Pillen aus dem Netz?
Nein danke!

Seelentief nach Nikotinentzug?

 

Häufig überteuert, in vielen Fällen illegal und manchmal sogar lebensgefährlich. Politiker, Ärzte, Apotheker und Verbraucherschützer warnen davor, Medikamente über das Internet zu bestellen

Eine Checkliste lädt zum Schummeln ein
Denn was Arzneimittel-Versender aus aller Herren Länder in deutsche Hausapotheken liefern, birgt gewaltige Risiken und Gefahren.
Das beginnt damit, dass jeder Intemet-Benutzer nahezu jedes Medikament ordern kann, selbst wenn es nach deutschem Recht verschreibungspflichtig oder überhaupt noch nicht zugelassen ist.
Als "Rezeptersatz" genügt dem Versender oft eine Online-Checkliste, in der der Patient nur ein paar Fragen beantworten muss, wobei er nach Herzenslust schummeln kann.
Was viele nicht wissen:
Händler und Besteller bewegen sich hart am Rande der Legalität.
Quasi per Mausklick können sich Minderjährige beispielsweise Antibabypillen und Aufputschmittel besorgen, decken sich Übergewichtige mit Schlankheitspillen ein und Bodybuilder mit Anabolika, die hierzulande verboten sind.
Gefährlich wird es auch, wenn schwächelnde Männer sich die berühmten rautenförmigen blauen Pillen verschaffen, ohne dass Arzt (und Ehefrau) davon erfahren.
Mediziner warnen:
"Nimmt der Patient gleichzeitig ein nitrathaltiges Herzmittel gegen Angina pectoris ein, kann das tödliche Folgen haben.".
Gegen mögliche Schadenersatzansprüche haben sich die Anbieter abgesichert.
"Einnahme erfolgt auf eigenes Risiko", heißt es im Bestellformular dazu.
Wer bei Medikamenten aus dem Internet auf informative Beipackzettel hofft, wird meistens enttäuscht.
Wie Stichproben der "Stiftung Warentest" ergaben, legte nur einer der überprüften Versender einen deutschsprachigen Original - Beipackzettel bei, sieben Produkte wurden von,teilweise selbst getippten Hinweisen begleitet, die alle unvollständig, teils unverständlich und in zwei Fällen so verkürzt waren, dass der Patient gefährliche Wechselwirkungen nicht hätte erkennen können.


Medikamentenfälscher nutzen das Netz
Noch gefährlicher ist der Umstand, dass im Internet-Handel immer öfter auch unreine oder wirkungslose Substanzen auftauchen - von der Antibabypille bis zum Antibiotikum.
Volker Spitz, Chef der Vereinigung zur Bekämpfung von Produktpiraterie, warnt vor skrupellosen Geschäftemachern, die Medikamente großer Pharmahersteller fälschen und über das weltweite Netz vertreiben.

Heinz-Günter Wolf, Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), geht noch weiter:
"Wer die Risiken missachtet, die der Intemetversand birgt, der ignoriert die Schutzinteressen der Verbraucher."
Auch finanziell kann die Selbstmedikation via Internet zu bösen Überraschungen führen.
Das beginnt damit, dass Arzneimittelsendungen wegen illegaler Inhaltsstoffe vom Zoll beschlagnahmt werden, der Händler sie dem Kunden aber trotzdem in Rechnung stellt.

Und selbst vermeintlich günstige Angebote erweisen sich im Nachhinein oft als überteuert, wenn zu den reinen Medikamenten-Preisen horrende "Rezept- und Sprechstundengebühren" sowie Verpackungs- und Portokosten kommen.
Die "Stiftung Warentest" berichtet zum Beispiel von einem Akne-Mittel, das bei uns 12,80 DM kostet.
Für die Internetlieferung fielen Kosten von 214 DM an - das ist fast 17 -mal so viel wie in der Apotheke.

Zur eigenen Sicherheit:
Nur aus der Apotheke
Und überhaupt:
Bei dem dichten deutschen Apotheken-Netz sind Bestellungen via Internet ohnehin nicht erforderlich.
Ihre Apotheke kann Ihnen innerhalb kürzester Zeit nahezu jedes in Deutschland nicht verfügbare Mittel im Ausland bestellen, zu fairen Preisen und als Originalprodukt.
Auf Wunsch mit einer ausführlichen Beratung.
Und sofern es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, nur gegen Rezept.

All das geschieht zu Ihrer eigenen Sicherheit.

Die gefählichen Tricks
der Internethändler

Falsche Indikationen
Zu den von Verbraucherschützern beanstandeten Erzeugnissen, die übers Internet vertrieben werden, gehören eine Akne-Creme, die als "Faltenkiller" deklariert wurde, und ein simpler Magnet zur "Bio-Resonanz-Therapie".

