Prostata

Harninkontinenz


Wenn die Prostata Sie bedrückt
Die gutartige Vergrößerung der Prostata

Die Ärzte sprechen von Benigner Prostata- Hyperplasie, kurz BPH genannt - ist weit verbreitet.
In Deutschland leidet fast jeder 2. Mann über 50 daran.

Bei vielen Betroffenen macht sich die BPH überhaupt nicht oder lediglich als lästige Störung beim Entleeren der Blase bemerkbar.
In schweren Fällen kann die BPH jedoch zu einem lebens- bedrohlichen Harnstau führen.
Oft hilft nur noch eins:
die Operation.
So weit soll es nicht kommen.

Sprechen Sie über Ihre Prostata Beschwerden ganz offen mit Ihrem Arzt.
Er ist mit der Problematik bestens vertraut.


Mit dieser Seite möchte ich Sie schon ein wenig an das Thema heranführen.
Was ist eigentlich die Prostata
Die Prostata gleicht in Form und Größe einer Kastanie.
Sie liegt unmittelbar am Blasenausgang und umschließt ringförmig den Anfangsteil der Harnröhre.

Die Prostata besteht aus Muskel-, Binde- und Drüsengewebe.
Zusammen mit Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenblasen und Penis gehört sie zu den Geschlechtsorganen des Mannes.

Ohne Prostata läuft nichts
Unter dem Einfluß von Hormonen produziert die Prostata eine Flüssigkeit, die sich beim Orgasmus mit der Samenflüssigkeit vermischt.
Das hält die aus den Hoden kommenden Spermien beweglich.

Eine natürliche Befruchtung der weiblichen Eizelle ohne Prostataflüssigkeit ist unmöglich.

Wenn die Prostata Ärger macht
Die Prostata ist eine sehr empfindliche und störanfällige Drüse des Mannes.
Besonders älteren Männern kann sie empfindlich zu schaffen machen.
Sie kann sich vergrößern.

Die gutartige Vergrößerung der Prostata (Benigne Prostata-Hyperplasie, BPH) ist die häufigste Krankheitsform.
Im Laufe dieser Seite werden wir noch ausführlich darüber sprechen.

Sie kann sich entzünden
Die Entzündung der Prostata heißt Prostatitis
Sie kann in jedem Alter vorkommen.
Die Beschwerden sind mehr oder weniger ausgeprägt:
Spannungs- und Druckgefühl in der Dammgegend {zwischen Hoden und After), Brennen in der Harnröhre, leichter Ausfluss, vermehrter Harndrang, Rückenschmerzen und Schmerz beim Stuhlgang.

Kommen zu diesen Symptomen noch Fieber und Schüttelfrost und allgemeine Abgeschlagenheit hinzu, kann das auf eine akute bakterielle Prostatitis hinweisen.

Sie kann bösartig wuchern
Die Entzündung der Prostatakrebs in seiner Frühform verursacht keine Beschwerden.
Früh entdeckt, hat er gute Chancen, geheilt zu werden.
Später können die Symptome ähnlich sein wie bei einer gutartigen Vergrößerung:
Harndrang, Abschwächung oder Unterbrechung des Harnstrahls, Schmerzen beim Wasserlassen und der häufige, vor allem nächtliche Gang zur Toilette.

Die Prostata-Untersuchung ist einfach und schmerzlos
Die kastaniengroße Drüse kann vom Arzt leicht durch den Enddarm (rektal) getastet werden.
Er kann dabei bestimmte Veränderungen der Prostata feststellen.
Das hilft, frühzeitig eine Prostata-Erkrankung zu entdecken.

Für Männer ab 45 wird außerdem einmal im Jahr eine Untersuchung der Prostata zur Früherkennung von bösartigen Veränderungen empfohlen.


Welche Untersuchungen gibt es noch?
Uroflowmetrie
Hier wird u. a. der Harnfluss (Harnmenge pro Sekunde) gemessen, um die Beschwerden beim Wasserlassen zu objektivieren.

