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* Sieben Millionen Betroffene in Deutschland * * Großer Handlungsbedarf *
Das Kreuz mit dem Kreuz:
Rückenschmerzen können bereits ein Anzeichen für beginnende Osteoporose sein.
Betroffene sind in den meisten Fällen Frauen nach der Menopause. Aber auch Männer erkranken immer häufiger am so genannten "Knochenschwund".
In ihrer Tragweite unterschätzt und als harmlose Alterserscheinung abgetan, wird Osteoporose oft erst dann ernst genommen, wenn es "eigentlich schon zu spät ist !" Nämlich dann, wenn Knochenbrüche auftreten und es zu dauerhaften Behinderungen und massiven Schmerzen kommt.
Dabei ist Osteoporose eine ernst zu nehmende Erkrankung, an der alleine in Deutschland über sieben Millionen - nicht nur ältere Menschen - leiden. Bei etwa drei Millionen Betroffenen ist die Krankheit bereits ausgebrochen und erste, z.T. "stumme Brüche" sind passiert. Betroffene sind vor allem Frauen nach der Menopause, doch
auch Männer erkranken immer häufiger.
Da die durchschnittliche Lebenserwartung weiter steigt, ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Betroffenen ebenfalls ansteigen wird. Und schon heute bereiten die Folgekosten der Osteoporose den Gesundheitsmanagern großes Kopfzerbrechen. Die durch Spätfolgen entstehende Kosten in Höhe von jährlich sechs bis zehn Milliarden Mark könnten
durch richtige Behandlung der Betroffenen dramatisch gesenkt werden !!
Daher ist es um so verständlicher, weshalb jedes Engagement von Ärzten und Patienten zur Früherkennung der Osteoporose vereitelt wird, indem Knochendichtenmessungen nur dann noch von der Krankenkasse bezahlt werden, wenn bereits
Spätkomplikationen wie erste Knochenbrüche aufgetreten sind.
(So ist es mir im Moment auch persönlich so ergangen !!)
Es sei absurd, die Vorsorgeuntersuchung nur denjenigen zu bezahlen, "bei denen das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist", so Prof. Dr. Hans-Peter Kruse vom Universitätsklinikum Hamburg auf einer Pressekonferenz Anfang Mai in der Hansestadt.
Ein absoluter Kenner dieser Materie bezeichnet die seit über einem Jahr geltende Regelung als
Menschen verachtende Leistungskürzung !! Die einfachste und kostengünstigste Vorbeugung von Osteoporose ist eine Umstellung der Lebensgewohnheiten auf kalziumreiche Ernährung und viel Bewegung in der frischen Luft. Da Kalzium der wichtigste Grundstoff für den Knochenaufbau ist, sollten alle "Kalziumräuber" nur in Maßen genossen werden. Fette, Alkohol, Schokolade, Limonade (insbesondere Cola-Getränke) und Nüsse schaden nicht nur der Figur,sondern vor allem auch den Knochen.
Milch und Milchprodukte, Grünkohl und Ölsardinen sind hingegen optimale Kalziumlieferanten !! Täglich 800 bis 1000 Milligramm Kalzium sind nach Ansicht von Ernährungswissenschaftlern für eine ausreichende Versorgung der Knochen ideal.
Doch es reicht nicht aus, dem Körper nur genug Kalzium zuzuführen, sondern es muss auch aufgenommen werden können.
Hier spielt Vitamin D 3 eine wichtige Rolle. Es sorgt dafür, dass Kalzium aus dem Darm absorbiert wird. Viel Bewegung in der Sonne erhöht nicht nur die D 3 Produktion der Haut, sondern durch die Muskelarbeit wird zusätzlich der Knochenaufbau stimuliert.
Reichen eine gesunde, kalziumreiche Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D 3 nicht aus, sollte daran gedacht werden, mit geeigneten Kompinationspräparaten der Entwicklung einer Osteoporose vorzubeugen.
Die regelmäßige Kontrolle des Östrogenspiegels und gegebenenfalls eine Behandlung mit Östrogenen ist für Frauen empfehlenswert, bei denen die Östrogenproduktion - wie etwa nach Eintritt der Menopause - nachlässt.
Was tun wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, wie dies bei rund drei Millionen Menschen der Fall ist??
Große Hoffnungen werden auf die neuen Bisphosphonate gesetzt, die in der Lage sind, den Knochenabbau wirkungsvoll zu hemmen. Dies berichtete Prof. Dr. med. Friedhelm Raue aus Heidelberg.
