Schwitzen
Warum ein ganzes Leben lang


Neurodermitis - Ratgeber
Für jeden der betroffen ist



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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.


"Im Schweiße deines Angesichts..." heißt es in der Bibel und in vielen Volksweisheiten.
Keine Rede davon, dass der Schweiß auch gute Seiten hat.
Warum wir ohne Schweiß gar nicht lebensfähig wären, wie das Schwitzen unsere Körpertemperatur reguliert, was es mit Schweißfüßen auf sich hat und welche neuen Behandlungsmöglichkeiten es gegen übermäßiges Schwitzen gibt,
das erfahren Sie nun hier.

Schwitzen ist eine der Schattenseiten des Sommers, meint so mancher, wenn der Schweiß bei sonnigen Temperaturen aus allen Poren rinnt.
Weit gefehlt, denn nur durch ausreichendes Schwitzen kann man selbst so genannte Hundstage schadlos überstehen.


Schwitzen - unsere körpereigene Klimaanlage
Ob bei hohen Temperaturen oder großer Anstrengung, für unseren Körper ist Schwitzen praktisch die einzige Möglichkeit, sich vor einer lebensbedrohlichen Überwärmung zu schützen.
Mit Hilfe eines bis ins letzte Detail ausgetüftelten Regelsystems mobilisiert er mehr oder weniger der zwei bis drei Millionen über den ganzen Körper verteilten Schweißdrüsen, damit diese Schweiß absondern und an die Hautoberfläche transportieren.
Oben angekommen, verdunstet der Schweiß auf der erhitzten Haut und bei diesem Prozess entsteht Kühlung.

Die kühlende Flüssigkeit ist das am stärksten verdünnte Sekret aller Drüsen, ein Ultrafiltrat, das der Organismus zur Wärmeregulierung nützt, um seine optimale Temperatur von etwa 37 Grad Celsius zu halten.
So können schon mal zwei Liter Schweiß pro Stunde rinnen.

Hält die Hitze länger an, werden immer mehr Schweißdrüsen aktiviert, was dazu führt, dass bis zu vier Liter pro Stunde aus den Poren strömen können.
Je trockener die umgebende Luft, desto schneller die Verdunstung.
Wenn die körpereigene Klimaanlage nicht einwandfrei arbeitet oder durch falsches Verhalten gestört wird, kann dies zur gefährlichen Überwärmung und zum Hitzschlag führen.

Weshalb man nach dem Schwitzen viel trinken soll
Das meiste was aus den Poren fließt, muss im Nachhinein unbedingt wieder ersetzt werden.
Denn der Körper hat durch das Schwitzen viel Flüssigkeit und reichlich Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen, Natrium und Wasser verloren.
Als Kriterium für ausreichend Flüssigkeit sollte nicht das Durstgefühl, sondern die Farbe des Urins gelten, der hellgelb und klar sein sollte.
Am besten sind Mineralwasser und frische verdünnte Fruchtsäfte.
Übrigens:
Wegen des hohen Natriumverlustes beim starken Schwitzen "dopten" sich russische Skilangläufer einst vor wichtigen Wettkämpfen mit Salzheringen.

Was am "Schweißgeruch" dran ist
Am verpönten "Schweißgeruch" ist der Schweiß selbst erstaunlicherweise überhaupt nicht beteiligt.
Normalerweise ist er absolut geruchlos.
Erst nach einiger Zeit wird er von harmlosen Hautbakterien gespalten.
Deren Zersetzungsprodukte sind's, die auf der Haut und in der Kleidung den unangenehmen Schweißgeruch verursachen.
Allerdings kann dieser auch auf einem anderen Weg, nämlich durch Nahrungsrnittel, Gewürze oder Medikamente, bedingt sein.
Deos beruhen deshalb ebenfalls auf den beiden Prinzipien "Geruchsfresser"oder "Bakterienhemmer".
Daraus ergibt sich, dass eine vernünftige Körperpflege, das tägliche Duschbad und ein Deodorant oder Antitranspirant durchaus genügt, um seine Mitmenschen nicht mit üblen Düften zu belästigen.

