Wenn das Wetter krank macht

Durstlöscher und Energiespender

Quellenangabe der Berichte:
* Wetter * 6/2003
* Durstlöscher * 6/2003


© 2001 Wort & Bild Verlag
Konradshöhe GmbH & Co. KG

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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken, dass ich Berichte aus dieser Fachzeitschrift für meine Homepage verwenden darf


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Gründen verzichten.


19 Millionen Bundesbürger sagen, dass das Wetter ihr Befinden beeinflusst
Ein Tiefdruckgebiet zieht auf, und Millionen Deutsche leiden:
Sie sind schlapp,
Kopf und Glieder schmerzen.
Schluss damit!
Wir machen Sie wetterfest
Ulrika R. braucht kein Barometer.
Will die 36-jährige Kosmetikerin eine Wetterprognose, muss sie nur auf ihre operierte Kieferknochen achten.
Deren Vorhersagen sind genau, aber schmerzhaft.
"Einen Tag vor einem Wetterwechsel tun mir meine Narben im Kiefer unglaublich weh", erzählte sie.
Dann helfen oft nicht einmal die stärksten Schmerzmittel.
Wie Ulrika R. geht es vielen Menschen in Deutschland.

Sie spüren, wenn sich Tief- und Hochdruckgebiete nähern, wenn Schnee fällt oder sich der Frühling ankündigt.
Dann wüten in Köpfen, Knochen oder Herzen unsichtbare "Wetterfühler", bereiten Schmerzen, machen krank:
Knapp ein Drittel der Bundesbürger ab 14 Jahren sagt, dass das Wetter ihr Befinden beeinflusst, ergab eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der ApoUmschau.
Das sind fast 19 Millionen Menschen.
Laut einer Studie der Uni München sind die Auswirkungen in Norddeutschland am häufigsten zu spüren - das Wetter ist dort unbeständig.

Bis vor kurzem unterteilten Mediziner die Geplagten in zwei Gruppen:
Wetterfühlig seien diejenigen, bei denen das Wetter Probleme wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit auslöse.
Wetterempfindlich hingegen seien die, deren Grunderkrankung wie Rheuma oder Asthma sich durch Wettereinfluss verstärke.
"Diese Unterscheidung wird heute nicht mehr gemacht", sagt der Medizin-Meteorologe Dr. Dr. Peter Höppe von der Uni München.
Der Klimaforscher und seine Kollegen haben einen neuen Begriff geprägt:
ARS.
"Atmosphere Related Syndrome" bedeutet die Abkürzung und umfasst alle durch das Wetter bedingten Gesundheitsstörungen.

Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Unwohlsein, Gelenkbeschwerden, Asthmaanfälle, Herzprobleme, Depressionen - die Symptome sind so vielfältig wie das Wetter selbst.
Der Deutsche Wetterdienst in Freiburg hat Zusammenhänge gesucht.
"Wir haben die medizinischen Daten den einzelnen Wettersituationen zugeordnet", erklärt der Freiburger Medizin-Meteorologe Dr. Klaus Bucher, "und dabei gewisse Häufungen festgestellt."
Vor allem drei Wetterlagen belasten offenbar die Gesundheit.

Übergang von Hoch- zu Tiefdruck:
Zuerst erwärmen sich die oberen Luftschichten, später auch die in Bodennähe.
Die Wolkendichte nimmt zu, es beginnt zu regnen oder zu schneien.
Aufpassen sollten diejenigen, die unter Kopf- und Narbenschmerzen, Depressionen und allgemeinen Befindlichkeitsstörungen leiden.
Angeblich steigt auch die Unfallgefahr.
Tiefdruckzentrum:
Die Intensität der Niederschläge nimmt zu.
Während der oft tagelangen Regenfalle verstärken sich die Gelenkschmerzen von Rheumatikern.
Bluthochdruck kann sich verschlechtern, Koliken und Asthmaanfälle treten gehäuft auf.
Übergang von Tief- zu Hochdruck:
Es überwiegen Quellwolken und Schauer.
Im Sommer kommt es zu Gewittern und Sturmböen.
Wieder sind Rheumatiker besonders belastet.
Wer mit Asthma- oder Herzproblemen zu kämpfen hat, sollte vorsichtig sein.
Seit 1996 erstellt der Deutsche Wetterdienst täglich einen speziellen Biowetterbericht.
Dazu haben die Meteorologen das Bundesgebiet in elf Regionen unterteilt:
Für jede ist eine individuelle Vorhersage per Telefon abrufbar.
Satellitenbilder und Wetterdaten aus rund 30 Luftschichten werden ausgewertet und daraus das Risiko für verschiedene Beschwerden berechnet:
"Die Anfälligkeit für Herz- Kreislauf-Probleme in Verbindung mit einem niedrigen Blutdruck ist verstärkt, und es besteht eine erhöhte Neigung zu Migräne, Kopfschmerzen sowie zu Koliken und Angina Pectoris", lautete beispielsweise die meteorologische Vorhersage für das südliche Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an einem Dienstag im Mai.

