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Die Virusgrippe (Influenza) ist eine ernsthafte Erkrankung, die die Betroffenen wochenlang schwächen, und gerade für ältere und chronisch kranke Menschen sogar lebensbedrohlich sein kann. Verursacht wird sie durch das Influenza-Virus.
Die Symptome kommen plötzlich und heftig: Typisch sind Kopf- und Gliederschmerzen, plötzlich auftretendes hohes Fieber und Schüttelfrost, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, manchmal sogar schwere Atemnot, besonders bei Patienten mit Lungenkrankheiten. Im Verlauf können innere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Grippe sollte immer ärztlich überwacht werden.
Gegen die Virusgrippe gibt es eine vorbeugende Impfung. Da sich die Influenzaviren ständig geringfügig verändern, muss die Impfung jährlich mit einem "aktualisierten" Impfstoff wiederholt werden. Im Herbst durchgeführt, bietet sie Schutz für die kommende "Grippesaison". Menschen über 60 Jahre, Abwehrgeschwächte und chronisch Kranke sollten sich gegen Grippe impfen lassen. Vor Erkältungen schützt die Grippeimpfung leider nicht!
Erkältung und grippaler Effekt grassieren zwar häufig auch in den Herbst- und Wintermonaten, doch im Gegensatz zur "echten" Grippe handelt es sich dabei um vergleichsweise harmlose Erkrankungen. Oft bahnt sich die Erkältung allmählich mit Frösteln und Abgeschlagenheit an. Ein bis fünf Tage später kommen dann Schnupfen, Husten, Halsweh, Heiserkeit, manchmal auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen dazu. Eine Impfung gegen Erkältungen gibt es nicht.
Frage 2 Ist Grippe tatsächlich gefährlich?
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Die Antwort lautet eindeutig ja
Eine durchschnittliche Grippewelle kostet in Deutschland rund 5.000 bis 10.000 Patienten das Leben. In der Grippe-Saison 2002/2003 starben sogar rund 16.000 Menschen an den Folgen der Influenza. Die schwerste Grippe-Epidemie aller Zeiten war die Spanische Grippe von 1918: Ihr vielen weltweit mehr als 40 Millionen Menschen zum Opfer.
Gefürchtete Komplikation: Sekundärinfektion
Wenn die Schleimhäute durch die Virusinfektion angegriffen sind, können andere aggressive Erreger (z.B. Bakterien) die Gunst der Stunde nutzen, sich ausbreiten und schwere Entzündungen etwa in der Lunge auslösen. Solche Sekundärinfektionen sind vor allem für chronisch Kranke und ältere Menschen lebensgefährlich, da ihr Organismus die zusätzliche Belastung oft nicht verkraften kann.
Frage 3 Wer sollte sich impfen lassen?
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Die Impfung bietet eine Schutzrate bis zu 80 Prozent
Damit haben Geimpfte sehr gute Chancen, nicht an Grippe zu erkranken. Doch selbst wenn die Impfung eine Erkrankung nicht völlig verhindern sollte, dann verläuft sie meistens wesentlich milder.
Folgenden Menschen wird die Grippe-Impfung besonders empfohlen:
Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung (zum Beispiel durch chronische Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselerkrankungen)
Personen mit verminderter Abwehrkraft (etwa aufgrund einer Chemotherapie oder HIV-Infektion)
Menschen über 60 Jahre
Bewohner von Pflege- und Altenheimen
Personen mit erhöhter Gefährdung: Angestellte in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z.B. Verkäufer), Werktätige, die häufig mit Menschen in Kontakt kommen (Lehrer, Erzieher), Angehörige medizinischer und pflegerischer Berufe (Ärzte, Pfleger).
Auch junge, gesunde Leute sollten sich überlegen, ob sie sich impfen lassen, raten Experten. Ob Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Schwangere, Patienten mit Transplantaten oder Tumorkranke geimpft werden sollen, muss im Einzelfall der betreuende Arzt entscheiden.
Die Kosten für die Impfung werden nicht generell von den Krankenkassen übernommen. Fragen Sie am besten bei Ihrer Kasse nach!
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Frage 4 Gibt es Nebenwirkungen?