Dazu sind heute viele Deos geeignet, vorausgesetzt, sie irritieren die Haut nicht und lösen keine Allergien aus.
Antitranspirants helfen bei stärkerem Schwitzen, indem sie die Schweißdrüsen verschließen.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach dem für Sie geeigneten Mittel.

Wenn übermäßiges Schwitzen zum Problem wird
Wenn der Schweiß bei normalen Temperaturen und ohne körperliche Anstrengung aus allen Poren rinnt, pitschnasse Hände und tropfende Achseln einen im Alltag begleiten, ist das kein kosmetisches Problem mehr - und auch keines der Hygiene.
Mit Waschen, Wäschewechseln oder einem Deo ist es dann nicht mehr getan.
Denn übermäßiges Schwitzen ist eine weit verbreitete Krankheit, die neuerdings von Spezialisten gut behandelt werden kann.

Mediziner unterscheiden zwischen dem übermäßigen Schwitzen am ganzen Körper und dem an einzelnen Körperregionen:
Das übermäßige Schwitzen am ganzen Körper ist meist Folge einer Grunderkrankung.
So gehen Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Hormonstörungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Erkrankungen wie eine Gehirnhautentzündung mit starkem Schwitzen einher.
Auch Bluthochdruck und starkes Übergewicht fördern die Schweißproduktion.
Wird die ursächliche Krankheit behandelt, ist es auch meist mit dem vielen Schwitzen vorbei.

Weitaus verbreiteter ist das begrenzte übermäßige Schwitzen an einzelnen Körperregionen, meist an Händen, Füßen, Achseln, im Brustbereich oder im Gesicht.
Der Grund:
Die Betroffenen haben anlagebedingt mehr Schweißdrüsen an einzelnen Körperregionen oder die Drüsen werden zu leicht von den Impulsen des Nervensystems aktiviert.
Oder aber die Wärmeregulation im Gehirn ist verstellt.

Eine wichtige Rolle beim übermäßigen Schwitzen spielen auch Anspannung und Stress.

Tipps:
Der "Hyper-Aktivität" der Schweißdrüsen kann heute mit zahlreichen medizinischen Maßnahmen Einhalt geboten werden.
In vielen Fällen kann die so genannte Leitungswasser-Iontophorese helfen.
Hierbei handelt es sich um ein Gleichstrom-Wasserbad, das die Schweißporen verengt und das Nervensystem irritiert, sodass dieses weniger Impulse an die Schweißdrüsen aussendet.
Die Leitungswasser-Iontophorese hat keine Nebenwirkungen.

Was Betroffene selbst tun können, ist zum Beispiel den Genuss von Alkohol, Zigaretten, Kaffee, scharfen Gewürzen oder eiweißreichen Speisen einzuschränken.
Auch möglichst keine Kleidung aus Kunstfasern tragen.
Zudem können Entspannungstechniken wie autogenes Training und Yoga helfen.

Fragen Sie Ihren Arzt nach einem Spezialisten oder einem Behandlungszentrum, beispielsweise in Hautkliniken, Universitätskliniken oder Krankenhäusern, das sich auf krankhaftes Schwitzen spezialisiert hat.

Gute Adressen im Internet:

Internet: http://www.hyper-hidrose.de
Internet: http://www.quarks.de (Suchfunktion "Schwitzen")
Internet: http://www.parsec.it/summit

Was es mit Schweißfüßen auf sich hat
Vor allem auf der Fußsohle sitzen die Schweißdrüsen dicht an dicht.
Das ist von der Natur so vorgesehen, denn etwas Feuchtigkeit verbessert die Haftung.
Warum manche Füße mehr schwitzen als andere, darüber rätseln Wissenschaftler jedoch auch heute noch.
Es könnten beispielsweise anlagebedingte Gründe sein.
Erwiesen ist jedenfalls, dass Männer eher Probleme mit Fußschweiß haben als Frauen.

Da der Schweiß an und für sich geruchlos ist, fängt er erst an zu müffeln, wenn Bakterien ihn zersetzen.
Und das passiert besonders leicht in festen, dicht abschließenden Schuhen aus Kunststoff mit Gummisohlen.
Ist zu wenig Luftaustausch möglich, finden die Bakterien hier ein Klima vor, das ihrer Entwicklung und Vermehrung sehr entgegenkommt.