Bisweilen geben Medizin-Meteorologen auch ganz konkrete Tipps:
Im Sommer wird mitunter darauf hingewiesen, "genug Flüssigkeit aufzunehmen" oder "auf leichte Kost zu achten".
Ziel sei es, sagt Klaus Bucher, den Menschen bei der Planung ihrer Aktivitäten zu helfen.
Eine wichtige Orientierungshilfe ist dabei die gefühlte Temperatur.
Manchmal weicht sie erheblich von der gemessenen ab:
Wind kann bei 10 Grad Celsius für eisige Kälte sorgen;
aus derselben Temperatur macht Sonne angenehme Frische.

Auch die gefühlte Temperatur lässt sich berechnen;
erwähnt wird sie in den Wetterberichten vieler Tageszeitungen und Radiosender:
Bei 0 bis 20 Grad Celsius sprechen Meteorologen von "Behaglichkeitsbedingungen" - die Belastung für den Körper ist niedrig.
Im Sommer allerdings liegt die gefühlte Temperatur oft bei 25 Grad und darüber.
Vor allem Menschen mit Kreislaufproblemen sollten dann vorsichtig sein.
"Da die Strahlung der Sonne eine wichtige Rolle spielt, sollten sich diese Personen überwiegend im Schatten aufhalten", empfiehlt Medizin-Meteorologe Klaus Bucher.

Auch sportliche Belastungen und körperliche Anstrengungen seien dann zu verringern.
Genauere Informationen zur Wärmebelastung in Deutschland haben die Freiburger Wetter- forscher zu einer Bio-Klimakarte zusammengefasst.
Doch Warnungen und Risikoberechnungen verhindern nicht das Auftreten der Symptome.
Das können nur ein gesundes Maß an körperlicher Aktivität, meint Professorin Dr. Dr. Angela Schuh vom Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München.
Die engagierte Medizinerin, Meteorologin und Humanbiologin hält Bewegungsmangel für eine entscheidende Ursache von Wetterfühligkeit:
"Die Menschen haben es verlernt, auf meteorologische Veränderungen zu reagieren."
Aus diesem Grund empfiehlt Angela Schuh Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Wandern.

Doch Vorsicht:
Der Körper soll gefordert, aber nicht überfordert werden.
Sinnvoll ist die Kombination eines Herz-Kreislauf-Trainings mit einer dosierten Belastung der Gefäße.
Dazu bieten sich Kneippsche Anwendungen, Sauna und Wechselduschen an.
Verstärkt das Wetter rheumatische Beschwerden oder löst es Phantomschmerzen eines Amputationsstumpfes aus, ist Bewegung nicht das Richtige.
"Rheumatiker sollten sich schonen und zusätzliche Belastungen vermeiden.
Helfen können Kälte- oder Wärmeanwendungen", rät die Klimaforscherin.