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Keine Angst vor dem "Piks": Der Grippe-Impfstoff ist gut verträglich
Nebenwirkungen sind sehr selten und beschränken sich auf lokale Hautreizungen (Rötung, Schwellung oder Schmerzhaftigkeit an der Einstichstelle für ein bis drei Tage) sowie leichte Allgemeinbeschwerden (zum Beispiel kurzzeitige Müdigkeit, Mattigkeit, Unwohlsein). Sie kommen daher, dass sich der Organismus mit dem Impfstoff auseinander setzt.
Manche Leute befürchten, durch die Impfung selber eine Grippe zu bekommen. Ist diese Furcht begründet? Nein, absolut nicht, sagen Experten. Die in Deutschland verwendeten Impfstoffe enthalten keine intakten Viren, sondern nur einzelne Bauteile der Erreger. Solche Totimpfstoffe können keine Infektionen verursachen.
Frage 5 Wann ist der beste Impf-Termin?
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Die ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt, schon im Herbst (Oktober oder November) eine Grippe-Impfung durchführen zu lassen - und zwar einmal jährlich, da der Schutz zirka sechs Monate, bei besonders gefährdeten Menschen mit geschwächtem Immunsystem oft nur drei Monate anhält.
Termin verschlafen - was nun?
Auch später, zum Beispiel im Januar oder Februar, ist eine Impfung durchaus noch sinnvoll. Allerdings muss man einkalkulieren, dass es etwa 14 Tage dauert, bis die volle Immunität aufgebaut ist.
Frage 6 Jedes Jahr erneut impfen - warum?
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Dass die Grippeimpfung jährlich aufgefrischt werden muss, liegt an einer besonderen Fähigkeit der Grippeviren
Sie verändern sich laufend, indem sie Teile ihres Erbguts abwandeln. So überlisten Sie das menschliche Immunsystem - es sei denn, die Abwehrzellen sind durch den aktualisierten Impfstoff bereits "vorgewarnt".
Die Weltgesundheits- Organisation WHO erhält das ganze Jahr über Informationen darüber, welche Grippeviren in den einzelnen Regionen der Erde aktiv sind. Diese Daten werden für die Entwicklung des nächsten Impfstoffes verwendet. Jeweils im Februar treffen sich weltweit führende Grippe- Experten, um eine aktuelle Empfehlung über die Zusammensetzung des neuen Impfstoffs für die Nordhalbkugel herauszugeben. Für die südliche Erdhalbkugel wird die Empfehlung im Oktober fällig, denn dort ist "Grippesaison", wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist.
Frage 7 Trotzdem erkrankt -
was tun?
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Die Grippe hat sie doch erwischt? Dann ist es für die Impfung definitiv zu spät. Doch wenn Sie schnell zum Arzt gehen, gibt es Soforthilfen!!
Das Enzym Neuraminidase sitzt auf der Hülle von Grippeviren. Sie brauchen das Enzym, damit neu hergestellte Viren die befallenen Körperzellen verlassen und weitere Zellen infizieren können. Die Entdeckung des Enzyms führte zur Entwicklung von wirksamen Medikamenten (Kapseln, Pulver zum Inhalieren): Sie blockieren die Neuraminidase, so dass sich die Grippeviren im Körper nicht weiter ausbreiten können. Sie bleiben an der Zelloberfläche haften, werden vom Abwehrsystem des Körpers erkannt und beseitigt.
Wichtig: Früher Therapiebeginn
Je früher die Vermehrung der Grippeviren gestoppt wird, desto schlechter können sie sich ausbreiten. Wird das Mittel spätestens 48 Stunden nach dem ersten Auftreten typischer Krankheitssymptome wie Abgeschlagenheit, plötzlichem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Husten eingenommen, kommt es zu einer raschen Besserung der Symptome und zu einem milderen Krankheitsverlauf. Im Zweifelsfall sollten Sie also so rasch wie möglich den Hausarzt aufsuchen. Er kann die Neuraminidase-Hemmer auch vorbeugend geben, wenn in der Familie die Influenza die Runde macht und Sie sich - weil Sie nicht geimpft sind - vor einer Ansteckung schützen wollen.