Ultraschall
Die schmerzfreie Ultraschalluntersuchung erfolgt durch die Bauchdecke (transabdominal) oder mit Hilfe einer Sonde, die in den After eingeführt wird (transrektal).

Blutuntersuchung
Das Blut kann bei allen Erkrankungen der Prostata auf ein Prostataspezifisches Antigen (PSA) untersucht werden.
Es wird von den Prostata-Drüsenzellen gebildet und kann Hinweise auf eine bösartige Erkrankung der Prostata geben.
Für diese Untersuchung wird eine Blutprobe aus der Armvene entnommen.

Wichtig:
Die Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH) ist kein Krebs.


Die gutartige Prostatavergrößerung: BPH
Die gutartige Vergrößerung der Prostata wird vom Arzt Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH) oder Prostata-Adenom genannt.
Man bezeichnet damit eine Organvergrößerung durch Zellvermehrung.
Bei männlichen Neugeborenen wiegt die Prostata nur 1 bis 2 Gramm.
Bis zum 20. Lebensjahr erreicht sie ein Gewicht von 18 bis 20 Gramm.
Dann hört sie auf zu wachsen.
Ab etwa dem 40. Lebensjahr kann es zu erneutem Wachstum kommen.
Die Ursache sind hormonelle Veränderungen.

In der Prostata wird das männliche Geschlechtshormon Testosteron in seine aktive Form, das Dihydrotestosteron (DHT), umgewandelt.
Dies geschieht mit Hilfe eines speziellen Enzyms, der 5-a-Reduktase.
Dihydrotestosteron ist einer der Faktoren, die ursächlich am vermehrten Wachstum des Prostata-Gewebes beim älteren Mann beteiligt sind.

BPH: äußerst einengend
Die Prostata ist eine sehr empfindliche und störanfällige Drüse des Mannes.
Besonders älteren Männern kann sie empfindlich zu schaffen machen.
Sie kann sich vergrößern.

Die gutartige Vergrößerung der Prostata (Benigne Prostata-Hyperplasie, BPH) ist die häufigste Krankheitsform.
Im Laufe dieser Seite werden wir noch ausführlich darüber sprechen.

Spürbare Folgen:
Die Vergrößerung der Prostata entwickelt sich langsam über Jahre.
Demzufolge unterscheidet der Arzt bei der Diagnose der BPH verschiedene Schweregrade der Beschwerden.

Es fängt harmlos an, aber da...
Die Prostata ist zwar schon vergrößert, verursacht aber noch keine Beschwerden.

Noch muss der Arzt nichts unternehmen.
Aber, lassen Sie sich weiterhin regelmäßig untersuchen.

Müssen und nicht können...
Hier treten erste Beschwerden auf.

Häufiger Harndrang - vor allem nachts -, länger dauerndes Wasserlassen bei abgeschwächtem oder unterbrochenem Harnstrahl.
Nach dem Wasserlassen bleibt das Gefühl, die Blase nicht ganz entleeren zu können (Restharngefühl).

Häufig lässt sich das unangenehme Nachtröpfeln nicht verhindern und führt zu Urinflecken in der Unterhose.
Diese Symptome sind für den Arzt Hinweise auf eine zu behandelnde BPH.

Müssen und nicht können...
In dieser Phase werden die Symptome quälender.

In dieser Phase werden die Symptome quälender.
Die Nachtruhe ist oft gestört durch den starken, ständig wiederkehrenden Harndrang.
Denn die Blase kann nicht mehr vollständig entleert werden.
Ständiger Restharn birgt die Gefahr von Infektionen.

Ihr Arzt wird Ihnen eine Therapie empfehlen, die Erleichterung bringt.
Achten Sie darauf, die Therapieempfehlung Ihres Arztes genau einzuhalten.

