Müssen Sie ständig über Krankheiten reden?

Altersdepression
Wie gehe ich damit um?



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Eine Seniorin stellt eine Frage:
Ich bin eine rüstige Rentnerin (69) und treffe mich gerne mit meinen Freundinnen.
Doch immer häufiger drehen sich die Gespräche um eigene Leiden oder schlimme Geschichten aus der Bekanntschaft.
Mich nervt dieses ständige Gerede über Krankheiten.
Wie soll ich mich verhalten?


* Ihr Ratgeber *
Prof. Dr. Heinz-Ludwig Horney

Vorsitzender des Bundesausschusses Seniorinnen & Senioren im Berufsverband Deutscher Psychologen

Eine Seniorin stellt eine Frage:Ich bin eine rüstige Rentnerin (69) und treffe mich gerne mit meinen Freundinnen.
Doch immer häufiger drehen sich die Gespräche um eigene Leiden oder schlimme Geschichten aus der Bekanntschaft.
Mich nervt dieses ständige Gerede über Krankheiten.
Wie soll ich mich verhalten?

Die Bedeutsamkeit des Themas hat einen Grund:
Das Denken vieler älterer oder allein lebender Menschen kreist um eigene Krankheiten oder um Gebrechen von Bekannten.
Oft haben sie wenig Gelegenheit zu Gesprächen und daher das Bedürfnis, sich all das, was sie beschäftigt, von der Seele zu reden.
Von den Gesprächspartnern wird Verständnis und Mitgefühl erwartet.

Andere hingegen empfinden das Thema Krankheit als Last:
Es macht ihnen Angst.
Auch Neugierde oder unbewusstes Verdrängen möglicher künftiger Leiden kann diese Denkhaltung fördern.
In jedem Falle benötigen diese Menschen Verständnis und Ablenkung.

Alles, was mit Geld, Krankheiten und Politik zusammenhängt, birgt häufig Konfliktstoff.
Unbeschwerter redet es sich dagegen über Wetter, Freizeit und Reisen, Familie und Essen.
Bei solchen unverfänglicheren Themen können alle Anwesenden die Gesprächsatmosphäre mit eigenen Erfahrungen auflockern.
Wichtige Krankheitsfälle sollten dagegen offen in der Runde besprochen werden.
Sie zu unterdrücken ist nicht ratsam, weil manche davon stark betroffen sind und darüber reden möchten.
Danach sollte man jedoch versuchen, das Gespräch wieder auf andere Inhalte zu lenken, die alle interessieren und Anregungen für das eigene Denken und Tun vermitteln.

Mit Fragen gezielt auf andere Gesprächsthemen überleiten
Der Übergang auf andere Inhalte gelingt, wenn sich aktuelle Anknüpfungspunkte ergeben.
Dabei können Sie anfangs einige Stichworte geben oder eine Frage an Ihre Freundinnen stellen.
Entgegnungen und weiterführende Fragen beleben das Gespräch, das sich dann locker zu aktuellen Themen ausweiten wird.
Das führt - für die meisten unbemerkt - von dem bedrückenden Besprechen von Leiden aller Art weg.
Sie können davon ausgehen, dass Ihre Gesprächspartnerinnen die Themenwechsel allmählich selbst als anregend empfinden.
Und Sie selbst werden erleichtert und mit Freude zum nächsten Treffen gehen.

Wichtige Krankheitsfälle sollten in der Runde offen besprochen werden,
weil einige davon stark betroffen sind.
Danach sollte sich das Gespräch wieder um Inhalte drehen,
die für alle interessant und bedeutsam sind.





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Ich kann es nicht erklären.
Diese Traurigkeit, die innere Erschöpfung und Leere waren plötzlich da.

"Als mich meine Kinder für ein paar Monate zu sich nahmen, weil ich seit dem Tod meines Mannes oft sehr einsam war, begann für mich eine wunderbare Zeit.
Doch jeder Besuch geht einmal zu Ende.
Und je näher meine Abreise rückte, um So öfter kam die Angst, mich in meiner alten, gewohnten Umgebung nicht mehr zurechtzufinden.
Ich bekam Schlafstörungen, verlor zusehends an Gewicht.
Den ganzen Tag über plagten mich Schuldgefühle gegenüber meinen Kindern - ich hatte das Gefühl, ich falle ihnen zur Last.
Und manchmal wünschte ich mir sogar, morgens nicht mehr aufzuwachen.
Was war plötzlich mit mir los?"

Ein Stimmungstief kann jeden treffen.
Ab einem bestimmten Alter setzt sich der Mensch immer öfter mit der Erkenntnis auseinander, daß ein Großteil seines Lebens bereits hinter ihm liegt, es scheint plötzlich nicht mehr attraktiv zu sein.

Häufig lösen körperliche Einschränkungen Stimmungsschwankungen aus:
Die Beine wollen nicht mehr so wie früher, das Sehvermögen läßt nach und auch der Unterhaltung mit der Familie oder den Freunden kann man nicht mehr so recht folgen.
Man fühlt sich einsam und ausgeschlossen.
Viele beginnen, sich langsam in ihre eigene Welt zurückzuziehen.

