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Quellenangabe beider Berichte: 09/2004
Fachzeitschrift Orthopress
© 2001 FIWA Verlag GmbH Köln
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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf
Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen weitgehendst verzichten.
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Von Arthritis
bis Zytokin
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Erkrankungen und Therapie in der Übersicht
Der Oberbegriff Arthritis bezeichnet eine entzündliche Gelenkserkrankung. Arthritiden können verschiedenen Ursprungs sein und sowohl durch Bakterien verursacht werden als auch einen rheumatischen oder immunologischen Hintergrund haben und in verschiedenen Verlaufsformen und Schweregraden in nahezu jedem Lebensalter auftreten.
Unter Arthrose versteht man den langsamen Verlust der Knorpelflächen in den Gelenken, wobei der Entzündungsprozeß wie bei der Arthritis verläuft, jedoch langsamer. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose reibt daher Knochen auf Knochen und verursacht starke Schmerzen und in vielen Fällen eine Bewegungseinschränkung durch die sukzessive Einsteifung der betroffenen Gelenke. Neuere Therapieansätze zeigen zwar Erfolge bei der extrakorporalen Anzüchtung und späteren Verpflanzung von Knorpel, auch hier gibt es jedoch keine ursächliche Therapie. Bei begrenzten Knorpelschäden gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, die Gelenkoberfläche stellenweise bis in die Blut führenden Schichten hinein anzufrischen; so wird die Bildung eines knorpeligen Narbengewebes angeregt, das die Aufgaben des Originalknorpels zumindest teilweise mit übernehmen kann.
Unter Biologicals versteht man die neue Generation von gentechnisch hergestellten Medikamenten, mit denen aktiv in den Krankheitsprozess eingegriffen und die Gelenkzerstörung aufgehalten werden kann. Dazu gehören etwa Antikörper wie Interleukin-Rezeptorantagonisten oder TNF-alpha-Hemmer.
Das Chronische Müdigkeitssyndrom (engl. Chronic Fatigue Syndrome = „CFS“) bezeichnet einen anhaltenden Erschöpfungszustand, in dem Betroffene auch durch den nächtlichen Schlaf keine Wiedererlangung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit erfahren. Die Erkrankung tritt entweder im Abstand von mehreren Monaten in Schüben oder auch durchgängig auf und führt Betroffene aufgrund der unüberwindlichen Antriebslosigkeit nicht selten in die soziale Isolation. Bislang sind die Ursachen noch völlig ungeklärt.
Ein Schlüsselenzym, die sogenannte Cyclooxygenase (COX), reguliert die Entzündungsabläufe, aber auch lebenswichtige Funktionen im Körper. Man unterscheidet heute zwischen dem COX-1 und dem COX-2 – Kreislauf. Die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) hemmen beide dieser Kreisläufe und greifen so bei Langzeiteinnahme in vielen Fällen z.B. auch den Magen/Darm-Trakt sehr stark an. Die neue Medikamentengruppe der COX-2-Hemmer soll dagegen nur gegen die für die entzündlichen Vorgänge verantwortliche Cyclooxygenase wirken und solche Nebenwirkungen damit vermeiden.
Eine Erkrankung der Weichteile unter Beteiligung des gesamten Bewegungssystems. An Fibromyalgie Erkrankte leiden oft unter Schlaflosigkeit und/oder genereller Müdigkeit (siehe auch: CFS). Da die Krankheit serologisch und auch mit bildgebenden Verfahren praktisch nicht zu erfassen ist, ist eine Diagnose äußerst schwierig. Nach wie vor ist nicht abschließend geklärt, ob es sich bei der Fibromyalgie um eine psychosomatische Erkrankung oder um eine seltene Unterform des rheumatischen Formenkreises handelt. Für Letzteres spricht die beinahe allen Patienten eigene Schmerzhaftigkeit bestimmter Druckpunkte (so genannte tender points), welche sich vor allem an den Sehnenansätzen finden. Eine geeignete Therapie muss jedoch fast immer individuell gefunden werden, da herkömmliche Antirheumatika und Schmerzmittel in vielen Fällen keine Wirkung zeigen.
Eine Sonderform der juvenilen chronischen Arthritis, die schon im frühesten Kindesalter auftritt. Besonderes Merkmal sind die schweren, hoch fieberhaften und in Schüben verlaufenden Entzündungen unter Beteiligung innerer Organe, des Rippenfells und/oder des Herzbeutels. Aufgrund der drohenden Organschäden muss jedes Kind mit Morbus Still unbedingt von einem speziellen Kinderrheumatologen behandelt werden.