Trotzdem: Kein Ersatz für die Impfung
Die Nebenwirkungsrate (zum Beispiel leichte Übelkeit, Bauchschmerzen, die spontan wieder vergehen) ist niedrig. Neuraminidase- Hemmer sind ein großer Therapiefortschritt; die Impfung als Vorsorge können sie aber nicht ersetzen.
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zu den Themen:
Frage 8 Wie kann ich vorbeugen?
Frage 9 Was gegen schmerzenden Hals und laufende Nase hilft
Hinweise Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Hinweise Soforthilfe
Hinweise Selbst-Check
Hinweise Die Abwehr stärken
Hinweise Verwechslungsgefahr
Hinweise Kind erkältet?
Frage 8 Wie kann ich vorbeugen?
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Am besten Vorbeugen können Sie natürlich mit einer Grippeimpfung. Was Sie zusätzlich tun können, um Ihr Immunsystem auf Trab zu bringen
Bei feuchtem Schmuddelwetter ist Ihre Abwehr besonders gefordert. Hält eine solche Wetterlage länger an, sollten Sie Ihr Immunsystem optimal mit Nährstoffen ausrüsten: Probieren Sie doch einmal unsere 2-Wochen-Power-Kur.
Hier... erfahren Sie mehr über diese Kur.
Verhaltensregeln für die kritischen Wochen
Die Grippewelle rollt mal wieder an? Dann sollten Sie vorübergehend die folgenden Tipps beherzigen:
Meiden Sie Menschenansammlungen, verzichten Sie z.B. lieber einmal aufs Kino, quetschen Sie sich nicht in den völlig überfüllten Bus.
Tragen Sie Handschuhe, wenn es kalt ist. Falls es sich vermeiden lässt: Keine Türgriffe in öffentlichen Gebäuden anfassen, keine öffentlichen Telefone benützen. Schütteln Sie möglichst wenig Hände.
Niesen Sie nur in ein Taschentuch und halten Sie beim Husten die Hand vor den Mund. Ein Kranker schleudert mit jedem Niesen eine Million Viren in die Luft, die jeden im Umkreis von zehn Metern anfallen können. Bis zu drei Stunden können die Erreger auf einem Türgriff überleben - beste Voraussetzung für die schnelle Ausbreitung der Grippe.
Frage 9 Was gegen schmerzenden Hals und laufende Nase hilft
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Wer die Abwehrkräfte des Körpers unterstützt, kann Beschwerden lindern und Schlimmerem vorbeugen. Dazu: Der Schnupfen-Knigge
Oft bahnt sich die Erkältung mit Frösteln und Abgeschlagenheit an. Ein bis fünf Tage später kommen dann Schnupfen, Husten, Halsweh, Heiserkeit, manchmal auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen dazu. Was Ihnen hilft, wann Sie zum Arzt gehen sollten, wie Sie vorbeugen können.
Erkältung
Was steckt dahinter? Warum erwischt uns die Triefnase immer wieder? Und warum gibt es noch keine "Schnupfenimpfung"?
Wieso „erkälten“ wir uns?
Eine Erkältung wird von Viren verursacht, die durch Tröpfcheninfektion, also mit der Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen werden. Über 200 Virusarten kommen als Auslöser in Frage. Am häufigsten machen uns Rhino-Viren zu schaffen.
Besonders wenn unser Immunsystem geschwächt ist, zum Beispiel durch Unterkühlung oder Vitaminmangel, breiten sich Erkältungsviren in den oberen Luftwegen aus. Ist die Erkältung „in vollem Gang“, können sich zusätzlich leicht Bakterien vermehren. Zur viralen kommt dann eine bakterielle Infektion hinzu.
Die große Zahl der Erreger macht die Entwicklung eines speziellen „Erkältungs-Impfstoffs“ so gut wie unmöglich. Dass unser körpereigenes Abwehrsystem immer wieder gegen fremde Erkältungsviren ankämpfen muss, erklärt auch, warum wir nach einem Schnupfen nicht für den Rest des Lebens „schnupfenimmun“ sind.