Bei Phantomschmerzen kann der Einsatz eines Schmerzmittels sinnvoll sein.
Dies sollten Sie allerdings zuvor mit Ihrem Arzt besprechen.
Seit fast zwanzig Jahren untersucht Angela Schuh das Phänomen der Wetterfühligkeit.
Aufbauend auf ihren Erkenntnissen, hat sie eine Behandlungsmethode für besonders wetterfühlige Menschen entwickelt:
die heilklimatische Bewegungstherapie.
Sie ist eine Art Trainingslager und wird im oberbayerischen Garmisch - Partenkirchen durchgeführt.
Während der meist dreiwöchigen Kur verbessern die Patienten mit dosiertem Wandern im Hochgebirgsklima Ausdauer und Wärmeregulierung.
"Wichtig sind dabei Pulskontrolle und eine allmählich steigende Belastung", erklärt Schuh.

Peter Hörmann, 52, Geigenbauer
Angefangen hat es schon in meiner Jugend.
Als ich damals auf der Geigenbauerschule in Mittenwald war, hatte ich oft leichte Kopfschmerzen oder war müde.
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass das mit dem Wetter zusammenhing.
Heute kann ich es sogar ziemlich genau zuordnen.
Wenn beispielsweise der Himmel bedeckt ist und es dann innerhalb kurzer Zeit aufklart, werde ich müde - manchmal sogar so sehr, dass ich mich hinlegen muss.
Mein Rezept dagegen:
kalt duschen und morgens vor der Arbeit 40 Minuten Rad fahren.

Seit ich 35 Jahre alt bin, habe ich auch noch Migräneanfälle.
Sie treten besonders vor Schneefall und bei Föhn auf.
Meist merke ich es schon beim Aufstehen:
Mir ist leicht übel, ich fühle mich komisch, und wenig später baut sich scheibchenweise der Schmerz auf einer Seite des Kopfes auf.
Früher, ohne Behandlung, haben die Anfälle oft zwei, drei Tage gedauert.
Seit mir vor etwa vier Jahren ein Neurologe Medikamente verschrieben hat, habe ich die Migräne unter Kontrolle.

Anscheinend liegt diese Wetterfühligkeit bei mir in der Familie.
Auch meine Mutter hat immer über Kopfschmerzen geklagt, und schon seit Jahren leidet meine Tochter Charlotte bei Wetterumschwüngen unter Migräne.

Was die Betroffenen gegen ihre Wetterfühligkeit tun
Angaben in Prozent;
Mehrfachnennungen möglich
Aktion
%
Ich bleibe bei Wetterlagen, die mich belasten, bewusst zu Hause und schone meinen Körper 22,9
Ich verwende Hausmittel wie Melissengeist/
Heilpflanzenöle
18,5
Ich gehe oft an die frische Luft, auch bei schlechtem Wetter 16,1
Ich nehme nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel ein 15,2
Ich lasse mir vom Arzt Medikamente gegen auftretende Symptome verschreiben 13,5
Ich mache nichts Besonderes, weil sowieso nichts hilft 21,1
Ich mache nichts Besonderes, weil es nicht so schlimm ist 13,9
Quelle:
Repräsentativumfrage bei 2.573 Bundesbürgern ab 14 Jahren durch die GfK Marktforschung im Auftrag der Apotheken Umschau

Ulrika R., 36, Kosmetikerin
Eigentlich bin ich nicht besonders schmerzempfindlich.
Doch seit meiner ersten Kieferoperation, die vor vier Jahren durchgeführt wurde, machen mir schnelle Wetterumschwünge ganz schön zu schaffen.
Besonders schlimm sind Tiefdruckgebiete.
Wenn kalte, feuchte Luft im Anmarsch ist, spüre ich das zum Teil schon einen Tag vorher.
Mein Mann sagt dann manchmal:
"Aha, morgen haben wir also schlechtes Wetter."

Müde werde ich zwar nicht, und auch Kopfschmerzen habe ich nur selten, aber meine Narben im Mund tun richtig weh.
Zum Teil ist es sogar so schlimm, dass ich keine harten Sachen kauen kann.
Besonders schmerzt eine Stelle auf der rechten Kieferseite, an der ich vier Wurzelresektionen hatte und wo mir auch schon Zähne gezogen wurden.
Früher habe ich probiert, das Zahnfleisch mit Öl einzureiben.
Gebracht hat das nichts;
durch den Druck ist der Schmerz eher noch heftiger geworden.
Heute nehme ich starke Schmerzmittel.
Aber auch das hilft nicht immer.
Oft bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten.
Irgendwann ist es dann vorbei.
Meist dauern die Attacken zwischen zwei und sechs Stunden.
Zum Glück besteht Hoffnung.
Ich habe bemerkt, dass die Schmerzen nachlassen je länger die Operationen zurückliegen