In der feuchten Wärme bilden sie als Stoffwechselprodukt Buttersäure und die stinkt im Endeffekt unangenehm nach Käse.
Auch der Fußpilz liebt Schweißfüße.
Luftundurchlässiges Schuhwerk und stark schwitzende Füße bieten ihm einfach ideale Lebensbedingungen.
Meist setzt er sich anfangs zwischen dem vierten und fünften Zeh fest, dort, wo es besonders eng und schwitzig ist.
Hier bilden sich dann juckende rötliche, manchmal auch nässende Hautstellen.
Bei solchen Anzeichen sollte man einen Hautarzt aufsuchen, denn wird der Pilz nicht behandelt, breitet er sich aus und kann auch die Zehennägel infizieren.

Tipps:
Beim Schuhkauf auf bequemes Schuhwerk achten.
Denn in engen Schuhen schwitzen die Füße stark.
Wer von Natur aus zum Schwitzen neigt, sollte möglichst nur Lederschuhe mit Lederbrandsohle und Ledersohle an die Füße lassen.
Diese ermöglichen einen ausreichenden Luftaustausch.

Bequeme Lederschuhe jeden Tag wechseln, nach jedem Tragen mindestens einen Tag lang auslüften lassen.

Tragen sie am besten Baumwollstrümpfe, und wechseln Sie die Strümpfe täglich.

Sooft es geht, raus aus den Schuhen und barfuß laufen.
Jeden Tag gründlich die Füße waschen und sorgfältig abtrocknen.
In der Apotheke gibt's Fußbäder, -cremes und - Deos, die schweißhemmend wirken und die Aktivität der geruchsbildenden Bakterien hemmen.
Deos, die spezielle Antitranspirantwirkstoffe enthalten, wirken nachhaltiger, wenn man sie zur Nacht aufträgt.
Auf diese Art läßt sich der austretende Schweiß um die Hälfte verringern.
Gesundheitliche Risiken sind nicht bekannt.
Wenn alles nicht hilft, sollten Sie Ihr Problem mit einem Hautarzt besprechen.
Diabetiker, Bluter oder Menschen mit Durchblutungsstörungen der Beine sollten in puncto Fußpflege auf jeden Fall ihren Arzt konsultieren.

Führt Wassermangel im Körper zu Schmerzen?
Sorgt chronischer Wassermangel für Schmerzen?
Für den persischen Arzt Dr. Faridun Batmanghelidj, der in den USA seine eigene "Foundation for the Simple in Medicine" gründete, ist reines Wasser ein Heilmittel für viele Krankheiten.
Von dieser Theorie überzeugt, geht er davon aus, dass fast jeder Mensch mehr oder weniger unter Wassermangel leidet.
Seine Überzeugung, die auf persönlichen Studien beruht:
Chronische oder immer wieder auftretende Schmerzen wie rheumatoide Arthritis, Herzbeschwerden, Rückenschmerzen, Migräne, Sodbrennen oder Schwindelanfälle sind Anzeichen eines Wassermangels.
Der Körper schreit nach Wasser und Batmanghelidj plädiert dafür, täglich mindestens zwei Liter reines Wasser zu trinken.

Ein bis zwei Gläser vor und nach den Hauptmahlzeiten verhindern z.B. Verdauungsbeschwerden.
Vor dem Schlafengehen oder während der wichtigsten Mahlzeiten noch einmal zwei Gläser.
Egal ob nebenbei Tee, Kaffee, Fruchtsäfte, Limonaden, Wein oder Bier getrunken wird.
Denn unsere Zellen enthalten große Mengen Wasser, worin der kleine Zellkern schwimmt.
Und auch außerhalb der Zellen befindet sich Wasser.
Die Zellen aber sind wie Schwämme und brauchen ihre Zeit, um wieder größere Mengen Wasser aufnehmen zu können.
Daher sollte die Wassermenge langsam gesteigert werden und die Urinausscheidung kontrolliert werden.
Denn um so mehr wir trinken, desto mehr Urin scheiden wir aus.




