Kompaktkuren bei Osteoporose, chronischer Rücken-, Knie- und Hüftgelenksbeschwerden.

Schonend gegen Rückenschmerzen

Quellenangabe Berichte 1 und 2:


Fachzeitschrift Orthopress
© 2001 FIWA Verlag GmbH Köln

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von ORTHOpress

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.


Den zunehmenden Erkrankungen und Beeinträchtigungen des Haltungs- und Bewegungsapparates in unserer Gesellschaft auf der einen Seite steht vor allem heute ein verändertes Gesundheitsbewusstsein und ein selbstbewussterer Umgang bei der Auswahl und Nutzung medizinischer Angebote auf der anderen Seite gegenüber.
Auf Grund der drohenden "Alternativen" - operativer Eingriff oder lebenslängliche Einnahme hoch dosierter Schmerzmittel - setzen insbesondere chronische Schmerzpatienten zunehmend auf natürliche Maßnahmen zur Linderung ihrer Beschwerden und damit zur Steigerung und Wiedergewinnung ihrer Lebensqualität.
Orthopress sprach über diesen Problemkomplex mit Peter Unterreiter vom Therapiezentrum Bad Grießbach.

Herr Unterreiter, welchen Stellenwert nimmt die Kur im Rahmen der Gesundheitssparpolitik ein ?
Man muss die Frage anders wenden:
Trotz zahlreicher Gesundheitsreformen bleibt die Tatsache bestehen, dass es die Kur weiterhin gibt, dass sie nach wie vor zum Leistungsangebot der Sozialversicherung zählt.
Und in einer Zeit zunehmender negativer Umwelteinflüsse ist sie sinnvoller denn je.
Die Bewilligung der Kostenübernahme durch die Kassen richtet sich dabei natürlich nach der medizinischen Notwendigkeit der Maßnahme.
Man kann aber sagen, dass die gesundheitspolitischen Einschränkungen (etwa, dass die Kostenübernahme einer Wiederholungskur erst nach Ablauf von vier Jahren bewilligt wird) im Grunde zu einer Optimierung und Qualitätssteigerung der Angebote führt bzw. führen sollte.

Welche Vorteile bietet die sog. Kompaktkur hier den Patienten, bzw. was ist darunter zu verstehen ?
Bei der Kompaktkur handelt es sich um eine Variante der herkömmlichen ambulanten Badekur.
Wir definieren damit ein spezifisches Kurprogramm, das - basierend auf den Bad Griesbacher Heilquellen und in Kombination mit verschiedenen traditionellen und neueren Therapiemethoden - auf bestimmte Krankheitsbilder zugeschnitten ist.
Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind dabei Probleme chronischer Rücken-, Hüft- und Kniegelenksbeschwerden, die Osteoporose, sowie vegetative Regulationsstörungen mir Defiziten am Bewegungsapparat.
Die Inhalte der Programme einer jeden Kompaktkur richten sich nach dem individuellen Krankheitsbild; Diagnose, Leitsymptome der Erkrankung und Befund liefern also die Basis, auf welcher die Programme und einzelnen Behandlungsmaßnahmen erstellt werden.

Wie gestaltet sich die Durchführung einer solchen Kompaktkur ?
Sie besteht aus einem Intensivprogramm, das in kleinen Gruppen bis maximal 15 Teilnehmern durchgeführt wird und zusätzlich Lernelemente zur Selbsthilfe für das spezielle Krankheitsproblem, sowie für eine gesundheitsorientierte Lebensweise enthält.
Darüber hinaus wird hier die Gruppe während des gesamten Aufenthaltes durch einen geschulten Kurbetreuer aus unserem Team begleitet, der für die organisatorischen Abläufe zuständig ist und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Die Arbeit insgesamt basiert auf dem Team-Work-Gedanken: Bei der Durchführung der Kur steht ein fachübergreifendes Team aus Ärzten, Krankengymnasten, Masseuren und Bademeistern, Sporttherapeuten, Entspannungstherapeuten und Ernährungsberatern zur Verfügung.