Um den Trainingseffekt zu verstärken, kleiden sich die Kurteilnehmer so, dass sie die Außentemperatur als angenehm frisch empfinden.
Die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen, innere Organe und die Muskulatur werden verstärkt durchblutet, Herz und Kreislauf zusätzlich angeregt.
Beschwerden wie Unlust, Schlappheit und Müdigkeit sowie Migräne und Kopfschmerzen, aber auch Herz-Kreislauf-Krankheiten und nicht-allergische Atemwegsprobleme lassen sich mit Hilfe der heilklimatischen Bewegungstherapie bessern.
Seit zehn Jahren ist die ambulante Kur von den Kassen anerkannt, bezahlt wird sie aber nur, wenn der Patient neben Wetterfühligkeit noch eine andere Erkrankung hat.

Auch im niederbayerischen Kurort Bad Füssing nimmt man sich seit Anfang Mai der Wetterfühligen an.
Neben den üblichen Anwendungen wie Thermal- und Kneippbädern, Massagen und ätherischen Ölen sollen Sportarten wie etwa Wandern, Radfahren und Schwimmen den Körper stärken und seine Widerstandsfähigkeit gegen Wettereinflüsse verbessern.
"Wir versuchen, die Steuersysteme von Wetterfühligen neu einzustellen", sagt Chefarzt und Privatdozent Dr. Wolfgang Greul.
"Dadurch ergibt sich ein dauerhafter Effekt, der auch vorbeugende Wirkung hat."
Die Anregung des Immunsystems, des hormonellen Systems, der Gelenkfunktion und natürlich des Kreislaufs stehen im Mittelpunkt der dreiwöchigen Wetterfühligen-Kur.

Die Auslöser für Wetterfühligkeit sind unbekannt
Trotz erfolgversprechender Behandlungsansätze befinden sich die Therapeuten in einem Zwiespalt:
Entweder behandeln sie einzelne Symptome wie Kopfweh oder Müdigkeit, oder sie versuchen, die körperliche Verfassung der Patienten zu verbessern.
Doch die eigentlichen Ursachen der Wetterfühligkeit können sie nicht beheben - diese sind bis heute unbekannt.
Ließen sie sich gezielt ausschalten, wäre den Betroffenen sofort geholfen.

Sosehr sich Meteorologen und Mediziner in den letzten 30 Jahren auch bemüht haben, dieses Geheimnis konnten sie bislang nicht lüften.
Dabei waren die Anfänge ganz ansehnlich:
In den 70er Jahren vermutete der Schweizer Meteorologe Hans Richner, Auslöser seien Luftdruckschwankungen.
Doch seine Arbeiten gerieten in Vergessenheit, und die Wissenschaftler wandten sich einer anderen meteorologischen Erscheinung zu:
den elektromagnetischen Entladungen, die bei Gewittern verstärkt vorkommen.
Die so genannten Sferics scheinen Einfluss auf epileptische Anfälle sowie Kopfschmerzen zu haben und sogar Gehirnströme verändern zu können.
Doch für Wetterfühligkeit sind sie wohl nicht verantwortlich.

Für vielversprechender halten die Forscher heute die ursprüngliche Vermutung der niederfrequenten Druckschwankungen.
Denn diese winzigen Veränderungen des Luftdrucks, die entstehen, wenn sich Luftschichten übereinander schieben, eilen Wetterveränderungen weit voraus und sind auch in Innenräumen nahezu ungedämpft messbar.
Im vergangenen Jahr hat das Interesse an der neuen alten Theorie noch einmal deutlich zugenommen.
An der
Taras-Schetschen-ko-National-Universität im russischen Kiew wies der Physiker Anatolij Deljukow nach, dass künstlich erzeugte Druckschwankungen die Herzfrequenz und den Blutdruck seiner Test-Teilnehmer beeinflussten.

