Gezielte Behandlung bei Rückenschmerzen

Herzschlag:
Rechtzeitig vorbeugen



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Immer mehr Operationen können vermieden werden
Angesichts der stets wachsenden Zahl der chronischen Schmerzpatienten scheinen die meisten zur Verfügung stehenden Maßnahmen eher machtlos zu sein gegenüber dem Volksleiden Nummer eins:
Kreuz-, Rücken- oder Nackenschmerzen treten nicht nur bei nahezu jedem Menschen im Laufe seines Lebens auf, sondern führen bei vielen sogar zur Arbeitsunfähigkeit und einer drastischen Einbuße an Lebensqualität überhaupt.

Die Ursachen der Beschwerden sind jedoch äußerst vielfältig:
In der Regel führen Körperfehlstatik und Überlastung zu Verschleiß und Funktionsstörungen und damit Schmerzen.
Vom Verschleiß an der Wirbelsäule betroffen sind die Zwischenwirbelscheiben, die Bandscheiben, und - dann häufig in Folge - die kleinen Wirbelgelenke, die sog. Facetten:
Der Zwischenraum zwischen den Wirbelgelenken nimmt ab, ihre Belastung zu.
Seltener kann auch ein angeborener zu enger Wirbelkanal oder knöchern verengter Nervenaustrittskanal die Beschwerden verursachen.
Auch entzündliche rheumatische Erkrankungen können zu einer Veränderung der Wirbelgelenke und damit zu Schmerzen führen.
Orthopress sprach mit dem pfälzischen Schmerztherapeuten Dr. Werner Steinleitner über die Möglichkeiten der Therapie.


Eine häufig anzutreffende Symptomatik ist das so genannte Facettensyndrom, bei dem die Gelenkfacetten ineinander drängen und so einzelne Nervenfasern schmerzhaft einquetschen.
Wie kann man einem solchen Patienten helfen?
Eine moderne Therapieform ist die so genannte "Kryoanalgesie".
Unter Röntgenkontrolle steuert der Operateur dabei mittels einer Kältesonde, welche über einen winzigen (2 bis 3 mm) Schnitt in die Nähe der kleinen Wirbelgelenke vorgeschoben wird, die schmerzenden Nervenfasern an und betäubt diese durch punktuelle Kältezufuhr (zwischen -50 und -60° C), und zwar dauerhaft: im Schnitt zwischen sechs und achtzehn Monaten.
Neben einer relativ hohen, wissenschaftlich belegten Erfolgsquote von rund 70% gibt eine sog. Test-"Blockade", d.h. die vorübergehende Betäubung der entsprechenden Facetten-Gelenke, im Vorfeld Aufschluss darüber, ob die dann vorzunehmende Kryo-Behandlung im individuellen Fall erfolgreich sein wird.
Das minimalinvasive Verfahren, das lediglich eine oberflächliche lokale Betäubung erfordert, ist zudem nahezu risikofrei, da der schmerzleitende Nerv selbst nicht nachhaltig verletzt wird und daher im Bedarfsfall beliebig oft wiederholbar.


Die Kryoanalgesie wird ohne Betäubung durchgeführt, da der Arzt die Rückmeldung des Patienten auf den Reizstromimpuls benötigt.
Was spürt der Patient von der Vereisung?
Es verschwinden lediglich die Schmerzen.
Man könnte annehmen, dass ein Kältegefühl oder gar Schmerzen auftreten.
Dies ist aber nicht der Fall.
Die meisten Patienten wundern sich eher, wenn man ihnen sagt, dass die eigentliche Behandlung bereits vorüber ist.


Viele Patienten haben verständlicherweise Angst vor einem solchen Eingriff in der Nähe des Rückenmarks, weil sie befürchten, dass auch andere Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Wie hoch sind die Risiken bei der Kryoanalgesie?
Die richtige Lage der Kältesonde wird, wie gesagt, vorher mit einem Reizstromimpuls überprüft.
Liegt die Sonde falsch, so bemerkt der Arzt durch eine Kontraktion der Beinmuskulatur, dass die Spitze der Sonde noch nicht richtig platziert ist.


Die Kältesonde ist aber nicht die einzige Methode zur Ausschaltung schmerzender Nervenfasern.
Viele Chirurgen wenden z.B. die Verödung per Laserstrahl an.
Worin liegt hier der Unterschied zur Kryoanalgesie?
Macht es einen Unterschied, ob der Nerv durch Hitze oder durch Kälte ausgeschaltet wird?
Die Kryoanalgesie gilt heute als wesentlich schonender als die Nervverödung durch Laserstrahlen oder Strom.
Während es bei der Koagulation einzelner Nervenfasern durch Hitzeeinwirkung im Einzelfall zu schmerzhaften und unkontrollierbaren Nervenaussprossungen kommen kann, besteht diese Möglichkeit bei der Kältesonde nicht.
Ein wichtiger Aspekt der Kryoanalgesie ist dabei auch, dass sie im Gegensatz zu anderen Verfahren reversibel ist, denn der durch die Unterkühlung lahm gelegte Nerv erholt sich nach einigen Monaten vollständig.
Das heißt jedoch nicht, dass die Schmerzen wiederkehren, denn die Vereisung hat auch in vielen Fällen eine positive Wirkung auf das Schmerzgedächtnis.
So ist es nicht ungewöhnlich, dass trotz wiederkehrender Empfindung des Nervs die Schmerzfreiheit für eine lange Zeit - manchmal sogar für immer - anhält.