Wenn nichts mehr geht, kommt die Operation.
Wenn nichts mehr geht, kommt das Messer.
Jetzt versagt die Austreibungskraft der Blase immer mehr.
In schweren Fällen staut sich der Urin zurück bis in die Harnleiter und die Nieren.
Es kommt zum chronischen Harnstau mit Schädigung des Nierengewebes.
Die Nierenfunktion nimmt ab - am Ende steht schlimmstenfalls das Nierenversagen.

Um das zu verhindern, hilft nur noch eins:
die Operation


Meist erfolgt sie durch die Harnröhre ohne äußeren Schnitt.
Dabei wird das krankhaft vermehrte Gewebe behutsam Stück für Stück entfernt.
Der Druck auf die Harnröhre lässt nach.
Der "Harnfluss" ist wieder frei.

Sie sehen, wie wichtig der regelmäßige Gang zum Arzt ist:
Nur so lässt sich der schlimmste Fall verhindern.


Bevor nichts mehr geht
Wenn durch die Vergrößerung der Prostata Beschwerden auftreten, können diese durch eine Verkleinerung der Prostata wieder gelindert werden.
Medikamentös lässt sich durch die Hemmung der 5-a-Reduktase die Prostata allmählich wieder verkleinern.

Das braucht ein bisschen Zeit und Geduld beim Patienten.
Aber die Beschwerden verringern sich kontinuierlich.

Und oft kann durch die Therapie mit den Medikamenten eine Operation ganz vermieden werden.


Früherkennung: Ein Muß
Damit Mann wieder kann
Warum nimmt eigentlich nicht einmal jeder 5. Mann über 45 die Möglichkeit der Früherkennung wahr?
An den Kosten kann es nicht liegen, die tragen die Krankenkassen.
Ist es Angst?
Aber je eher eine Veränderung der Prostata entdeckt wird, um so besser stehen die Heilungschancen durch eine Therapie.
Die gutartige Prostata-Vergrößerung (BPH) ist eine häufige Begleiterscheinung des Alterns.
Aber es ist kein Schicksal, darunter zu leiden.
Denn mit einer Therapie kann man die BPH in den Griff bekommen:
Das Wasserlassen wird erleichtert, die Nachtruhe weniger gestört.
Man lebt wieder auf.

Selbst ist der Mann
Wer sein Leben aktiv gestaltet, muss nicht passiv leiden.
Das gilt auch bei gutartigen Prostata-Vergrößerung und ihren Folgen. Wer die nachstehenden 10 Punkte beachtet, kann selbst etwas dafür tun, dass ihm die BPH nicht das Leben verleidet.

1. Verordnet Ihnen der Arzt ein Medikament, nehmen Sie es entsprechend seiner Anweisung regelmäßig ein.

2. Geduld ist oberstes Gebot bei einer BPH-Therapie.
Denn was sich über Jahre vergrößert hat, lässt sich nicht von heute auf morgen rückgängig machen.

3. Brechen Sie die Therapie nicht ab, wenn Sie eine erste oder dauerhafte Erleichterung Ihrer Beschwerden spüren.

4. Gehen Sie regelmäßig zum Arzt.
Nur Nachuntersuchungen geben Ihnen die Sicherheit, Ihre Krankheit in den Griff zu bekommen.

5. Leben Sie gesund und aktiv.

6. Ernähren Sie sich vitaminreich und bevorzugen Sie ballaststoffreiche, leichte Kost.

7. Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang ohne Abführmittel.