Lieber Leserin, lieber Leser,

immer mehr Menschen - vor allem Kinder - leiden unter Neurodermitis und immer schwerer sind sie betroffen.
Doch Neurodermitis ist kein Schicksal mehr, denn es gibt inzwischen gute therapeutische Möglichkeiten, den quälenden Juckreiz zu lindern und das Ekzem zum Abheilen zu bringen.
Lesen Sie diesen kleinen Bericht bitte aufmerksam durch.
Er kann Ihnen eine gute Hilfe sein, das Krankheitsbild Neurodermitis besser zu verstehen und Ihr Verhalten darauf einzustellen.
Neurodermitis, was ist das eigentlich?
Neurodermitis ist nur ein Name von vielen für eine Krankheit, unter der mehr als drei Prozent der deutschen Bevölkerung leiden.
Medizinisch wird sie auch als endogenes Ekzem, atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet.
"Atopisch" oder "atopia" kommt aus dem Griechischen und bedeutet am falschen Ort, fremd.

Zum Formenkreis der Atopie gehören

der allergische Schnupfen, auch als Rhinitis allergica oder Heuschnupfen bekannt,

die allergische Bindehautentzündung,

das allergische Bronchialasthma und

die Neurodermitis

Neurodermitis ist eine entzündliche Hauterkrankung mit starkem Juckreiz.

Sie zeigt sich oft schon im Säuglingsalter und kann bis zum Erwachsenenalter bestehen bleiben.
Dies ist bei ca. jedem 5. Patienten (ca. 20%) der Fall.
Sie kann jedoch auch erst mit 20 bis 25 Jahren entstehen.
Im weiteren Verlauf des Lebens bessert sich das Krankheitsbild meist, in höherem Lebensalter sind noch 10 bis 25% aller Neurodermitiker hautkrank.

Das Krankheitsbild ist individuell von Patient zu Patient verschieden.
Gewöhnlich beginnt die Neurodermitis um den 3. Lebensmonat mit Rötungen und kleinen Bläschen, die sehr stark jucken, massiv zerkratzt werden und zu entzündlich-nässenden Hauterscheinungen führen.
Da die Kinder früher häufig in dieser Zeit abgestillt und auf Kuhmilch umgesetzt wurden, hat man an Kuhmilchallergie gedacht.

Die Bezeichnung Milchschorf rührt jedoch vom Aussehen her, nämlich der Ähnlichkeit mit verbrannter Milch.
Im Krabbelalter können auch die Knie stark betroffen sein, der Juckreiz ist quälend.
Bei etwa 50% der kleinen Patienten heilen die Hautveränderungen bis zum Ende des 2. Lebensjahres ab.
In der Kindheit zeigen sich die Hauterscheinungen vor allem in den großen Gelenkbeugen (Ellenbeugen, Handgelenke, Kniekehlen), daher die frühere Bezeichnung Beugenekzem.
Ab etwa dem Kleinkindesalter treten die Hautveränderungen meist als trockene, schuppende, juckende Herde in den Ellenbeugen, Kniekehlen, Nacken und Handgelenken auf.

Im Erwachsenenalter geht es in eher wechselnde Ekzeme im Gesicht (Stirn, Augenlidern), am Hals und auch in den großen Gelenkbeugen, im Schultergürtel und am Handrücken und in ein durch Kratzeffekte gekennzeichnetes Bild über.
Der Juckreiz ist stark ausgeprägt.

Einflußfaktoren bei der Entstehung und dem Verlauf der Neorodermitis
Erbliche atopische Veranlagung

verminderte Zell-Abwehr

erhöhte Freisetzung von Juckreizstoffen (Histamin)

erhöhte Bildung von Abwehrstoffen (=IgE) im Körper

durch das Nervensystem veränderte Hautfunktionen

übertriebene Hautpflege (z.B. häufiges Duschen oder Baden)

psychische Faktoren (z.B. Ängste, Unsicherheiten), Streß

Hautirritationen durch Umwelteinflüsse

Klima

Stoffe, die Allergien auslösen können (z.B. Nickel)

