Weihnachtsgedicht
Gestern Abend war's, so gegen Sieben,
Mutter war gerade beim Kaufmann drüben.
Da holtert's und poltert's dieTreppe hinauf,
klopft an die Tür und reißt sie auf.
Knecht Ruprecht war´s, er kam herein
und denkt euch ich war ganz allein.
Er murmelte etwas, wie: "Weihnachtslieder",
da sprang ich schnell vom Stuhle hernieder
und sang ihm das Lied von der heiligen Nacht,
da hat er aber Augen gemacht.
Er schenkte mir Nüsse und Pfefferkuchen
und sprach, er wird mich mal wieder besuchen.
"Grüß' auch Mutter und Vater recht schön!"
und ich sagte fröhlich: "Auf Wiedersehen."
© Autor/in leider unbekannt
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Weihnachtsbäumlein
Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.
© Christian Morgenstern (1871 - 1914)
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Poetisch tiefsinniges aus Traun in Österreich |
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Die vier Kerzen von Elli Michler
Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffnung,
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe,
als die wichtigste der Welt:
Eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
voller Demut aufgestellt,
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.
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