit 30 zu altern. Werden die Gelenke zusätzlich stark belastet oder der Knorpel durch einen Unfall beschädigt, kann Arthrose auch schon mit 40 auftreten."
Manchmal genügt dazu schon eine abrupte Bewegung beim Tennis oder ein falscher Schritt beim Bergwandern. Patienten hören oft, gegen Arthrose könne man nichts tun. "Das stimmt Gott sei Dank nicht"."Wir können Arthrose zwar noch immer nicht heilen, aber wir haben eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Patienten die Schmerzen zu nehmen und sie wieder beweglich zu machen." Dazu gehören Bewegung und schonende Sportarten wie Schwimmen, Fahrrad fahren und Gymnastik.
Später , setzt der Arzt kortisonfreie Schmerzmittel ein, die gleichzeitig Schwellungen abklingen lassen und Entzündungen beseitigen. Moderne Präparate haben heute wesentlich weniger Nebenwirkungen als früher. Die ganz neuen Cox-II-Hemmer wirken jedoch nicht bei allen Patienten. Oft helfen auch Eispackungen mit Gel-Kompressen aus dem Kühlschrank. "Später kann man" auch Wärme anwenden.
Im Anfangsstadium kommen und gehen die Schmerzen. Um die Gelenke zu entlasten, sollte man unbedingt auf gute Schuhe mit dicken, dämpfenen Gummisohlen achten. Regelmäßige Bewegung verbessert die Versorgung des Knorpelgewebes mit Nährstoffen. Bildet sich im Knie ein Erguss, sollte es punktiert und die Flüssigkeit abgesaugt werden. st das Knie betroffen, kann der Arzt auch Präparate aus Hyaluronsäure in das Gelenk spritzen, die dort wie ein künstliches Schmierrnittel wirken.
Mit all diesen Verfahren kommt man in der Regel jahrelang gut über die Runden. Erst wenn das nicht mehr hilft, machen wir eine Gelenkspiegelung, glätten die Knorpelschicht mit Instrumenten und spülen das Knie. Ist der Knorpelschaden nicht größer als ein Zehnpfennigstück, können wir auch Knorpelstückchen aus gesunden Bezirken in das abgenutzte Areal verpflanzen. Das ist eine ganz neue Methode.
Neu ist auch die Züchtung von Knorpelgewebe im Labor. "Doch das muss noch weiter entwickelt werden". Als schonende Alternative bieten manche Ärzte jetzt eine Injektion von körpereigenen Immun-Botenstoffen an, die die Knorpelzerstörung stoppen sollen. "Die Wirkung dieser Orthokintherapie wollen wir jetzt wissenschaftlich untersuchen", sagt Prof. Hans-Jürgen Reflor, Direktor der orthopädischen Universitätsklinik am Klinikum München-Großhadern. "Bisher wissen wir nur, dass sie die Schmerzen nimmt und den fortschreitenden Arthroseprozess möglicherweise verzögern kann."
Erst als allerletzte Möglichkeit der Behandlung bleibt das Einsetzen eines künstlichen Gelenks. Doch da Gelenkprothesen nur 10 bis 15 Jahre halten und nicht beliebig oft ausgetauscht werden können, sollte man diese Operation möglichst weit hinauszögern.
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ORTHOKIN: Die neue Immuntherapie gegen Arthrose
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Ein Päckchen mit kleinen weißen Tabletten steckt immer in ihrer Handtasche.Über fünf Millionen Deutsche leiden unter schmerzhafter Arthrose. Kann ihnen eine ganz neue Immuntherapie helfen?
Tatsache ist: Deutsche und amerikanische Forscher der Universität Pittsburgh haben zusammen ein biotechnisches Medikament (Orthokin) entwickelt, das vor einem Jahr auf den Markt kam und bis heute bei fast 9.000 Arhrosepatienten in Deutschland eingesetzt wurde. "Es könnte der Durchbruch sein, denn die Erfolgsquote der Orthokintherapie liegt bei 70 Prozent."
Die Wirkung der neuen Therapie erklärt er so: "Wir wissen, dass bei der Entstehung der Arthrose bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, wir nennen sie Interleukin 1, direkt beteiligt sind. Interleukin 1 zerstört den Knorpel. Der menschliche Körper produziert aber auch ein Gegenmittel, das so genannte Anti-Interleukin 1. Arthrosepatienten haben jedoch zuwenig davon." Mit Hilfe einer ganz neuen Technik kann ein Speziallabor in Düsseldorf jetzt aus dem Blut von Arthrosepatienten körpereigenes Anti-Interleukin 1 züchten. "Wir nehmen den Patienten Blut ab und schicken es in einem Thermobehälter an das Labor in Düsseldorf."