Auch der Medizin-Meteorologe Dr. Dr. Peter Höppe ist überzeugt von diesem Zusammenhang.
Die winzigen Luftdruckschwankungen könnten, vermuten die Forscher, über einen Stellreflex des Herz-Kreislauf-Systems Wetterfühligkeit auslösen.
An der Gabelung der Halsschlagadern sitzen Sinneszellen, die ständig den Blutdruck registrieren.
Die Informationen dieser "Barorezeptoren" nutzt der Körper, um Herzfrequenz und Blutdruck zu steuern.
"Vielleicht werden diese Sensoren durch die Luftdruckschwankungen beeinflusst", mutmaßt Höppe, "und der komplizierte Regelkreis gerät durcheinander."

In verschiedenen Projekten untersucht er diesen Zusammenhang.
In einer Ecke seines Büros steht seit fast einem Jahr ein kleiner Kasten.
"Ein Mikrobarometer", erklärt er.
"Es misst im Sekundentakt jede noch so kleine Luftdruckschwankung."
50 wetterfühlige Menschen aus München haben ein halbes Jahr lang Tagebuch geführt:
Beginn und Ende, Art und Ausmaß ihrer Beschwerden haben sie festgehalten.

"Münchner Tagebücher" sollen Zusammenhänge klären
Nun vergleichen Höppes Mitarbeiter die Tagebucheinträge mit den aufgezeichneten Luftdruckschwankungen.
Die entscheidende Frage:
Gibt es eine Verbindung?
Und auch der nächste Schritt ist bereits geplant:
Höppe will wetterfühlige Menschen in einer Kammer künstlichen Druckschwankungen aussetzen und ihre Reaktionen untersuchen.
Sein Optimismus ist groß:
"Wir hatten noch nie so eine heiße Spur wie heute."

Hier gibt es Informationen
Internet: www.wetter.com oder
Internet: www.dwd.de

Eine Bio-Klimakarte gibt es beim
Flöttmann Verlag Gütersloh,
33246 Gütersloh,
Tel. 05241/ 86 08 21

Kurinfos:
Johannesbad,
Bad Füssing
Informieren und buchen:
Tel. 0800/ 7 34 20 00 (kostenfrei)
E-Mail: marketing@johannesbad.de

Garmisch-Partenkirchen Kurverwaltung
Abteilung Gesundheit
Tel.08821/ 18 07 36
Der Deutsche Wetterdienst bietet kostenpflichtige Vorhersagen per Telefon an (je 0,62 €/Minute):
Informationen für Wetterfühlige
Tel.0190/ 11 54 60
Pollenflugvorhersage
Tel.0190/ 11 54 80
UV-Belastung
Tel.0190/ 11 54 30



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Kühle Drinks für heiße Tage
Sommer, Sonne, Spaß!
Doch mit der Hitze kommt der große Durst.
Hier einige gesunde Frischmacher voller Geschmack


Bei 30 Grad im Schatten hält es keinen mehr daheim.
Die Sonne macht Lust auf Fahrrad, Federball und Freibad.
Also schwingen wir uns in den Sattel, strampeln zum Schwimmbad und tummeln uns abwechselnd auf der Wiese und im Wasser - bis wir irgendwann merken, dass uns der große Durst überkommt.

Kein Wunder:
Bei sommerlichen Temperaturen schwitzen wir jede Menge Flüssigkeit aus.
Jüngere Menschen, die stundenlang im freien Sport treiben, können bis zu fünf Liter am Tag verlieren.
Und die wollen nachgefüllt werden!

Aber können Sie sich vorstellen, sieben Flaschen Mineralwasser zu leeren?
Also müssen Drinks her, die so lecker schmecken, dass wir nicht genug davon kriegen können.
Die besten Sommerdrinks bestehen aus frischen Früchten oder Fruchtsäften.
Damit schmecken sie süffiger und süßer als pures Mineralwasser und bringen auch noch viele Schutzstoffe und Fittmacher ins Glas.

Was den Gaumen erfreut, ist für den Körper Energie pur:
Die Süße der Früchte liefert wichtige Kohlenhydrate - ideal für die Ausdauer und wichtig für alle, die auch bei Hitze mit voller Konzentration arbeiten müssen.