Das ist schlicht Betrug.
Lebensgefährlich wird es mit einem "Jungbrunnen-Präparat", das im Verdacht steht, bei Frauen vermehrte Körperbehaarung, bei Männern Prostatakrebs zu verursachen.

Risikoreiche Heilmethoden
Die US-Regierung hat nach mehreren Todesfällen, bedingt durch falsche Internet-Therapien, vor über 800 dubiosen Websites gewarnt.
Dort werden risikoreiche Arzneimittel und Heilmethoden angeboten bzw. Patienten mit Krebs, Aids und multipler Sklerose falsche Hoffnungen verkauft.


Gefälschte Medikamente
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat rund um den Globus ca. 750 Arzneimittelfälschungen dokumentiert.
Gefälschte Medikamente werden auch im Internet verkauft.


Illegale Arzneimittel
  • Bestimmte Zubereitungen gelten in anderen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel, bei uns als - nicht zugelassene und nicht verkehrsfähige - Arzneimittel.
    Internet-Nutzer, die solche Produkte ordern, müssen schlimmstenfalls mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.







  • Suchen Sie Kontakt zu Menschen die ihrem Krankheitsbild entsprechen, um Erfahrungen und Informationen auszutauschen ??
    Dann besuchen Sie doch mein neues
    Gesundheits-Forum
    Sie finden dort auch eine
    "Plauderecke für Senioren", sowie etwas für poetische oder witzige Menschen.


    Die Rückfallquote in die Depression steigt nach der allerletzten Zigarette
    Wer sich das Rauchen abgewöhnt und früher einmal an einer Depression gelitten hat, hat im Vergleich zu Rauchern mit gleicher Vorgeschichte ein siebenfach erhöhtes Risiko, wieder an einer Deprssion zu erkranken.
    Das ist das Ergebnis einer Studie mit 100 Freiwilligen, die mit dem Rauchen aufhören wollen.
    Die Probanden hatten vor Beginn der Versuchsreihe mehr als ein Päckchen Zigaretten pro Tag geraucht und zu einem früheren Zeitpunkt an einer Depression gelitten.


    Abstinenz kann physiologische Prozesse im Gehirn verändern
    Diese musste jedoch seit mindestens sechs Monaten überwunden sein.
    76 der Probanden wurden drei und sechs Monate nach der Entwöhnung befragt, darunter 42 erfolgreich Abstinente und 34, die wieder rauchten.

    Die Entwöhnungsphase selbst wurde nach dem Zufallsprinzip entweder mit dem Antidepressivum Sertralin oder mit einem Scheinmedikament unterstützt, das keine Auswirkungen auf den Erfolg hatte.
    Dafür zeigte sich bei der Nachbeobachtung einhalbes Jahr später:
    Nur zwei der 34 Raucher, aber 13 der Nichtraucher hatten inzwischen erneut Symptome einer Depression bekommen.
    In einem Kommentar in derselben Ausgabe der Zeitschrift, in der die Studie vorgestellt ist, wird über die Gründe für die erhöhte Rückfallquote unter den Nichtrauchern spekuliert:
    "Abstinenz könnte einige grundlegende physiologische Prozesse im Gehirn verändern, diese Veränderung könnte dauerhaft sein und das Risiko für einen Depressionsrückfall vergrößern. "
    Die Autoren der Studie plädieren allerdings keinesfalls dafür, dass für Depressionen anfällige Raucher vorsichtshalber weiter rauchen sollten.
    Sie ziehen stattdessen zwei andere Konsequenzen:
    Ärzte sollten sich erkundigen, ob Patienten, die wegen einer Depression kommen, kurz zuvor mit dem Rauchen aufgehört haben.

    Im Einzelfall könne es nützlich sein, ihnen zeitweise Nikotinpräparate zu verordnen.
    Außerdem geben sie zu bedenken, dass Entwöhnungswilligen, die früher an einer Depression gelitten haben, der Verzicht auf die Zigarette durch die vorübergehende Gabe von Antidepressiva leichter gemacht werden könnte.

    Schon vor der neuen Studie war unter Experten bekannt, dass die einst von Depressionen betroffene Gruppe von Rauchern beim Versuch, der Zigarette abzuschwören, überdurchschnittlich häufig scheitert.
    Möglicherweise spüren sie an frühen Anzeichen, dass die Gemütsveränderung nach dem Verzicht auf die Zigarette wieder aufzuflammen droht und geben dann auf.
    Mit dem lockeren Spruch " Twenty a day keeps the psychiatrist away" (auf Deutsch: Zwanzig Zigaretten jeden Tag ersetzen den Psychiater), unter dem die Studie vorgestellt wurde, wollen sich die New Yorker Psychopharmakologen nicht begnügen.


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