Hygiene
Der Schnupfen-Knigge
Warum es vielleicht eleganter, aber gleichzeitig riskant ist, das Niesen zu unterdrücken und warum Sie bei einer Erkältung lieber aufs Händeschütteln verzichten sollten.
Hier... finden Sie den weg zum Schnupfen-Knigge
Was am besten hilft
Auch wenn die durchschlagende "Schnupfenmedizin" noch auf sich warten lässt: es gibt gute Möglichkeiten, die lästigen Beschwerden zu mildern:
Inhalieren Warme Dämpfe lösen den Sekretstau in Nase, Nasennebenhöhlen und Bronchien. Hier... näheres
Nasentropfen Nasentropfen und -sprays lassen die entzündete Nasen- und Rachenschleimhaut abschwellen. Hier... näheres
Hustenblocker und Schleimlöser In der ersten Phase lindern Hustenblocker den Hustenreiz, in der zweiten Phase erleichtern schleimlösende Wirkstoffe das Abhusten. Hier... näheres
Hilfe bei Halsweh Maßnahmen zum Befeuchten und Desinfizieren der Schleimhaut helfen gegen Halsschmerzen.
Hier... näheres
Kopf- und Gliederschmerzen bessern sich durch ein leichtes Schmerzmittel, zum Beispiel Paracetamol. Eine pflanzliche Alternative ist der Hauptwirkstoff von Silberweide und Mädesüß, das Salicin: es senkt Fieber, hemmt Entzündungen, stillt Schmerzen bei fieberhaften Erkältungen, lindert zum Beispiel leichte Kopfschmerzen. In Heilpflanzen-Tees ist die Weidenrinde oft kombiniert mit schweißtreibenden Heilpflanzen wie Lindenblüten und Holunderblüten. Hier... näheres über Heilpflanzen-Tees
Inhaltsstoffe zahlreicher Heilpflanzen lindern Erkältungsbeschwerden. Ihre Wirkung entfalten sie zum Beispiel in Form von Tees oder als Badezusatz. Mehr über die Wirkung von Arzneipflanzen finden Sie in unserem Heilkräuter-Lexikon
Hier... das Heilkräuter-Lexikon
Hinweise Wann Sie zum Arzt gehen sollten
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Vorsicht Alarmsignale
Auch aus einem harmlosen grippalen Infekt kann sich unter ungünstigen Umständen eine ernste Erkrankungen entwickeln. Umgekehrt kann eine ernste Erkrankung Erkältungsbeschwerden vortäuschen. Lassen Sie sich deshalb rechtzeitig untersuchen Hier... mehr darüber
Soforthilfe
Über´s Wochenende wieder fit Die Nase ist dicht, der Hals tut weh, Sie sind schlapp, stehen aber unter Stress. Das wird richtig übel, wenn Sie nichts dagegen tun. Nehmen Sie sich ein Wochenende Zeit für das Intensiv-Programm gegen die Erkältung. Hier... mehr darüber
Selbst-Check
Was tun Sie für Ihr Immunsystem? Wie groß ist die Gefahr, dass Ihr Immunsystem Sie bei einer Virenattacke im Stich lässt? Testen Sie es! Hier... mehr darüber
Die Abwehr stärken
Wie kann ich vorbeugen? Wir haben einige einfache Tipps, wie Sie dem Schnupfen ein Schnippchen schlagen können. Hier... mehr darüber
Verwechslungsgefahr
Grippaler Infekt gleich Virusgrippe? Ein grippaler Infekt und eine Virusgrippe sind nicht gleichzusetzen. Trotzdem sind sie leicht zu verwechseln. Hier... mehr darüber
Kind erkältet?
Was tun? Bei Kleinkindern sind sieben oder acht Erkältungen im Jahr nichts Ungewöhnliches. Ihre Körperabwehr gegen gängige Erreger befindet sich erst im Aufbau. Hier... mehr darüber
Quellenangabe:
© 2001 Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG
Auf grafische Bild-Darstellungen muss ich aus urheberrechtlichen Gründen verzichten.
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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf.
Besuchen Sie doch mal mein reichhaltiges
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Dort finden Sie noch viele Infos über andere Krankheitsbilder oder vielleicht auch zu den Themen dieser Seite!!
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