8. Trinken Sie nicht weniger im Glauben, dann weniger Wasser lassen zu müssen.

9. Trinken Sie sehr wenig alkoholische Getränke und verzichten Sie auf starken Kaffee.

10. Vermeiden Sie langes Sitzen.
Vorsicht auch vor kalten Sitzgelegenheiten.








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Lieber Leser
Die Blasenschwäche (auch Harninkontinenz genannt), das Problem, den Urin nicht mehr halten zu können, ist ein unangenehmes und weit verbreitetes Übel.
Schätzungsweise werden in Deutschland über 4 Millionen Patienten wegen dieses Leidens medizinisch behandelt.
In der Altersstufe der 65- bis 79-jährigen Menschen leiden bereits mehr als 10 % an Blasenschwäche, bei den über 80-jährigen sind es gar 30 %.
Blasenschwäche ist keine Krankheit, über die man wie über ein Gallen- oder Nierensteinleiden spricht.
Menschen mit Blasenschwäche schämen sich oft wegen ihres Leidens.
Die Bewältigung der damit verbundenen psychischen Probleme (Einschränkung des Selbstwertgefühls) ist daher für das Überwinden der Inkontinenz von großer Bedeutung.

Den meisten Betroffenen ist leider nicht bekannt, dass Blasenschwäche eine Krankheit ist, die man behandeln kann.
Stattdessen nehmen viele ihr Problem als gegeben hin und stufen es als altersbedingt, nach dem Motto, "da kann man sowieso nichts mehr machen" ein.

Ihr Urologe, Gynäkologe oder Hausarzt kann abklären, um welchen Typ von Blasenschwäche es sich bei Ihrem Leiden handelt und wie weit eine erfolgreiche Behandlung möglich ist.
Zumindest ist diese mit einer erheblichen Besserung des Leidens verbunden und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wird wieder möglich.
Wichtig zu wissen ist, dass die Heilungschancen um so besser sind, je früher eine Therapie eingeleitet wird.

URSACHEN
Die gesunde Blase wird über das sogenannte autonomer nicht unserem Willen unterstehende Nervensystem und über das sog. somatischer unserem Willen unterstehende Nervensystem in ihrer Funktion gesteuert.
Die Blase würde sich ab einem bestimmten Füllungszustand völlig zusammenziehen und entleeren, wenn nicht über das Gehirn der Harndrang wahrgenommen und ggf. gehemmt würde.
Nur nach bewusster Aufhebung (Wille) der hemmenden Impulse wird somit die Blase entleert.

Bei der Blasenschwäche ist dieser Mechanismus gestört.
Dies kann eine Reihe von Ursachen haben.
Häufig - insbesondere bei Frauen - ist der Urinverlust die Folge einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur.
Hierbei ist die Blase völlig intakt, der Widerstand des Verschluss-Systems ist aber herabgesetzt.

Beckenbodenschwäche ist die häufigste Ursache der Harninkontinenz, weshalb Frauen häufiger von diesem Leiden betroffen sind als Männer.
Des weiteren können Störungen in der Nervenversorgung des Blasenmuskels die Blasenentleerung nachteilig beeinflussen.

Die Blasenschwäche wird nach ihren Ursachen in verschiedene Gruppen eingeteilt:
Stress- oder Belastungsinkontinenz
Sie findet sich häufig bei Übergewichtigen, bei Frauen (nach mehreren Schwangerschaften) und bei älteren Menschen.
Die Muskulatur des Beckenbodens, das Bindegewebe und die Schließmechanismen der Blase sind bei diesen Personen schlaff und locker geworden.
Durch Husten, Lachen, Niesen und Heben schwerer Gegenstände erhöht sich der Druck auf die Blase.
In diesen Belastungssituationen kommt es zu ungewolltem Urinabgang.

Dranginkontinenz
In ihrer leichten Form äußert sie sich in einem starken Drang, häufig Wasser lassen zu müssen und wird verursacht durch ein plötzliches zusammenziehen der Blasenwandmuskulatur.
Auslösende Momente sind verstärkte Nervenimpulse im Bereich der Blase.
Die Betroffenen müssen außergewöhnlich häufig zur Toilette, die oft nicht mehr rechtzeitig erreicht wird.