Wenn aber die Schmerzen nicht lokal begrenzt sind, sondern entlang des Ischiasnervs ausstrahlen, kommt die Vereisung nicht mehr in Betracht.
Dies ist zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen der Fall.
Wie kann man bei solchen Schmerzen dem Patienten ohne Operation helfen?
Eine Möglichkeit ist z.B. das epidurale Katheterverfahren nach Racz:
Bei diesem neuartigen Verfahren zur Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen wird ein dünner Katheter durch eine natürliche Öffnung am Steißbein in den Wirbelkanal eingeführt und bis zum eingeengten Nerv vorgeschoben.
Dort werden dann spezielle Medikamente eingespritzt, welche die vorgefallene Bandscheibe gezielt schrumpfen lassen.
Die Nervenreizung kann so in vielen Fällen beseitigt und eine Operation umgangen werden.
Nicht nur ist der Patient schnell wieder auf den Beinen, mit der Kathetertechnik kann auch weit gehend die gefürchtete Narbenbildung nach dem Eingriff vermieden werden, die bei den herkömmlichen Operationsmethoden oft zu neuen, schlecht zu therapierenden Schmerzen führen kann.


Viele Patienten fürchten - oft nicht zu unrecht - die so genannte "offene" Operation.
Muss denn heute bei einem Bandscheibenvorfall überhaupt nicht mehr operiert werden?
Wenn durch einen Bandscheibenvorfall bereits motorische Ausfallerscheinungen vorhanden sind, lässt sich eine Operation leider nicht immer vermeiden, denn bei einem solchen Zustand ist Eile geboten, damit nicht irreparable Schäden entstehen.
Dies ist aber glücklicherweise tatsächlich nur selten der Fall.
Heute wird Gott sei Dank nicht mehr "auf Teufel komm raus" operiert, wie dies in früheren Jahrzehnten der Fall gewesen ist.
Die neuen Methoden haben gezeigt, dass dies immer weniger häufig notwendig ist.

Dr. Steinleitner, wir danken Ihnen für das Gespräch.





Quellenangabe: Bericht

© 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG

Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen verzichten.
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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.

Wer Risikofaktoren wie Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinspiegel so gut wie möglich reduziert und die Frühwarnsymptome ernst nimmt, gibt dem Herzinfarkt kaum eine Chance - nicht nur bei Liebeskummer....
Das Herz ist ein äußerst kompliziertes und hoch empfindliches Organ.
Jährlich führen bei rund 280.000 Deutschen entzündliche Veränderungen zu einem lebensbedrohenden Infarkt.


Erst fühlte ich mich völlig erledigt", erinnert sich Hans B.,54.
"Dann wurde mir übel, und ich spürte ein Druckgefühl in der Brust.
Ich hatte furchtbare Angst, schwitzte stark, bekam kaum noch Luft ...Notarzt, Blaulicht, Intensivstation."
Ein Szenarium, wie es sich so oder ähnlich hierzulande tagtäglich rund 750-mal abspielt.
Jedes Jahr erleiden 280.000 Deutsche, Frauen wie Männer, einen Herzinfarkt.
Mehr als ein Drittel von ihnen sterben, bevor sie im Krankenhaus eintreffen.
Viele könnten noch leben; es wäre vielfach nicht einmal zum Infarkt gekommen, wenn sie rechtzeitig die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen ergriffen hätten.
Dem Herzinfarkt geht eine Reihe komplizierter Vorgänge in unserem Körper voraus, die sich über viele Jahre hinziehen können.

Mehrere Faktoren, meist in Kombination, spielen bei der Erkrankung der Herzkranzgefäße eine wesentliche Rolle.
Besonders gefährdet sind Menschen mit hohen Blutfettwerten, insbesondere einem erhöhten Spiegel an "bösem" LDL- Cholesterin.
Es führt zu Fettablagerungen an der Innenwand der Gefäße und zu entzündlichen Veränderungen.
Erhöhtes Risiko besteht auch für Patienten mit erblicher Vorbelastung, Bluthochdruck, Diabetes - und für Zigarettenraucher.

Zu hoher Blutdruck schädigt die Gefäßinnenwände, begünstigt, dass Fettsubstanzen eingelagert werden und dass sich die Gefäße, insbesondere die kleinsten Arterien, verengen.
Zigarettenrauch greift die hoch empfindlichen Zellen der Gefaßinnenwand an und fördert die Entstehung der Arteriosklerose.
Im weiteren Verlauf können diese Ablagerungen - fast wie Geschwüre - aufbrechen.
Das Fatale:
Indem der Organismus versucht, die Wunden mit Blutplättchen und einer örtlichen Blutgerinnung abzuriegeln, wird der Blutfluss an dieser Stelle völlig unterbrochen.
Das von der Arterie bisher versorgte Herzgewebe stirbt ab, es kommt zum Infarkt.


