Krankheit
Krankheit tut sich vor Dir auf...
als Abgrund, den Dir Angst vertieft.
Und keiner baut die eine Brücke, um Leben - drüben - wieder zu erreichen, das Dich so achtlos hier gelassen als ginge Dich jetzt nichts mehr an.
Wie war das doch ... so unbeschwert ... frei jeder Sorge.
Bleibt denn nicht auch geschuldet? Für vieles, was von Dir gegeben?
Und Gedanken werfen ihre Anker - hinüber - in Vergangenheit.
Doch taugen deren Seile nicht als Wege in die Zeit zurück,
sind Fessel mehr, dem Morgen, denn Hilfe Deiner Gegenwart, die sich - in ihrer Not - Beweglichkeit erhalten muss, statt klammernder Erinnerung.
Denn nur, wenn Dich das Gestern frei gegeben, triffst Du noch auf ein Morgen, wenn Du Dein Leben in die Zukunft wirfst.
Nur dann kann Dir Vergangenheit ein Mantel sein, der wärmend Deine Angst umhüllt, wenn Du vor Deinem Jetzt erschauerst.
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