Reflexinkontinenz
Hier erfolgt die Blasenentleerung reflektorisch ohne ausreichende Steuerung durch das Gehirn.
Es kommt zum Harnverlust ohne Harndrang, da die (bewusste) zentrale Hemmung der Blasenentleerung wegfällt.
Die Hauptursache sind Erkrankungen oder Verletzungen des Zentralnervensystems (Gehirn, Rückenmark).

Überlaufinkontinenz
Hier ist der Urinabfluß durch eine Verengung der Harnröhre, bei Männern z.B. wegen einer Prostatavergrößerung, durch Harngries oder Geschwülste im Bereich der Harnröhre behindert.
Der Blasenmuskel presst bei voller Blase unkontrolliert kleine Urinmengen ab, ohne sich wirklich zu entleeren.
Es verbleiben unterschiedliche Mengen Restharn in der Blase.

Andere Ursachen der Inkontinenz
Über weitere mögliche Formen der Harninkontinenz wird Sie Ihr Arzt aufklären.

Behandlungs-möglichkeiten
Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
Am besten lassen sich die Dranginkontinenz sowie die Stressinkontinenz behandeln.
Eine Reihe von Medikamenten dämpft bei regelmäßiger Einnahme über einen längeren Zeitraum den Spannungszustand des Blasenmuskels oder seine Fähigkeit, sich zusammenzuziehen.
Damit wird die Kapazität der Blase gesteigert und der Harnablaßwiderstand erhöht.
Der häufige Harndrang und der ungewollte Urinabgang werden damit wirksam beeinflusst.
Die wichtigsten Medikamente, die nach diesem Prinzip wirken, sind die sogenannten Anticholinergika.

Bei Frauen in und nach den Wechseljahren hat sich auch die Anwendung östrogenhaltiger Zubereitungen insbesondere in der Therapie der Stress- und Dranginkontinenz bewährt.

Physikalische Maßnahmen
Die medikamentöse Behandlung der Blasenschwäche wird durch physikalische Maßnahmen wirkungsvoll unterstützt.
Hier sind vor allem das Blasentraining sowie das Training des Beckenbodens zu nennen.
Ständiges Training über Monate hilft Ihnen dabei, die Blasenfunktion zu rehabilitieren.

Blasentraining
Mit dem Blasentraining wird der Entleerungsreflex aufs neue erlernt und die betroffene Person angeleitet, die Harnblase rechtzeitig zu entleeren.
Hilfreich sind hierbei individuell (vom Arzt oder Physiotherapeuten) ausgearbeitete Pläne für Trinkverhalten und Toilettenbesuch.
Ziel ist es, die Intervalle des Toilettenbesuchs von Tag zu Tag zu verlängern.
Geduld ist allerdings notwendig.
Der Erfolg wird sich erst nach einigen Monaten einstellen.

Beckenbodentraining
Diese spezielle Gymnastik stimuliert und stärkt die Beckenbodenmuskulatur, insbesondere auch die Bereiche, die für eine gute Funktion der Ausscheidungsorgane notwendig sind.
Meist wird die Beckenbodengymnastik bei Frauen eingesetzt.
Sie kann aber auch für den Mann sinnvoll sein, wenn eine primäre Gewebeschwäche, häufige Druckbelastung des Beckenbodens (Verstopfung, chronischer Husten und Beeinträchtigungen am Verschlussapparat der Harnblase z.B. bei Prostataerkrankungen) vorliegen.
Beckenbodengymnastik kann durchaus auch vorbeugend wirken.
Spezielle krankengymnastische Übungen stärken die Bauchdecken-, Beckenboden- und Zwerchfellmuskulatur.
Durch Kräftigung der Muskeln wird der Beckenboden entlastet.
Wichtig ist ein regelmäßiges Training mehrmals am Tag.

Das Training erfordert von Ihnen Geduld und Motivation.
Die Übungen müssen wiederum über Monate durchgehalten werden, denn mit einem ersten Erfolg ist nicht vor 4-6 Wochen zu rechnen.