Mit mehreren klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass schon im ersten Behandlungsjahr das Risiko von Wirbelkörperfrakturen deutlich sank, und dies bei Patientinnen, die bereits den ersten Bruch und damit ein besonderes hohes Risiko für weitere Frakturen hatten. Diese Medikamente sind verschreibungspflichtig. Die Therapie muss also vom Arzt verordnet werden !!
Fazit: Wenn Osteoporose richtig behandelt würde, könnten nicht nur enorme Einsparungen im Gesundheitssystem erreicht werden, sondern vor allem würde vielem älteren Frauen eine Behinderung und ein Leben mit enormen Schmerzen erspart bleibe.
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Kaum eine andere Krankheit lässt sich so wirkungsvoll verhindern wie der Gehirnschlag: Beispielsweise indem man bestimmte Risikofaktoren erkennt und ausschaltet und die typischen Warnzeichen sehr ernst nimmt!!
In vielen Fällen könnte ein Schlaganfall - und mit ihm oft lebenslange
Schädigungen verhindert werden. Zum Beispiel, indem der größte Risikofaktor, zu hoher Blutdruck, medikamentös gesenkt wird.
Bei Diabetikern ist eine Schlaganfall schon Wochen oder Monate vorher an. Diese ersten Warnsignale sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen auch wenn Symptome schnell wieder verschwinden und für einige Zeit nicht mehr auftreten.
Dr. Carl Heinz Meyer, Chefarzt der Neurologischen Klinik in Bad Homburg
Peter Wolf ist ein Mann wie ein Baum: Seit 15 Jahren betreibt der 51-jährige
Gastronom sein eigenes Lokal, arbeitet lang und viel - bis plötzlich sein
Körper nicht mehr mitspielt.
"Ich lag morgens im Bett und konnte nicht mehr aufstehen", erinnert sich Peter Wolf. Seine Frau reagierte richtig könnte ein und ließ ihn mit dem Rettungswagen sofort in die Klinik bringen. Das hat Schlimmeres verhindert.
Die Diagnose im Krankenhaus:
Schlaganfall.
Peter Wolf hatte Glück im Unglück:
Inzwischen macht der Gastwirt Fortschritte bei der Reha.
Er kann wieder laufen, nur der linke Arm will noch nicht so richtig.
Die Chancen für eine weitgehende Rückbildung der Lähmungserscheinungen sind
jedoch dank der schnellen ärztlichen Behandlung nicht schlecht.
Peter Wolf ist einer von etwa 250 000 Schlaganfallpatienten pro Jahr in
Deutschland. Entgegen der verbreiteten Meinung sind nicht nur ältere
Menschen betroffen. Etwa ein Viertel der Patienten ist jünger als 65 Jahre.
Dr. Carl Heinz Meyer, Chefarzt der Neurologischen Klinik in Bad Homburg:
"In jüngeren Jahren ist das Risiko für Frauen höher, später sind die Männer mehr gefährdet."
Jeder kann vorbeugen
Ein Schlaganfall wird meistens durch eine plötzliche Durchblutungsstörung verursacht.
Diese wiederum entsteht durch die Verengung der Blutgefäße im Gehirn. Ein kleines Blutgerinnsel verursacht dann einen plötzlichen Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktionen und damit die Steuerrung des Körpers, beispielsweise verschiedener Muskeln und Organe, stark beeinträchtigt.
Dabei kann es deshalb zu Bewusstseinsstörungen, halbseitigen Lähmungen und Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens kommen. Noch immer ist es sehr schwierig, diese Folgen eines Schlaganfalls wirkungsvoll zu behandeln. Umso wichtiger ist deshalb die Vorsorge - und hier gibt es glücklicherweise viele Moglichkelten, besonders dann, wenn man die verschiedenen Risikofaktoren kennt, die die Gefahr eines
Schlaganfalls erhöhen. Faktor Nummer eins neben dem Rauchen ist der Bluthochdruck.
Er kann das Risiko eines Schlaganfalls um das Fünffache steigern. Jeder vierte Deutsche über 40 Jahre hat einen erhöhten Blutdruck von 140/90 oder mehr. Die wenigsten wissen davon, doch auch viele, die ihren Bluthochdruck kennen, nehmen die damit verbundenen Gefahren nicht ernst genug. Ein erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Übergewicht und hoher Alkoholkonsum spielen beim Schlaganfallrisiko ebenfalls eine
entscheidende Rolle.