Was erwartet den Patienten im Einzelnen ?
Neben Ruhe, Entspannung und Erholung in einem angenehmen Umfeld und in reizvoller Landschaft, kombiniert mit einem umfangreichen Freizeitangebot, der medizinischen Betreuung und Begleitung durch einen Kurbetreuer, der Information des Patienten in Form von Fachreferaten, sowie dem durch das Gruppenerlebnis ermöglichten Erfahrungsaustausch, werden dem Patienten verschiedene Behandlungsprogramme zuteil:
Dazu gehören aktive und passive Bewegungs- und Übungstherapie (mit Elementen der Gymnastik, Krankengymnastik, Wassergymnastik, Sporttherapie und des medizinischen Gerätetrainings), körperliche und psychische Entspannungsmethoden, Therapieverfahren der physikalischen Medizin (Massagen, Fango- und Elektrotherapie) und als Kernstück die Rücken- bzw. Gelenkschule.

Was ist darunter konkret zu verstehen ?
Es handelt sich dabei wiederum um einen Bereich mit vielgestaltigen Inhalten, der u.a. die Vermittlung der Krankheitsursachen umfasst, das Erlernen rücken- und gelenkschonender Bewegungsabläufe, die Einübung eines gymnastischen Heimprogrammes, Sport- und Freizeitberatung und die Motivation zu bewegungsaktivem Verhalten.
Denn Ziel kann ja nicht eine nur kurzfristig zu erzielende Besserung der Beschwerden sein. Mit unseren Kompaktkuren wollen wir Schmerzen der Haltungs- und Bewegungsorgane dauerhaft lindern, die Belastbarkeit und den Bewegungsradius für den Alltag nachhaltig erhöhen und zu mehr selbstverantwortlichem Umgang mit den Beschwerden motivieren.
Das soll Körper und Psyche zu Gute kommen und langfristig einen gesunden Lebensstil fördern.

Herr Unterreiter, haben Sie vielen Dank für das Gespräch




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Der Bandscheiben-Laser:
Unfug oder Wunderwaffe?
Das neue Zauberwort in der Medizin heißt:
"Laser"

Der energiereiche Lichtstrahl erzeugt Themperaturen, die sogar Stahl verdampfen können.
Gebündeltes Licht hat unendlich viel Kraft.
Der Laser schmilzt Tumore, putzt Adern frei, schafft neue Sehkraft.
Aber kann er auch Rückenschmerzen tatsächlich wegdampfen ?


"Vor dem Laser kommt erst die Diagnose", sagt der Münchner Wirbelsäulenspezialist Dr. Reinhard Schneiderhahn.
"Nur wenn akute oder chronische Schmerzen durch eine Bandscheibenvorwölbung ausgelöst wurden, sollte man über den Einsatz des Lasers nachdenken."
"Es kommt allerdings entscheidend darauf an, ob wirklich nur die Bandscheibe selbst weh tut und ob sie bis zu einem gewissen Grad auf einen Nerv drückt oder ob andere Ursachen vorliegen."

Was viele gar nicht wissen:
Obwohl die Bandscheibe ursprünglich gar keine Schmerznerven besitzt, kann auch die Bandscheibe selbst weh tun.
Das ist häufig dann der Fall, wenn der äußere Faserring, der sie umgibt, mit zunehmenden Alter brüchig wird.
Dann können schmerzübertragende Nervenfasern einwachsen.
Das kommt auch bei Fehlbelastungen vor;
die betroffenen Patienten müssen also keineswegs älter sein.