Zusätzlicher Schutz gegen Muskelkrampf und Sonnenbrand
Aber welches Obst darf's sein?
Die Mineralstoffe aus Bananen, Beeren, Melonen, Kirschen, Kiwis und Trauben beugen Muskelkrämpfen vor, damit uns nicht gleich beim ersten Schwimmzug im kühlen Nass ein beißender Schmerz in die Waden fährt.

Sonnenhungrige Sommerfrischler, die braun werden möchten, sollten ihre Drinks mit reichlich Vitamin C aus Orange, Erdbeere, Kiwi und Schwarzer Johannisbeere anreichern.
Und Karotte, Mango und Melone verhelfen zur nötigen Portion Karotinoiden.
Das spannt gemeinsam mit dem Vitamin C einen inneren Sonnenschirm auf, um die Haut ein wenig vor den Folgen der heftigen UV-Bestrahlung zu schützen.
Doch das darf niemanden davon abhalten, sich sorgfaltig mit einer guten Sonnenmilch mit dem passenden Lichtschutzfaktor einzucremen.

Selber mixen macht müde Menschen munter
Wer die gesamte Fülle der Nährstoffe genießen will, sollte das Obst mit reichlich Apfelsaft pürieren.
Ein solcher Drink schmeckt herrlich cremig und süß.
Leicht abgewandelt wird daraus ein "Smoothie":
Eiskalte Früchte, gemixt mit etwas Joghurt oder Milch - fertig ist der Trend-Cocktail!

So ein Smoothie ist zwar eine belebende Zwischenmahlzeit, aber ein schneller Durstlöscher ist er nicht.
Dazu eignen sich Mischungen aus einem Teil Saft und drei Teilen Mineralwasser besser.
Sie bleiben nur kurz im Magen und können daher gleich literweise getrunken werden.
Der Darm gibt die Flüssigkeit so schnell wie möglich an das Blut ab, um den Verlust durch das Schwitzen auszugleichen.

Achten Sie darauf, dass Sie hundertprozentigen "Fruchtsaft" nehmen und keinen "Nektar" oder ein "Fruchtsaftgetränk" - diese werden mit viel Wasser verdünnt und mit Unmengen von Zucker aufgepeppt.

Gute Supermärkte führen etliche reine Fruchtsäfte.
Sie werden überrascht sein, was Sie von der Johannisbeere bis zur Grapefruit alles auch flüssig genießen können.
Mit pikantem Gemüse werden die Sommerdrinks auch herberen Geschmäckern gerecht!
Ohnehin sind bei den Drinks Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Probieren Sie doch einmal aus, ob Ihnen eine Mischung aus Saft und kaltem Tee schmeckt!

Zu viel Zucker macht dick und durstig
In den letzten Jahren haben sich süße Eistees aus der Packung als sommerliche Erfrischung durchgesetzt.
Doch figurfreundlicher, aromatischer, preiswerter und noch dazu zahnschonend mit wenig Zucker können Sie sie selbst mixen.

Schwarztee macht den Drink anregend, Früchtetee verstärkt den Saftgeschmack.
Je mehr Zucker das Getränk enthält, desto länger dauert es, bis es den Durst löscht.
Gerade Sportler, die viel schwitzen, sollten gezuckerte Drinks meiden und zuckerfreie Fruchtsaftschorlen bevorzugen.
Verzichten Sie also aufpappsüße Fertigmixturen.

Eigenkreationen schmecken köstlicher und halten länger fit.
Am besten gleich mit einigen Eiswürfeln in die Thermosflasche füllen.
So bleibt der Sommerdrink lange kühl und frisch.
Vor dem Öffnen kräftig durchschütteln, damit sich die Bestandteile gut vermischen.

Und wenn sich die Sonne doch mal hinter dicke Regenwolken zurückzieht?
Dann können Sie mit einem leckeren Drink auch im Wohnzimmer für das Sommer-Feeling sorgen.

