Die Barke
Wie der Tanz
der Biene
an den Honig führt,
wies Dein Bewegen,
- mir! -
den Ort
für mein Begehren,
- nachdem Du mir erlaubt,
Dich mit der Ungestümheit
meiner Blicke zu liebkosen,
- Begierde zu erwecken,
nachdem ich jäh erwachte
am rätselvollen Bitten Deiner Augen.
In der Freuden Spiel entstanden,
lief so die Barke unsres Glücks
in fremde Weiten der Gefühle
- der Hoffnung Spantenbau
beplankt mit Wünschen zu erleben;
die Segel der Erwartung prall gespannt.
Ein grenzloser Überschwang,
als könne Anspruch
Wolken stürmen.
Nur wenn Erschöpfung
Flaute brachte,
- auch manchmal Sanftheit,
Muse zu entspannen -
fuhr diese Barke auf den Strand,
um neuen Vorrat aufzuladen
- Kräfte,
für die gemeinsam Große Fahrt,
zu der wir uns gegeben schienen.
Wenn solchermaßen auf den Strand gezogen,
war auch die Zeit,
von ihr Verkrustung abzulösen,
behutsam Schmutz entfernen,
der jede Gegenwart bedeckt.
Bis frisches Wellenspiel,
- erregt im Urgrund unsres Seins -
zu neuer Suche trieb,
sich zu erfüllen.
Die Fährnis jeden Seins
verbargen jedoch diese Tage:
Nur Anfang ohne Ende,
Beglückung ohne Ziel,
ausfüllendes Empfinden,
das Aufmerksamkeit
Sicht verstellt,
wenn der Seelen Zärtlichkeit entschwindet.
Geblendet
von der Sonnen Licht,
die uns erstanden,
gerieten wir
- ich weiß nicht, wann -
jedoch in seichtes Wasser leerer Wirklichkeit.
Dort stießen wir die Demut an das Ufer,
da
- nur lästig -
sie als Lotse mahnen wollte.
Selbst der Lebenssorgfalt Riemen,
- Bedachtheit und Verzicht -
die Bedrohung stets umrudern lassen,
warf uns
- weil nur noch arbeitsvolle Mühe! -
die Selbstgefälligkeit von Bord,
- da sie inzwischen
das Geliehene
für sich bereits als Eigentum begriff.
So dümpelte die Barke in die Klippen;
stieß sich jedoch
- nur scheinbar sacht! -
dort an der Selbstzucht
und der Selbstsucht,
die dem zerbrechlichen Gebilde
- kaum merklich -
aber Löcher schlugen
- bis es sich langsam mit Enttäuschung füllte
und eines Augenblickes
- unerrettbar! -
in uns sank.
In Tränen eingegossen, blieb nur Erinnerung zurück.
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