Kommen mehrere dieser Faktoren zusammen, steigt die Gefahr eines Schlaganfalls natürlich stark an. Während all diese Risiken durch das eigene Verhalten gemindert werden können, gibt es auch Faktoren, die man nur zusammen mit dem Arzt in den Griff bekommen kann.
Beispielsweise wenn in der Familie bereits Schlaganfälle vorgekommen sind, also wahrscheinlich eine erbliche Vorbelastung besteht. Auch Herzrhythmusstörungen sollte man ernst nehmen. Dadurch können sich Blutgerinnsel im Herzen lösen und zu Arterienverschlüssen auch im Gehirn führen.
In vielen Fällen kündigen Warnzeichen einen Schlaganfall an. Solche oft nur Minuten oder einige Stunden dauernden Ausfallerscheinungen werden als Transistorische Ischämische Attacken (TIA) bezeichnet. Die Beschwerden verschwinden oft recht schnell wieder.
Trotzdem sollten sie ernst genommen werden. Symptome von Vorzeichen eines Schlaganfalls können sein:
· plötzlich auftretende Sehstörungen oder Doppelbilder
· Schwäche- oder Taubheitsgefühle in einem Bein, einem Arm oder im Gesicht
· plötzliche Sprachstörungen
· plötzliche Schwindelerscheinungen.
Treten solche Störungen auf, sollte man auf jeden Fall den Hausarzt
aufsuchen. Der überweist dann eventuell zu weiteren Untersuchungen zum Facharzt.
Im Ernstfall zählt jede Sekunde.
Ein Schlaganfall macht sich mit Bewusstseins-, Gleichgewichts-, Sprech- und Sehstörungen sowie Lähmungserscheinungen einer Körperhälfe, die nicht sofort wieder verschwinden, bemerkbar. Stellt man solche Symptome fest, sollte man in jedem Fall sofort
über den Notruf einen Rettungswagen rufen. Nur im Krankenhaus kann die Sauerstoffversorgung im Gehirn wieder hergestellt werden. Dr. Carl Heinz Meyer:
"Bei einem Schlaganfall geht es oft um Minuten - wie beim Herzinfarkt auch." In vielen Fällen kann in den ersten Stunden nach einem Schlaganfall eine wirkungsvolle Therapie begonnen werden.
So werden schwerwiegende Folgen eventuell vermieden.
Inzwischen gibt es in Deutschland an etwa 80 Kliniken so genannte Stroke Units.
Sie verfügen über Teams, die sich aus Ärzten verschiedener Disziplinen zusammensetzen und speziell für die Untersuchung und Behandlung von Schlaganfallpatienten ausgebildet sind.
Die Patienten bleiben zur genauen Abklärung des Geschehens und zur Frühbehandlung drei bis vier Tage auf diesen Stationen. In dieser Zeit werden die Weichen für die weitere Behandlung gestellt.
"Der Schlaganfall ist zu Recht gefürchtet, weil häufig gravierende Ausfallerscheinungen bleiben", sagt der Reha-Spezialist Meyer.
Nach der Versorgung im Akut-Krankenhaus kommen fast alle Schlaganfallpatienten daher in eine Reha-Klinik. Dort sollen die gestörten Funktionen so weit als möglich
wiederhergestellt werden. Motorik, Sprache, Gedächtnis, Lesefähigkeit und vieles mehr wird individuell zugeschnitten von einem Team aus Logopäden,Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Ärzten trainiert.
Neue Ziele setzen
Patienten mit Lähmungserscheinungen trainieren zum Beispiel ihre Gehfähigkeit auf einem speziellen Laufband. Eingehängt in einen Gurt müssen sie dabei das eigene Körpergewicht nicht tragen und können sich ganz auf ihre Beine konzentrieren. "Wichtig ist, dass man sich realistische Ziele setzt", beschreibt Meyer die Erfolgsaussichten der Reha. "Die völlige Wiederherstellung nach einem schweren Schlaganfall ist eine
Seltenheit."
Umso wichtiger ist es, die eigene Lebensweise einmal unter die Lupe zu
nehmen. Der Check-up beim Hausarzt alle zwei Jahre gibt zusätzlich Sicherheit. Die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung ab 35 Jahre übernimmt die Krankenkasse.
* Rat & Hilfe *
Stiftung dt. Schlaganfall-Hilfe
Carl-Bertelsmann-Strasse 256
33311 Gütersloh
Tel. (0 52 41) 97 70-0
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