Durstlöscher und Energiespender
Fruchtiger Dreier
(für jeweils 2 Drinks)
Kiwi mit Minze

Zutaten:
3 Kiwis,
300 ml Apfelsaft,
4 Minzeblättchen,
Minze zum Garnieren

Zubereitung:
Kiwis schälen, klein schneiden und mit Apfelsaft und Minze pürieren. Über gestoßenes Eis in Gläser füllen und mit Minze garnieren.
Pro Drink ca.:
120 kcal (= 502 kj),
1 g Eiweiß,
1 g Fett,
24 g Kohlenhydrate,
3 g Ballaststoffe

Honig-Melone-Mix
Zutaten:
200 g Fruchtfleisch von der Wassermelone,
300 g Vollmilch-Joghurt,
2 EL flüssiger Honig

Zubereitung:
Melone pürieren.
Joghurt mit Honig verrühren und in hohe Gläser füllen.
Roten Melonenmix darüber geben.

Pro Drink ca.:
168 kcal (= 701 kj),
6 g Eiweiß,
6 g Fett,
22 g Kohlenhydrate,
0 g Ballaststoffe

Mango süß-sauer
Zutaten:
1 Mango,
300 g Vollmilch-Joghurt,
Saft von 1/2 Zitrone,
2 EL flüssiger Honig

Zubereitung:
Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern schneiden,
2 Fruchtspalten beiseite legen.
Restliche Mango mit Joghurt, Zitronensaft und Honig pürieren.
In hohe Gläser füllen und mit Mangospalten garnieren.

Pro Drink ca.:
220 kcal (= 919 kj),
6 g Eiweiss,
6 g Fett,
33 g Kohlenhydrate,
3 g Ballaststoffe

Exoten-Energy-Cocktail
Zutaten:
1 kleine Papaya,
4 Kiwis,
2 Orangen (unbehandelt),
1 Grapefruit,
ausgekratztes Mark einer Vanilleschote, Mineralwasser

Zubereitung:
Papaya schälen, halbieren, Kerne entfernen.
Die Kiwis schälen.
Papaya und Kiwis fein pürieren.
Die Schale einer Orange spiralförmig dünn abschneiden.
Grapefruit und Orangen auspressen.
Saft und Fruchtpüree verrühren.
Vanillemark mit etwas Mineralwasser verrühren.
Den Drink auf zwei große Gläser verteilen, Vanillemarkwasser dazugeben.
Die Orangenschale über den Glasrand legen und mit Trinkhalmen servieren.

Pro Drink ca.:
164 kcal (= 685 kJ),
3 g Eiweiß,
1 g Fett,
30 g Kohlenhydrate,
7 g Ballaststoffe

Kontraproduktiv:
Koffein und Alkohol
Nicht alle Getränke eignen sich gleich gut, um den den Wasserhaushalt wieder ins Lot zu bringen.
So erfrischend ein kühles Bier, so belebend eine Tasse Kaffee - nach schweißtreibendem Sport oder Spiel sind sie keine geeigneten Durstlöscher.
Im Gegenteil:
Koffein und Alkohol steigern die Wasserausscheidung der Nieren und erhöhen auf diese Weise sogar noch den Flüssigkeitsbedarf.
Alkohol, Kaffee, Tee, Colagetränke und koffeinhaltige Energiedrinks sollten Sie grundsätzlich nur in Maßen und auch nicht als Durststiller genießen.

Vorsicht Kalorienbomben
Limonaden, Colagetränke und Energiedrinks enthalten sehr viel Zucker und sind für den großen Durst eher nicht geeignet:
Der Körper kann ihren Wasseranteil nur verzögert aufnehmen.
Weiterer Minuspunkt:
Viele "überflüssige" Kalorien.

