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Ansteuerungen
Teil 1
Der Schmetterling
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Teil 2
Das Märchen von der
traurigen Traurigkeit

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* Archiv * Besinnliches
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Thema: © COPYRIGHT
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* Geschichte 1 *




Der Schmetterling

"Wie lang ist das Leben und was kommt danach", fragte der Schmetterling Gott.
"Was war davor?
Warum weiß ich nichts davon?"
Viele, schwere Fragen an einem schönen Frühlingstag.
Fragen an Gott und es gab doch keine Antwort.
Oder? Träumte der Schmetterling?
Etwas oder jemand ließ ihn spüren, dass er nicht alleine war:
"Du kannst dein ganzes Leben noch einmal erleben.
Fliege ganz hoch, so hoch wie du kannst, und du wirst Augen haben, die alles sehen:
Ohren, die alles hören und eine Seele, die alles fühlt."
Und der Schmetterling flog und flog.
Er strengte sich an, höher und höher.
Er gab seine ganze Kraft hin.
Als er nicht mehr konnte, gab er auf und ließ sich fallen.
Aber er fiel nicht, er wurde gehalten, unsichtbar getragen.
Er schwebte.
Er spürte Licht um sich herum, hörte unbekannte Töne und sah plötzlich ein Bild vor sich.
Es platzte auf, wie eine Seifenblase.
Er sah einen Schmetterling, der an einen Busch flog, seine Eier ablegte und verschwand.
Die Sonne kam, der Regen fiel und aus einem Ei schlüpfte eine Raupe, ganz klein und fast unsichtbar.
Der Schmetterling spürte plötzlich in seiner Seele: Das bin ich.
Ich bin dieser kleine Wurm. Er staunte.
Die kleine Raupe kletterte los, fraß von den Blättern, versteckte sich vor den Vögeln und Insekten.
Sie lebte gut.
Kein Tag war wie der andere.
Manchmal hatte sie Angst, gefressen zu werden, und versteckte sich.
Mal sonnte sie sich übermütig.
Sorgen kannte sie nicht und wuchs prächtig.
Sie wurde dicker, träger und langsamer.
"Was soll aus der wohl werden", fragte sich der Schmetterling, "und ... wie bin ich so schön geworden?"
Die Raupe suchte sich einen schönen versteckten Platz.
Sie streckte sich an der Unterseite eines kleinen Zweiges und spann sich ein.
Langsam aber sicher war nicht mehr viel von ihr zu sehen.
"Stirbt die Raupe etwa?" sorgte sieh der Schmetterling.
"Ja", hörte er Antwort, "sie stirbt und erwacht zu neuem Leben.
Sie wechselt ihre äußere Hülle.
Das Alte vergeht und das Neue wächst heran. Schau!"
Und er sah hinein in die Hülle, die Puppe.
Die Raupe war nicht mehr da, er erschrak.
Feine Gliedmaßen entstanden, alles verwandelte sich.
Ein Bild löste das andere ab.
Der Schmetterling staunte.
Beinah hätte er übersehen, wie die Puppe sich unten öffnete.
Ein kleines Loch entstand.
Eine neue Gestalt kletterte, nein schob sich langsam heraus und saß im Licht.
Die Sonne wärmte sie und sie atmete tief ein.
Das neue Leben hatte begonnen.
Die Gestalt breitete die zarten Flügel aus und erhob sich in die Luft.
Das bin doch ich," dachte der Schmetterling."
Ich fliege dort.
"Er sah noch einmal sein Leben bis zu dem Flug, der ihn höher und höher trug.
Ja, das bist du", sagte Gott.
"Du weißt nun, was vorher war und was nachher kommt.
Sonst sieht jeder nur seinen Lebenszeitraum, seine Erfahrung.
Er spürt nicht das neue Leben und auch nicht die Ankunft im Licht.
Nur weil du dich fallen gelassen hast, weil du vertraut hast, konntest du mehr sehen."
* © Verfasser leider unbekannt *
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* Geschichte 2 *



Das Märchen von der traurigen Traurigkeit


Es war eine kleine Frau, die den staubigen Weg
entlang kam.
Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter.
Sie konnte nicht viel erkennen.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos.
Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf.
"ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, daß sie kaum zu hören war.
"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.


"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit mißtrauisch.
"Natürlich kenne ich dich!"
Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.
"Ja, aber..., argwöhnte die Traurigkeit, warum flüchtest du dann nicht vor mir?
Hast du denn keine Angst?"
Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe?
Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden Flüchtling einholst.
Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?
"Ich ..... Ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr.
"Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf.
"Erzähl mir doch was dich bedrückt".
"Die Traurigkeit seufzte tief.
Sollte ihr diesmal jemand zuhören wollen?"
Wie oft hatte sie sich das wirklich gewünscht.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, es ist so, daß mich einfach niemand mag.
Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen.


Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück.
Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.
Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen".
Sie sagen: Papperlapp, das Leben ist heiter.
Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkämpfen und Atemnot.
Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht.
Und dann bekommen sie Herzschmerzen.
Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen.
Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.
Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen.
Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.
Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen".
Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen.
Ich helfe ihnen ein Nest zu bauen um ihre Wunden zu pflegen.
Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.


Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh.
Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen.
Doch die Menschen wollten gar nicht, daß ich ihnen dabei helfe.
Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lächeln über ihre Narben.
Oder sie leben sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.
Die Traurigkeit schwieg.
Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in die Arme.
Die weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte liebevoll das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst.
Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern.
Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht über dich gewinnt.
"Die Traurigkeit hörte auf zu weinen".


Sie richtete sich auf und beobachtete erstaunt ihre neue Gefährtin, "aber..... aber - wer bist du eigentlich?"
"Ich?" sagte die kleine alte Frau schmunzelnd und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.
"Ich bin die Hoffnung".

* © Inge Wuthe *
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Kranker für Kranke bekommt sehr oft von Stammbesuchern Texte/Bilder etc. zugemailt, wo oft aber der/die AutorIN nicht benannt wurde und man davon ausgeht daß es Gedankengut des Zusenders ist.

Sollte ich in irgendeiner Weise gegen das COPYRIGHT Gesetz verstoßen haben, bitte ich Sie das zu entschuldigen und um Benachrichtigung per Mail, ich werde dann das Gif, Bild oder den Artikel umgehend löschen.
Dabei möchte ich wie schon erwähnt aber nochmals zu Bedenken geben, dass ich als Schwerbehinderter ohne jegliche finanzielle Unterstützung meine Homepage betreibe, um anderen kranken Menschen Informationen, Poesie und auch Lustiges zukommen lassen.

Man mir wie schon erwähnt auch oft Texte/Bilder etc. zusendet, um mir hinsichtlich meiner Handicaps etwas Erleichterung zu verschaffen.
Den hier zugrunde gelegten Anforderungen gute Infos an Kranke weiter zu geben, erfordern oft trotz vieler Schmerzen Disziplin!!

Dies möge Ihre Toleranz anregen.
Wenn Sie dennoch auf eine Löschung bestehen schicken Sie mir Ihre Mail.
Pocht einfach auf den Briefkasten
    

Ihr
Hubert "Charly" Wissler






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