Strategie 1:
Erkennen Sie besondere Risiken!
Wenn Sie auch nur einer der folgenden Gruppen angehören, kann ein erhöhtes Infarktrisiko bestehen:

Sie hatten bereits früher einen Herzinfarkt.
Enge Verwandte von Ihnen sind vor dem 60. Lebensjahr an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben.
Sie sind Diabetiker.

Ihr Arzt stellt einen erhöhten Blutdruck, eine Fettstoffwechselstörung (insbesondere erhöhten LDL-Wert) oder eine Zuckerstoffwechselstörung fest.
Sie sind Raucher.
Sie haben Übergewicht.
In jedem dieser Fälle sollten Sie sich regelmäßig vom Arzt überwachen und ggf. behandeln lassen.


Strategie 2:
Senken Sie Ihre Cholesterinwerte!
Minimieren Sie die behandelbaren Risikofaktoren (cholesterinarm essen, Gewicht reduzieren).
Der LDL-Cholesterinwert sollte bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (z.B. nach Herzinfarkt) und Diabetikern unter 100 Milligramm pro Deziliter Blut liegen, in der übrigen Risikogruppe unter 130 mg/dl.
Lassen Sie Ihren Cholesterinspiegel regelmäßig kontrollieren.
Ersetzen Sie tierische Fette durch Pflanzenfette, etwa durch Margarine mit pflanzlichen Sterinen.
Seefisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die das Verklumpen der Blutplättchen verhindern und der Arteriosklerose vorbeugen.
Hochkonzentrierte Omega-3-Fett-säuren in Kapselform gibt es in der Apotheke, ebenso Knoblauchpräparate.
Reicht das nicht aus, muss der Arzt ein cholesterinsenkendes Mittel verordnen.
Ihr Blutdruck sollte, egal wie alt Sie sind, die Werte 140/90 mmHg (bei Diabetikern 135/85 mmHg) nicht überschreiten.
Die Überprüfung nehmen Arzt und Apotheker vor;
zur Selbstkontrolle gibt's in der Apotheke Messgeräte.
Ggf. verschreibt der Arzt ein blutdrucksenkendes Medikament.


Strategie 3:
Hören Sie mit dem Rauchen auf!
Je länger und je mehr ein Mensch raucht, desto höher sein Infarktrisiko.
Falls Sie noch rauchen sollten - sofort aufhören!
Lassen Sie sich von Ihrer Familie und guten Freunden dabei unterstützen.
Besuchen Sie einen Raucherentwöhnungskurs (wird von Krankenkassen angeboten).
Entwöhnungspflaster und -kaugummis aus der Apotheke mildern die Entzugssymptome.


Strategie 4:
Werden Sie aktiv, und treiben Sie Sport!
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die schlimmstenfalls zum Herzinfarkt führen können, werden auch durch Bewegungsmangel begünstigt.
Wer regelmäßig Sport treibt, bringt damit seinen Fettstoffwechsel auf Trab {Anstieg der "guten" HDL-Cholesterinwerte) und hält auch seine Geräße elastisch.

Besonders wirksam sind Ausdauersportarten.
Falls Sie als untrainierter Mensch mit dem Sport beginnen wollen, lassen Sie sich unbedingt von lhrem Arzt untersuchen;
er kann Ihnen auch sagen, welche Sportarten für Sie geeignet sind.
Im Alter können Sie Ihr Herz mit pflanzlichen Mitteln {z. B. Weißdorn) aus der Apotheke stärken.


Strategie 5:
Achten Sie auf die Warnsignale!
In einigen Fällen kündigt sich ein Herzinfarkt schon Monate oder zumindest Tage vorher mit charakteristischen Beschwerden an.
Typischer Brustschmerz (Angina pectoris):
Engegefühl oder Schmerzen hinter dem Brustbein, häufig auch Atemnot bei körperlicher Belastung oder Aufregung.
Der Hausarzt sollte dann ein Belastungs-EKG machen und eventuell weitere Schritte veranlassen.

Zur medikamentösen Vorbeugung wird er ein Mittel mit dem niedrig dosierten Wirkstoff Acetysalicylsäure (ASS) verordnen;
bei Patienten mit ASS-Unverträglichkeit wird er ein Medikament mit dem Wirkstoff Ticlopidin oder Clopidogrel wählen.
Alle drei verringern die Neigung der Blutplättchen, sich zusammenzuklumpen.

Brustschmerz, Engegefühl und Atemnot:
Treten diese Beschwerden auch in Ruhe auf, ist Gefahr im Verzug - sofort den Haus- oder Notarzt rufen.
Herzrhythmusstörungen:
Unregelmäßigkeiten beim Herzrhythmus oder beim Pulsschlag sollten unverzüglich dem Hausarzt gemeldet werden.

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