NSAR (nicht-steroidale
Antirheumatika)
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Auch heute noch die bei der Rheumabehandlung hauptsächlich zur Anwendung gelangende Substanzgruppe. Ihrer Sammelbezeichnung gemäß enthalten diese Medikamente keine Steroidhormone wie z.B. Cortison. Sie zeichnen sich durch eine hohe schmerzlindernde Wirkung bei gleichzeitiger Entzündungshemmung aus, jedoch mit dem Nachteil einer – besonders bei Langzeiteinnahme – vergleichsweise hohen Belastung des Magen/Darmtrakts. Gängige NSAR sind unter anderem z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac.
Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine Erkrankung der Haut, die in seltenen Fällen (fünf Prozent) nicht nur auf diese beschränkt bleibt. Befällt die Entzündung auch die Gelenkinnenhaut, so spricht man von Psoriasis-Arthritis. Typisch hierfür sind die schmerzhaften Schwellungen an den Fingergelenken und ein schubweiser Verlauf. Bei etwa einem Viertel der Erkrankten sind darüber hinaus auch die Wirbelgelenke oder das Iliosakralgelenk betroffen; hier zeigt sich eine Überlappung zur Spondylitis ankylosans.
Rheumatoide Arthritis (früher auch: Chronische Polyarthritis)
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Die häufigste Form des entzündlichen Rheumas (Rheumatoide Arthritis). Man schätzt, dass bis zu drei Prozent aller Menschen darunter leiden. Betroffen sind in der Regel zunächst Fingergrund- und Mittelgelenke sowie Handgelenke, später auch die größeren Gelenke, wobei typisch eine Schwellung ist, die schnell in einen Zerstörungsprozess mündet, zum Beispiel sichtbar in der Ausbildung so genannter Rheumaknoten an den Fingern. Während bis vor einigen Jahren in Ermangelung geeigneter Medikamente hauptsächlich eine symptomatische beziehungsweise Schmerz lindernde Behandlung erfolgte, ist heute das entscheidende Ziel einer erfolgreichen Therapie, die Gelenkzerstörung aufzuhalten – eine Forderung, der mit der Entwicklung neuartiger Wirkstoffe (Biologicals) Rechnung getragen wird, die in den Kreislauf der Entzündung eingreifen und ein aggressives Fortschreiten der Erkrankung verhindern oder zumindest aufhalten.
Spondylitis ankylosans/
Morbus Bechterew
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Heute eher als Spondylitis ankylosans oder (im englischen Sprachraum) als Marie-Strumpell-Krankheit bezeichnet, ist M. Bechterew gekennzeichnet von einer fortschreitenden Einsteifung der Wirbelsäule. Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich zwischen den einzelnen Wirbeln häufig knöcherne Brücken aus, die zu einer irreversiblen Bewegungseinschränkung führen. Der Verlauf ist jedoch sehr unterschiedlich, und nicht bei allen Patienten kommt es zu der schubweisen Erkrankung mit deutlich wahrnehmbaren entzündlichen Reaktionen. Begleiterscheinungen der M. Bechterew können auch Sehnenentzündungen, Entzündungen der Regenbogenhaut des Auges sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen sein. Häufig ist bei an Bechterew Erkrankten das Antigen HLA-B 27 nachweisbar.
Generische Bezeichnung für solche Krankheiten, die eine Verformung der Wirbelsäule zur Folge haben.
Zytokine sind Botenstoffe, die die Kommunikation der Zellen und ihrer Stoffwechselabläufe steuern. Eine besondere Bedeutung kommt ihnen daher bei Immunreaktionen des Körpers zu. Eine Reihe der neuen Medikamente (Biologicals) entfalten ihre Wirkung, indem sie bestimmte körpereigene Botenstoffe in ihrer Entstehung entweder hemmen oder fördern.
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Alle Jahre wieder Schnupfen und Erkältung
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Herbst und Winter sind nach wie vor die klassischen Jahreszeiten, in denen Schnupfen, Erkältungen und grippale Infekte Hochkonjunktur haben. Wer kennt es nicht, wenn es anfängt – das Kribbeln in der Nase, das Kratzen und Brennen im Hals, begleitet von einer rauen Stimme, und das unangenehme Frösteln, bei dem kein noch so warmer Pullover hilft?