Eine melancholische Phase der Entmutigung und Freudlosigkeit zu haben, bedeutet jedoch noch lange nicht, daß Sie depressiv sind.
Sollte dieser Zustand aber über mehrere Wochen oder Monate anhalten und ist keine Besserung in Sicht, sollten Sie offen mit dem Arzt Ihres Vertrauens darüber sprechen.


Es gibt verschiedene Ursachen, weshalb aus einer harmlosen Stimmungsschwankung eine ernstzunehmende Depression werden kann.
Körperliche und seelische Belastungen, die Ihr Leben beeinflussen und Neuorientierungen mit sich bringen, können Auslöser für Depressionen sein, wie z.B. ein Umzug oder der Übergang ins Rentenverhältnis.
Außergewöhnliche Vorfälle wie Krankheit, Trennung oder ein Todesfall in der Familie stürzen vor allem seelisch labile Menschen oft in schwere Depressionen.

Eine Depression kann aber auch körperliche Ursachen haben.
Ohne besonderen Anlaß fällt man plötzlich in ein tiefes Loch, obwohl man vorher zufrieden und ausgeglichen war.
Das hat folgenden Grund:
Unser Gehirn besteht aus unzähligen Nervenzellen, die untereinander Informationen austauschen, z.B. Gedanken oder Gefühle.
Für diesen Übermittlungsprozeß ist die Ausschüttung von Botenstoffen nötig.
Wenn aufgrund einer Stoffwechselstörung im Gehirn bestimmte Botenstoffe aus dem Gleichgewicht geraten, verliert der Betroffene mit der Zeit die Fähigkeit, Zufriedenheit, Glück oder Freude zu empfinden;
negative Gefühle nehmen überhand - Depressionen entstehen.

Was verändert sich und wie geht man am besten mit der neuen Situation um?
Depressionen haben kein einheitliches Erscheinungsbild, sondern wirken sich bei jedem Betroffenen anders aus.
Treten folgende Symptome in verstärkter Form und über einen längeren Zeitraum auf, so sind dies Anzeichen für eine mögliche Depression:

  • die Unfähigkeit, Freude zu empfinden,
  • negatives Denken,
  • vermindertes Selbstwertgefühl,
  • Vernachlässigung der Freunde,
  • Angstzustände,
  • Schuldgefühle,
  • Schlafstörungen,
  • Stimmungschwankungen im Laufe des Tages,
  • Selbstmordgedanken.
  • mangelnder Antrieb und Entscheidungsunfähigkeit,


  • Der erste Schritt:
    sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre Gefühle.

    Gerade bei älteren Menschen wird eine Depression oftmals nicht erkannt.
    Die Familie führt das veränderte Verhalten auf gesundheitliche Beschwerden zurück und deutet somit die Bedürfnisse des Angehörigen oft falsch.
    Machen Sie nicht den Fehler, Ihre Probleme herunterzuspielen.
    Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihrem Arzt über die Ereignisse, die Sie beschäftigen.
    Teilen Sie ihm nicht nur Ihre körperlichen Beschwerden mit, sondern auch Ihre Sorgen und Ängste.
    Denn nur wenn Ihr Arzt ganz genau weiß, was in Ihnen vorgeht, kann er Ihnen auch wirklich helfen.

    Depressionen sind zu 70 - 80% heilbar:
    Die moderne Therapie besteht aus einer Kombinationsbehandlung:
    Zum einen wird eine Besserung durch die Verordnung verschiedener Medikamente, sogenannter Antidepressiva, zum anderen mit Hilfe von Psychotherapie - der Heilbehandlung der Seele - erreicht.
    Je nach Schwere der Depression entscheidet der Arzt, welche Therapieform am sinnvollsten ist und stimmt sie optimal auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten ab.
    Aber auch die Familie und der Freundeskreis sollten in die Behandlung mit einbezogen werden, denn ein positives Umfeld trägt enorm zur Genesung bei.

    Depressionen verschwinden leider nicht so schnell, wie sie aufgetaucht sind.
    Doch mit der richtigen Therapie und der Hilfe des Arztes hat der Betroffene eine gute Chance, wieder ganz gesund zu werden.


    Und auch diese Menschen hören
    Ihnen zu.
    Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
    (NAKOS)
    Albrecht-Achilles-StraBe 65
    10709 Berlin-Wilmersdorf
    Tel. 030- 891 40 19 * Fax. 030- 891 40 14


    Landesverband Baden-Württemberg der Angehörigen psychisch Kranker e.V.
    Karlheinz Walter
    Hardtwaldweg 19
    71229 Leonberg
    Tel. 07152 -5 92 63

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    * HIER... *
    möchte ich Sie gerne auf zwei Schriftsteller, Frau Dr. Wolf und Herrn Dr. Merkle aufmerksam machen, die beide "Psychologie" studiert haben.
    Ihr exzellenter Ruf der weit über deutsche Lande hinaus geht, ist sicher dadurch begründet, dass Sie Ihre therapeutische Qualifikation durch Studien in den vereinigten Staaten vervollständigt haben.
    Herr Dr. Rolf Merkle hat z.B. dort an der Universität von Kentucky studiert.


    Dieser Hinweis würde hier nicht stehen, wenn ich selbst nicht schon einige Werke gelesen hätte und viel für mich daraus schöpfen konnte.
    Es wird da auf einfach verständliche Art geschrieben und es ist mir dadurch nicht schwer gefallen "anzunehmen"!!!



     
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