Was Sie selbst tun können, um Ihr Wohlbefinden zu verbessern
Hautreinigung und Hautpflege
Waschen Sie sich nur mit alkalifreien Seifen, Syndets, Kernseifen oder reinem Wasser.
Baden sollten Sie nur selten, kurz, nicht zu heiß und mit ölhaltigen Badezusätzen.
Auch entzündungshemmende Zusätze (Haferstroh, Weizenkleie) oder Meersalz können Ihnen besonders gut tun.
Anschließend ist es ratsam, sich nur schwach bis gar nicht abzutrocknen (nicht rubbeln) und immer einzucremen.
Vermeiden Sie überflüssige Kosmetika und Parfüms.

Kleidung
Wolle und andere kratzende Materialien sind dem Neurodermitiker unangenehm.
Achten Sie auf gute Luftdurchlässigkeit der Kleidung, um Schweißbildung zu vermeiden.
Beachten Sie, dass alle synthetischen Fasern durch Hitzestau das Bakterienwachstum fördern können.
Spülen Sie die Wäsche möglichst nicht mit Weichspüler und achten Sie auf gutes Ausspülen des Waschmittels.

Licht, Klima
Ein Wechsel in eine andere Klimazone, wie z.B. Mittelgebirge oder in ein extremes Reizklima wie Hochgebirge (über 1500 m Höhe) oder an die Nord- bzw. Ostsee, können große Erleichterung bringen.
Gelegentlich reicht ein Milieuwechsel (z.B. Aufenthalt bei Freunden).
UV-Strahlen der Sonne können die Abwehrzellen der Oberhaut stabilisieren.

Allerdings sollte die Intensität eines Sonnenbades wohl dosiert sein.
Zusätzlich kann auch eine gezielte Behandlung mit ultravioletter Strahlung von dem Hautarzt/der Hautärztin durchgeführt werden.

Allergene
Vermeiden Sie Kontaktallergien, z.B. durch Nickel in Modeschmuck.
Auch Hausstaubmilben können Allergien verursachen (in Teppichböden, Bettwäsche, Vorhängen, Plüschtieren,..) und zu einer Verschlechterung der Hautveränderungen führen.

Ernährung
Es gibt einige Lebensmittel, die dafür bekannt sind, Unverträglichkeiten bzw. Allergien auszulösen:
Hühnereiklar, Milch, Zitrusfrüchte, Sellerie, Gewürze, Konservierungsstoffe...
Sie sollten sich jedoch keiner "Diät auf Verdacht" unterziehen, da dies zu einer Mangelernährung führen kann.
Außerdem ist eine Diät immer auch eine zusätzliche psychische Belastung, die vermieden werden sollte, wenn kein diagnostizierter Bedarf besteht.
Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und einer Ernährungsberaterin.

Verzichten Sie auf scharfe Gerichte, Alkohol und Kaffee (verursacht Schweißbildung).
Trinken Sie viel und regelmäßig (mind. 2 Liter am Tag, möglichst Mineralwasser).
Essen Sie viel Obst und Gemüse (wenn möglich, auch Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch), um mit einer mineralstoff- und vitaminreichen Kost Ihr Immunsystem zu stärken.

Verzichten Sie, wenn möglich, auf Zucker.
Säuglinge, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, sollten möglichst 6 Monate gestillt werden.
In dieser Zeit ist es wichtig, dass die Mutter ihr unverträgliche (d. h. ekzematöse Hautveränderungen hervorrufende) Lebensmittel möglichst meidet.

Psyche
Häufig treten Attacken erhöhten Juckreizes auf, in denen sich das Kind wie unter Zwang stehend kratzt.
Diese Kratzattacken führen dazu, dass Eltern und Geschwister Tag und Nacht dem Kind Aufmerksamkeit schenken und dadurch nervlich stark belastet sind.
Es kommt häufig zu Spannungen, unter denen das Kind ebenfalls leidet.
Auf der anderen Seite finden Kinder sehr bald heraus, dass sie über Kratzen Zuwendung und besondere Pflege erfahren.
Entkrampft werden kann das Verhältnis, wenn man viel gemeinsam unternimmt (Spiele, Sport) und sich um Körperkontakt zum Kind bemüht.
Auch ein sogenannter "Neurodermitis-Overall" kann - zumindest während der Nacht - Erleichterung bringen.