Zwei bis viermal im Jahr befällt so ein Schnupfen den bundesdeutschen Durchschnittsbürger. Eine solche Erkältung ist in der Regel harmlos, aber nichtsdestotrotz sehr lästig. Verursacher sind Viren, die sich sehr leicht durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) auf andere Menschen übertragen. Allerdings bekommt nicht jeder, der in Kontakt mit diesen Viren kommt, auch eine Erkältung. Es kommt immer darauf auf, auf welchen Nährboden die Viren treffen. Abwehrgeschwächte, Unterkühlte oder Menschen mit geschädigten Schleimhäuten (Rauchen, trockene Raumluft) sind erheblich anfälliger für eine Infektion. Vor allem eine Abkühlung von Händen, Füßen, Ohren und Nasen soll eine Schwächung der Immunabwehr bewirken und damit den umherschwirrenden Viren Tür und Tor öffnen. Zwischen Viruskontakt und Ausbruch der Erkrankung vergehen in der Regel zwei bis fünf Tage (Inkubationszeit).
Das Immunsystem muss Hochleistungen vollbringen
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Die Auseinandersetzung mit den unliebsamen Eindringlingen kurbelt das Abwehrsystem unseres Körpers an, und das bedeutet eine große Kraftanstrengung: Wir fühlen uns müde, abgeschlagen, und manchmal tritt sogar leichtes Fieber auf. Zudem können uns Kopf- und Gliederschmerzen plagen. Häufig kommt es im Verlauf der Erkrankung auch zu einer zusätzlichen Besiedlung mit Bakterien, erkennbar an der grünlichen Verfärbung des bis dahin klaren Nasensekrets. Wenn es nicht zu Komplikationen kommt, wie etwa dem Übergreifen auf die Nasennebenhöhlen, die Ohren oder die Bronchien, klingen die Symptome – auch ohne ärztliche Intervention – spätestens nach etwa zehn bis vierzehn Tagen wieder ab.
Hausmittel unterstützen den Heilungsprozess
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Gegen die Viren gibt es bis heute keine Medikamente, aber die Erkältungsbeschwerden kann man lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Dabei bewähren sich nach wie vor die alten Hausmittel. Viel trinken, vor allem heiße Kräutertees, um den Schleim flüssig zu halten und die Stoffwechselprodukte ausschwemmen zu können. Ein Kamillen- Fichtennadel- oder Pfefferminz-Dampfbad erleichtert die Atmung, und eine Spülung der Nase mit einer Salzlösung befeuchtet die Schleimhäute. Abschwellende Nasensprays können – besonders für die Nacht – Linderung bringen, sollten aber nur kurzfristig angewendet werden, weil sie langfristig selber zu einer Schwellung der Schleimhäute führen können. Auf keinen Fall sollten sie Konservierungsstoffe enthalten, weil diese die Schleimhaut noch zusätzlich reizen können. Eine Schwitzkur mit Holunder- oder Lindenblütentee oder einem Erkältungsbad kann die Abwehr ankurbeln. Dabei sollte man aber mindestens eine Stunde Bettruhe einhalten. Während einer Erkältung ist der Appetit meistens reduziert, so dass nicht so viel Verdauungsarbeit geleistet werden muss und alle Kräfte sich auf die Virusabwehr konzentrieren können. Leichte, vitaminreiche Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüsegerichte, liefern dem Organismus die Bausteine, die er jetzt braucht. Mit pflanzlichen oder homöopathischen Immunstimulanzien lässt sich die Erkrankungsdauer oftmals abkürzen. Sie können vielfach auch vorbeugend – z.B. kurmäßig sechs Wochen zu Beginn der kalten Jahreszeit – eingenommen werden.
Bewährtes, um Erkältungen vorzubeugen
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Auf angemessene Kleidung achten, nicht zu warm schlafen
Kalte Füße vermeiden
Auf gutes Raumklima achten: nicht zu warm, ausreichende Luftfeuchtigkeit
„Abhärten“ durch regelmäßige Spaziergänge bei jedem Wetter
Regelmäßige Saunabesuche oder warm/kalte Wechselduschen morgens
Nach körperlicher Anstrengung sofort duschen und trockene Kleidung
anziehen
Vitaminreiche Kost zur Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen
Hände waschen nach Kontakt mit erkälteten Personen
Große Menschenansammlungen meiden
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