Nach einer Woche erhalten wir für jeden Patienten acht tiefgefrorene Spritzen mit dessen eigenem Anti-IL-1 in 200facher Dosierung zurück. Im Abstand von je einer Woche spritzen wir den Wirkstoff hochsteril direkt in das betroffene Gelenk. Meist an Hüfte, Knie, Fingern oder an der Wirbelsäule. Das Anti-IL-1 stoppt das knorpelzerstörende Interleukin.
Fo]ge: Entzündungen bilden sich zurück, die Knorpelzerstörung wird gestoppt, die Schmerzen verschwinden. US-Forscher behaupten sogar, der Knorpel könne sich wieder regenerieren. Auch die Mannschaftsärzte berühmter Fußballvereine haben schon mehrere Bundesliga-Profis aus fünf Clubs mit Orthokin erfolgreich behandelt. Und für die Kicker sind die Gelenke schließlich wertvollstes Kapital.
Dr. Erich Rembeck, Mannschaftsarzt des TSV 1860 München: "Wir haben bei Sportlern mit leichter Arthrose und bei bereits am Knie operierten Patienten, bei denen der Eingriff nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat, gute Erfahrungen gemacht." Er nennt noch einen weiteren Vorteil: "Weil es sich um eine körpereigene Substanz handelt, gibt es keine Nebenwirkungen. Wir haben bisher bei keinem einzigen Patienten Zwischenfälle oder eine Verschlechterung erlebt."
Einziger Wemlutstropfen: Orthokin ist teuer.
Die Kosten von 2.500 Mark für die gesamte Therapie werden von den Kassen meist nicht oder nur teilweise übernommen.
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Trotz der Warnhinweise auf Packungsbeilagen: Der Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit durch Medikamente bleibt oft unbeachtet. Nach Angaben der Bundesvereinigung Dt. Apothekerverbände (ABDA) nennen rund 35 Prozent der Autofahrer Medikamente ein. Und jeder fünfte Verkehrsunfall geschieht unter dem Einfluss von Arzneimitteln.
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Bei Einnahme von Opoiden wie z. B. Morphin gilt absolutes Fahrverbot. Auch rezeptfreie Mittel wie Acetylsalicylsäure können bei hoher Dosierung (2 -4 g/Tag) Schwindel, Übelkeit und Benommenheit auslösen. Vorsicht auch bei Kombipräparaten mit Koffein: Oft kommt es zu einem plötzlichen Leistungsabfall und Ermüdung.
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Unter den Antidepressiva gibt es nur wenige, die die Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigen. Experten raten deshalb, in den ersten zwei Wochen der Behandlung nicht Auto zu fahren. Übrigens: Auch wer Aufputschmittel oder Appetitzügler einnimmt, überschätzt nicht selten das eigene Fahrvermögen.
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Nach einer Einstellungsphase ist Autofahren auch für Diabetiker ohne weiteres möglich. Insulinpflichtige Patienten sollten bei längeren Strecken unbedingt regelmäßige Pausen machen. Beim ersten Anzeichen einer Unterzuckerung anhalten und mitgeführte Kohlenhydrate (z. B. Traubenzucker, Rosinen) verzehren.
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Schlaf- und Beruhigungsmittel
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Besonders Benzodiazepine (z. B. Diazepam) und Barbiturate (z.B. Phenobarbital) gelten als bedenklich im Straßenverkehr. Da manche Präparate noch am nächsten Tag nachwirken, sollten Sie als Autofahrer genau auf den Einnahmezeitpunkt achten.
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Früher war die Einnahme von Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin) im Straßenverkehr wegen der starken Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ein gewissen Problem. Die meisten Mittel der 2. Generation (z.B. Loratidin oder Terfenadin) machen jedoch - je nach Dosis - weniger müde. Wer sich jedoch nach der Einnahme matt und müde fühlt, sollte sich besser nicht selbst ans Steuer setzen.
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Arzneimittel gegen Erbrechen (z.B. Metoclopramid) und Durchfall (z.B. Diphenoxylat) wirken auf den gesamten Organismus stark beruhigend und sollten daher nicht vor und während einer Autofahrt eingenommen werden.
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Wer über einen längeren Zeitraum Kortison einnimmt, sollte regelmäßig seine Augen untersuchen lassen. Der Grund: Eine Langzeitbehandlung kann die Sehleistung im Straßenverkehr einschränken und die Blendungsempfindlichkeit erhöhen.
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