Wünsche zum neuen Jahr
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit das wäre was.
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln, das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht.
Nicht erst an Gräbern, da blühn sie zu spät.
Ziel sei der Friede des Herzens, besseres weiß ich nicht.
© Peter Rosegger 1843-1918
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AUF EIN NEUES
Dieses Jahr geht zu Ende,
alles verging viel zu schnell.
Das Neue Jahr, es leuchtet hell
und bringt uns hoffentlich die Wende,
auf die wir hofften ach so lang.
Es ist an der Zeit mal umzudenken
und anderen Gehör zu schenken.
Wir ziehen am gleichen Strang.
Wenn wir am Neujahrstag erwachen,
sollten Freude wir entfachen,
dann heißt es: "Auf ein neues".
Die Sonne wird viel heller strahlen,
Tretmühlen werden leiser mahlen.
Keiner wird sagen: "Ich bereu` es".
© Barbara Rach
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Poetisch tiefsinniges aus Traun in Österreich |
solche schönen Bilder schickt mir mein E-Mail Freund Oskar
www.spitzbub.tk
aus Traun in Österreich. Besuchen Sie ihn doch mal
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Mitte des Winters von Georg Heym (1887-1912)
Das Jahr geht zornig aus. Und kleine Tage
sind viel verstreut wie Hütten in den Winter.
Und Nächte ohne Leuchten, ohne Stunden,
Und grauer Morgen ungewisser Bilder.
Sommerzeit, Herbstzeit, alles geht vorüber,
Und brauner Tod hat jede Furcht ergriffen.
Und andre kalte Sterne sind im Dunkel,
Die wir zuvor nicht sahn vom Dach der Schiffe.
Sommerzeit, Herbstzeit, alles geht vorüber,
Und brauner Tod hat jede Frucht ergriffen.
Und andre kalte Sterne sind im Dunkel,
Die wir zuvor nicht sahn vom Dach der Schiffe.
Weglos ist jedes Leben. Und verworren
Ein jeder Pfad. Und keiner weiß das Ende,
Und wer da suchet, daß er Einen fände,
Der sieht ihn stumm und schüttelnd leere Hände. |