Beruf, Arbeitsplatz/Schule, Freizeit, Hobby
Berücksichtigen Sie die gesammelten Erfahrungen mit Ihrer Krankheit bei allen bevorstehenden Lebensentscheidungen.
Versuchen Sie dann, so "normal" wie möglich zu leben, indem Sie sich nicht nur auf Ihre Haut fixieren.
Sprechen Sie mit den Menschen Ihres sozialen Umfeldes über Ihre Erkrankung.
Das schafft Verständnis und gibt Hilfe.
Wichtig ist, dass Sie trotz der Erkrankung den Kontakt mit anderen Menschen suchen.

Behandlungs-möglichkeiten der Neurodermitis
Da die Neurodermitis eine Erkrankung mit vielen unterschiedlichen Ursachen sein kann, gibt es dagegen zwar kein Allheilmittel, aber allgemein gültige Therapieformen.
Nach sorgfältiger Anamnese und Diagnose entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin, welche Therapie für Sie die geeignetste ist.

Es gibt zwei unterschiedliche Behandlungsformen:
die topische Behandlungsform, bei der das Präparat äußerlich, also direkt auf die Haut aufgetragen wird

die systemische Behandlungsform, bei der das Medikament eingenommen wird und über die Verteilung in der Blutbahn am Ort des Geschehens wirkt.
Die Basis der Behandlung der Neurodermitis ist nach wie vor die Lokaltherapie mit topischen Glukokortikoiden (Kortison) und/oder die Hautpflege mit Basisexterna, d.h. Salben oder Cremes mit einem ausgewogenen Fettanteil.

Bei einem chronischen Verlauf empfiehlt es sich, zusätzlich zur Hautpflege, die Verwendung eines Harnstoffpräparates, das aufgrund seiner Hornhautschicht-normalisierenden, juckreizlindernden und leicht antibakteriellen Eigenschaften meist günstig wirkt.
Als systemische Behandlungsform haben heute die sogenannten Antihistaminika (z.B. Lisino) Ihren festen Platz.
Sie lindern den Juckreiz deutlich und können das Entzündungsgeschehen vermindern.
Ist die Haut des Neurodermitikers durch Kratzen oder sonstige Verunreinigungen mit Bakterien infiziert, werden meist zusätzlich orale Antibiotika eingesetzt.
In leichten Fällen genügen auch Umschläge mit desinfizierenden Präparaten.

Ob eine systemische Glukokortikoid-Behandlung notwendig ist, entscheidet Ihr Arzt/Ihre Ärztin nach der Schwere Ihres Falles.
Alle Behandlungsformen haben eines gemeinsam:
Sie sollen zuverlässig nach den Vorgaben bzw. Anweisungen Ihres Arztes /Ihrer Ärztin durchgeführt werden.

Stellen, an die Sie sich bei weiteren Fragen wenden können:
Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind (AAK) e.V.
Hauptstraße 29
35745 Herborn
Tel.: 027 72/ 9287-0
(Mo. 18.00-20.00 Uhr, Di.-Fr. 9.00-18.00 Uhr)
Internet: http://www.aak.de


Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
Fontanestraße 14
53173 Bonn
Tel.: 0228/36 79 10
(Mo.-Fr. 8.00-17.00 Uhr)


Bundesgeschäftsstelle
Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) e.V.
Fliethstraße 114
41061 Mönchengladbach
Tel.: (0 21 61) 81 49 40
Fax (0 21 61) 81 49 430
(Mo.-Fr. 9.30-12.30 Uhr)
Internet: www.daab.de

E-Mail: info@daab.de
Deutsche Hilfsorganisation Allergie & Asthma e.V.
Bonusstraße 32
21079 Hamburg
Tel.: (040) 7 63 13 22
(Di., Mi., Do.11.00-18.00 Uhr)


Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Wormser Straße 81
55276 Oppenheim
Tel.: (061 33) 35 43
(Mo.-Do. 8.30-13.30 Uhr)

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