Um das exakt herauszufinden, sind eine sehr genaue Untersuchung und Befragung des Patienten sowie ganz spezielle Diagnosetechniken nötig:
"Es ist zudem eine regelrechte Kunst, die Schmerzangaben des Patienten richtig zu beurteilen", so Dr. Schneiderhahn.
"Das erfordert viel Erfahrung und ist schwieriger, als ein Röntgen- oder Kernspinbild zu interpretieren.
Natürlich muss man sich ausreichend Zeit dafür nehmen."
"Das geht nicht in zehn Minuten.
Erst nach dem ausführlichen Patientengespräch und der körperlichen Untersuchung sollte der Arzt einen Blick auf die Röntgenbilder werfen.
Aber selbst die üblichen radiologischen Möglichkeiten reichen nicht aus."

"Deshalb empfehlen wir die Anfertigung einer sogenannten Diskografie der Betroffenen Bandscheiben."
Diskografie (von lat. "Diskus"=Scheibe) heißt so viel wie Röntgenkontrastdarstellung der Bandscheibe.
Dazu wird eine feine Kanüle in einem Winkel von 50 Grad von der Seite her bis in die Bandscheibe vorgeschoben.
Eine Röntgenkamera zeigt genau, wo sich die Spritze der Kanüle befindet, damit der Arzt sie zielgenau steuern kann.
Der Patient liegt dabei auf dem Bauch.

Damit er keine Schmerzen hat, bekommt er vorher eine schmerzstillende und beruhigende Spritze.
Dazu ist extra ein Narkosearzt anwesend, der den Patient überwacht.
Durch die Kanüle spritzt der Arzt dann etwa einen Milliliter flüssiges Röntgenkontrastmittel in den Bandscheibenraum, also in die Bandscheiben hinein.
Auf dem Bild des Röntgengerätes erkennt man deutlich, wie sich das Kontrastmittel in seiner Umgebung verteilt.

Sind Bandscheibe und umgebender Faserring intakt, bleibt das Kontrastmittel im Bandscheibenraum.
Fließt das Kontrastmittel jedoch aus, ist der Faserring zumindest eingerissen.
Das heißt es liegt eine Bandscheibenvorwölbung oder ein - Vorfall vor.
Damit nicht genug.
"Gleichzeitig können wir zudem das Ausmaß des Verschleißes innerhalb der Bandscheibe beurteilen", sagt Dr. Schneiderhan.
"Zusätzlich befragen wir den Patienten während der Injektion, ob er etwas spürt.
Denn wenn die Bandscheibe selbst weh tut, empfindet er beim Einspritzen des Kontrastmittels einen leichten Schmerz, so wie er auch vor der Untersuchung vorlag."
Fachleute nennen dieses Phänomen Memory Pain.
Tritt dieser Memory Pain auf, ist eine Laserbehandlung möglich und sinnvoll.

Praktischerweise passt die dünne Laserfaser genau durch die Kanüle, die ja bereits an der richtigen Stelle liegt.
Zuvor erhält der Patient jedoch durch die Kanüle zusätzlich ein Mittel zur örtlichen Betäubung, damit auch die Laserbehandlung schmerzfrei abläuft.
Danach führt der Arzt die dünne Laserfaser bis in die Bandscheibe ein.
Über ein Fußpedal kann er die Laserimpulse auslösen.
"Diese Laserimpulse haben gleich vier Wirkmechanismen", erklärte Dr. Schneiderhan.
"Bandscheibengewebe schrumpft, Schmerznerven werden ausgeschaltet, die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn unterbrochen und kleine Bandscheibeneinrisse wieder verschlossen.
Das alles entlastet die betroffenen Nervenwurzeln."
Wann ist die Laserbehandlung der Bandscheibe möglich ?
  • Bandscheibenvorwölbung oder -vorfall

  • Bandscheibenverschleiß

  • Postnukleotomiesyndroms (Schmerzen nach Bandscheibenoperation)

  • Bandscheibenschmerz, der durch Diskografie (Röntgenbild mit Kontrastmittel zur Bandscheibendiagnostik) ausgelöst werden kann.

  • Bandscheibenschmerz, der durch intradiskale Injektion (mittels feiner Nadel in die Bandscheibe) von Lokalanästhetika reduziert werden kann

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