Bei Frauen ist Beckenbodentraining auch mit kegelförmigen Hilfsmitteln (Vaginalkonen) möglich.
Diese werden in die Scheide eingeführt und die Patientin soll sie durch Anspannen des Beckenbodens halten.

Eine weitere Trainingsmethode bei Frauen mit Beckenbodenschwäche stellt die Elektrostimulation dar.
Dabei sendet ein Stimulationsgerät über die in die Scheide eingeführte Elektrode elektrische Reize aus.
wodurch sich die Beckenbodenmuskulatur zusammenzieht.
Nähere Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Arzt.
Welche Therapieform die geeignete ist, muss vom Arzt für jede Patientin oder jeden Patienten individuell entschieden werden.

Übungen zum Beckenbodentraining
Bereiten Sie sich in Ruhe auf Ihre Übungen vor und entleeren Sie vor Übungsbeginn grundsätzlich die Blase.
Sitzübung
Benutzen Sie einen ungepolsterten Stuhl oder Hocker und sitzen Sie aufrecht.
Halten Sie ihre Beine angewinkelt und die Füße nebeneinander flach auf dem Boden.
Atmen Sie bewusst mehrmals langsam ein und aus.
Beim nächsten Ausatmen die Beine angewinkelt und geschlossen vom Boden heben und dabei mit geradem Rücken über die Sitzknochen vor- und zurückpendeln.
Beim letzten Zurückpendeln bewusst vollständig ausatmen.

Beim nächsten Einatmen sind die Beine wieder abgestellt.
Durch diese bewusste Atmung sowie die angespannte Bauchmuskulatur und die Sogwirkung des Zwerchfells wird die Beckenbodenmuskulatur stimuliert.

Übung in Seitenlage
Legen Sie sich in Seitenlage auf den Boden, wobei die Beine leicht gebeugt bleiben und der untere Arm sich unter dem Kopf befindet.
Der obere Arm ist vor der Brust aufgestellt, die Hand ist am Boden abgestützt.
Atmen Sie mehrfach langsam ein und aus.
Beim nächsten Ausatmen drücken Sie die Fersen fest zusammen, wobei das obere Bein nach außen gedreht, das Knie abgespreizt und der Rücken gestreckt wird.
Der Beckenboden schließt sich dabei.
Nach dem nächsten Einatmen begeben Sie sich in die Ausgangsposition zurück.

Brückenstellung
Stützen Sie sich bei ausgestreckten Armen auf Hände und Knie vom Boden ab. Atmen Sie zunächst ruhig durch.
In dieser Stellung wird die Bewegung des Beckenbodens durch die Arbeit des Zwerchfells unterstützt.
Machen Sie beim nächsten langsamen Einatmen ein "Hohlkreuz" und beim anschließenden langsamen Ausatmen einen "Katzenbuckel".
Dabei wird der Bauch eingezogen und die Gesäßmuskulatur angespannt.
Gehen Sie dann in die Ausgangsposition zurück.

Übung in Rückenlage
Begeben Sie sich in Rückenlage und halten Sie die Beine angewinkelt und locker zusammen.
Die Füße befinden sich nebeneinander am Boden.
Atmen Sie bewusst ein.
Beim nächsten langsamen Ausatmen machen Sie eine "Brücke", wobei Sie versuchen, das Gesäß leicht anzuheben.
Spannen Sie dabei Gesäß- und Bauchmuskulatur bewusst an.
Die Schultern bleiben währenddessen flach am Boden.
Begeben Sie sich danach wieder in Ausgangsposition zurück.

Sie können die einzelnen Übungen nach Belieben wiederholen. Haben Sie Geduld! Achten Sie im übrigen auf eine entlastende Körperhaltung beim Anheben und Tragen von Lasten !

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr Problem.
Sicher ist auch für Sie eine individuelle und erfolgreiche Therapie möglich.

Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung!
Ihr Webmaster Hubert









 
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