Kranker für Kranke * Besinnliches * Poesie *





Geschichte wurde ohne Quellenangabe
von einem Rentner in der Nähe zugemailt.

Ein herzliches Danke

Kranker für Kranke bedankt sich bei der/dem AutorIn


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* Schön wär's *
Herr Professor
Schön wär's, Herr Professor, wenn wir alle alles wüssten.Wer senkte da nicht bescheiden das ungebildete Haupt?
Aber die Unterstellung ist eine kluge Arbeitshaltung - auch für Journalisten.
Denn die Berufserfahrung zeigt: Mach deine Dinge wasserfest, weil irgendwo ein Professor (oder ein sonstiges Universalgenie) lebt, der es besser weiß.

Ähnliches gilt für alle, die in der Öffentlichkeit reden oder schreiben, vor allem also die Politiker.
Die haben für ihre Äußerungen eigens einen Pool von Zuarbeitern, Redenschreibern, Medienberatern.
Die kennen Fakten und Formulierungen, Zahlen und Zitate, Gesetze und - manchmal zu wenig Geschichte.

Von dem Ausnahmeathleten Michael Schumacher stammt die sympathisch-offene Mitteilung: "Mich interessiert nicht, was hinter uns liegt.
Ich schaue nur nach vorne."
Das mag für einen Rennsportler, der immer rund rum fährt, richtig sein, und diese Einschätzung wird er mit vielen seiner Generation teilen.
Für bewusste Staatsbürger oder die von ihnen beauftragten Politiker reicht das nicht.
Der Blick zurück ist Pflicht.
Andernfalls fehlt das, was man Verortung nennt.
Die Orientierung, unser historisches "Navy".

Aus den Wurzeln kommt die Kraft.
Oder nirgendwo her.
Der neue französische Präsident Nicolas Sarkozy hat gleich in seiner ersten Rede nach der Wahl die Tradition der Grande Nation in den historischen Kontext gestellt.
Einer deutschen Kanzlerin käme dergleichen kaum in den Sinn.
Unserer Nachkriegsgeneration sei eben die Freude an der Geschichte ausgetrieben worden, heißt es.
Auch eine Art, sich rauszureden, wenn man keine Lust hat auf die mühsame Blickrichtung in die Vergangenheit.

Ein anderes Beispiel, das überlange diskutiert wurde: Dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und seiner Truppe fehlte historisches Wissen und Gespür, sonst hätte die Filbinger-Rede so nie geschrieben und gehalten werden können.
Denn aufs Papier kommt nur, was im Kopf schon da oder eben nicht drin ist.
Da hilft kein weltumspannendes Google- oder Wikipedia-System.
Niemand von Verstand unterstellt diesen Leuten in der Staatskanzlei Rechtsradikalismus.
Die Misere konnte sich nur ereignen, weil das fehlte, was vielen fehlt: Geschichtsbewusstsein.

Der Zeitgeist sagt: bloß nicht gestrig.
Also alles über Bord, was war.

Blickrichtung vorn. Da sind die Sieger.
Das wirkt flott, bis ein paar einfache Fragen aufkommen: Warum ist unser Land so (über- )organisiert wie es ist?
Warum ticken die Deutschen anders als andere Nationen in Europa?
Was ist überhaupt typisch deutsch?
Warum glauben und singen wir immer weniger?
Alles Fragen, auf die die Geschichte eine Antwort oder zumindest einen Hinweis gibt.

Von Jahreszahlenhuberei ist das Lichtjahre entfernt, vielmehr ganz nah dran am richtigen Leben und an unserer Zukunft.
Die Gestrigen in diesem Sinne brauchen wir dringend.
Die Geschichtsvergessenen sind allerdings eher die Regel.

Deshalb fehlt zum Beispiel auch der Klimadiskussion bei uns mancher sachliche Rückblick.
Der Ötzi ist nicht durch das angeblich ewige Gletschereis, sondern über damals grüne Alpenkämme gewandert.
Und Hannibals Elefanten hätten die Berge wohl nicht ohne reichlich Grünfutter überqueren können.
Oder der Balkankrieg.
Er blieb deshalb für viele unverständlich, weil bei uns die Geschichte vor dem Ersten Weltkrieg nicht zur gemeinsamen Lektion der europäischen Völkerfamilie gehört.
Wir sollten Europa kennen, nicht nur seine Strände.
Wir Europäer sind eine Erbengemeinschaft, die durch ihre Vergangenheit zusammengespannt ist, ob uns das gefällt oder nicht.

Im Übrigen holt einen die Geschichte sowieso ein.
Das merken die Ungarn gerade, die aufs "kreative Vergessen" ihrer kommunistischen Vergangenheit gehofft hatten.

Die Türken mit ihrer verdrängten Rolle in Armenien.
Oder die Spanier, die ihre Franco-Diktatur unbearbeitet versenken wollten.
Jetzt kommen die Geister hoch und treiben schmerzliche Keile in die Gesellschaft.
Rat holt man sich derzeit bei der Birthler-Behörde in Berlin, die im Umgang mit jüngster Geschichte international als vorbildlich gilt.

Auf diesem Fundament könnten wir aufbauen und sozusagen unser Geschichtsbewusstsein rückwärts erneuern.
Ein Bedarf, der bei Schülern ähnlich groß sein dürfte wie bei denen, die der Erziehung längst entwachsen sind.


* © leider unbekannt *
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Thema: © COPYRIGHT

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Sollte ich in irgendeiner Weise gegen das COPYRIGHT Gesetz verstoßen haben, bitte ich Sie das zu entschuldigen und um Benachrichtigung per Mail, ich werde dann das Gif, Bild oder den Artikel umgehend löschen.
Dabei möchte ich aber zu Bedenken geben, dass ich als Schwerbehinderter ohne jegliche finanzielle Unterstützung meine Homepage betreibe, um anderen kranken Menschen Informationen, Poesie und auch Lustiges zukommen lassen.

Man mir wie schon erwähnt auch oft Texte zusendet, um mir hinsichtlich meiner Handicaps etwas Erleichterung zu verschaffen.
Den hier zugrunde gelegten Anforderungen gute Infos an Kranke weiter zu geben, erfordern oft trotz vieler Schmerzen Disziplin!!

Dies möge Ihre Toleranz anregen.

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Ihr
Hubert "Charly" Wissler












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