Folgende Getränke sind gesunde Durstlöscher mit viel Geschmack:

Saft und Schorle
Reine Fruchtsäfte liefern zwar reichlich Vitamine und Mineralien, wegen ihres hohen Fruchtzuckeranteils jedoch auch viele Kalorien.
Erst die Kombination mit Mineralwasser macht sie zum idealen Fitness-Getränk.
Als Schorle, gemischt mit Wasser, sind sie ausgezeichnete Flüssigkeits- und Mineralstofflieferanten.
Apfelschorle enthält die nötigen Mineralien in einem besonders günstigen Verhältnis und belegt zu Recht den ersten Platz als beliebtestes Saftgetränk der Deutschen.
Fruchtschorlen können Sie problemlos selbst mischen, mittlerweile aber auch fertig kaufen:
Verwechseln Sie die Schorlen nicht mit Fruchtsaftgetränken, die aus Fruchtkonzentraten, diversen Zusätzen, viel Wasser und sehr viel Zucker bestehen.

Mineralwasser
Auch pur genossen ist Wasser ein guter Durstlöscher.
Mineralwasser - aus unterirdischen Vorkommen gewonnen und direkt an der Quelle abgefüllt - zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen aus.
Fast 100 Liter Mineralwasser konsumiert jeder Bundesbürger pro Jahr - bevorzugt mit Kohlensäure versetzt.
Aber auch das Nass aus dem Wasserhahn ist nicht zu verachten.
Dank strenger Grenzwerte für Schadstoffe ist Leitungswasser hierzulande ein bekömmliches Getränk - allerdings dürfen die örtlichen Nitratwerte 50 Milligramm pro Liter nicht überschreiten und die Hausleitungen nicht aus Blei bestehen.

Tipp:
Etwas frischer Zitronensaft verwandelt Trinkwasser in ein köstliches und belebendes Sommergetränk.
Sprudel-Fans können Leitungswasser per Soda-Gerät mit Kohlensäure anreichern.

Isotonische Drinks
Wer sich stundenlang schindet und schwitzt, etwa bei einem Marathon, verliert Mineralstoffe im Übermaß.
Mit isotonischen Sportlerdrinks lassen sich die Mineralspeicher schnell wieder auffüllen.
Isotonisch bedeutet "von gleichem osmotischem Druck":
Die Konzentration von Salzen, Mineralien und anderen Substanzen in dem Getränk ist ähnlich hoch wie im Blut.
Aus einer isotonischen Flüssigkeit kann der Körper die Elektrolyte am schnellsten aufnehmen.

Doch nicht alle so genannten Sportlergetränke halten, was sie versprechen.
Empfehlenswert sind spezielle, für Leistungssportler entwickelte isotonische Drinks.
Auch bestimmte Fruchtsaftschorlen erfüllen diese Anforderungen.
Die Deutsche Gemeinschaft für Ernährung (DGE) rät zu einer Mischung aus kaliumarmem Obstsaft wie Johannisbeer- oder Apfelsaft und einem natriumreichen Mineralwasser.
Sportlern, die viel schwitzen, empfiehlt die DGE außerdem, nicht nur nach Belastung, sondern bereits zwischendurch etwas zu trinken.

Eistee:
Am besten selber machen
Erst seit wenigen Jahren auf dem Markt, entwickelte sich Eistee in kurzer Zeit zum Trendgetränk.
Die Tees liefern - je nach Sorte - unterschiedliche Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
Fertige Produkte enthalten allerdings meist sehr viel Zucker.

Deshalb lautet die Devise:
lieber selber machen.
Beliebte Kräuter für die kalte Variante sind Pfefferminze und Hagebutte.
Mit Früchtetee und Rooibos lässt sich ebenfalls ein erfrischendes Getränk brauen.
Auch die neuen, oft mit natürlichen Zusätzen aromatisierten Fertigtees - dem Modetrend folgend Wellness- oder Wohlfühlmischungen genannt - schmecken auf Eis ausgezeichnet.
Mit verschiedenen Fruchtsäften gemischt lassen sich köstliche Sommerdrinks kreieren.
Einen Hauch von Exotik bringen ein Schuss Kokos- oder Grenadine-Sirup.

Und so geht's:
Tee etwas konzentrierter als normal zubereiten, da die Eiswürfel das Getränk verdünnen.
Abkühlen lassen und im Kühlschrank weiter herunterkühlen.
Auf Eis servieren.
Gute Kombinationen ergeben zum Beispiel Rooibos-Tee zusammen mit Orangen- oder Maracujasaft:
Gießen Sie drei Teile Tee mit einem Teil Saft auf.


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