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* BESINNLICHES * Poetische Werke vom Pseudolin *
* Poesie * Satire * * Geschichten *
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Erklärung ??
* * * * * * * * * * * * * * Teil 4 * * * * * * * * * * * * * *
* Satire *
* Lebensfreude *
* Erinnern.... *
* Bildpoesie * Im Feuer *
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Kauft Aktien, Leute, kauft Aktien!!!
Heissa, auf! Nun lasst uns tanzen -
wird es auch der letzte Tanz!
Schnürt die Schuhe und die Ranzen:
stürzt euch rein und tut es ganz!
Jedermann ist uns willkommen!
Wichtig ist: er investiert!
Und es ist euch unbenommen,
dass euch Geld zu Geld gebiert!
Willst mit Geld du um dich schmeißen,
komm in unseren Verein!
Laß ins Gras die andern beißen:
Selektion muß nun mal sein!
Überleben soll der Starke;
all die andren sind nichts wert!
Wozu Pickel oder Harke?
Selbst was tun ist grundverkehrt.
Wir versprechen Paradiese
und erschaffen diese auch!
Selbstverständlich sind dann diese
nur für die ganz obenauf...
Würden gern euch Armen geben!
Leider dürfen wir das nicht;
dürfen nach Gewinn nur streben.
Also übt euch im Verzicht!
Wir sind doch selbst nur angstellt;
gewiss, mit Jahreshochsallär!
Läuft nicht mehr die Firmenwelt,
geh´n wir halt, uns fällt´s nicht schwer.
Kleine Abfindungsmillionen
helfen dann über den Gram,
wir brauchen´s gar nicht zu betonen,
kennen wirklich keine Scham.
Pflegen Gesetze selbst zu machen.
Wir zahlen gern für Politik.
Schmiergeldaffären sind zum Lachen,
bei uns zu sein, das ist doch schick.
Unsre oberste Elite
trägt die Tagesschau-Gesichter
und sitzt in der Vorstandsmitte
von so manchem Zwiegelichter:
Die vom Staat zu schlecht entlohnten
sind's: Minister, Sekretäre,
die noch jedesmal betonten,
dass schneeweiß ihr Westchen wäre.
So kauft Aktien! Kommt herein,
ihr Erwählten dieser Welt,
in den Elitärverein:
wir vermehren euer Geld!
Müssen wir mal Stellen streichen -
schließlich lebt man vom Gewinn! -
müsst ihr leider selber weichen...
Seht ihr nicht darin den Sinn?
Heissa, auf! Nun lasst uns tanzen -
wird es auch der letzte Tanz!
Schnürt die Schuhe und die Ranzen:
"stürzt euch rein und tut es ganz!"
© Pseudolin
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Lebensfreude
Wie schön ist doch die Welt auf der wir leben,
sofern der Alltagslast ich mich entleere,
vergesse selbstgemachte Erdenschwere,
ein Sonnenstrahl kann so viel Kraft mir geben.
Ein taubereiftes, diamantenfunkeln,
hauchzart, so filigran gewebter Fäden,
Spinnwebgebilde an den Fensterläden.
Der Übergang zum Hellen, aus dem Dunkeln..
Kraft zu schöpfen aus dem Einen, Ganzen,
das was uns ausmacht und aus dem wir sind.
Wie spielerisch geschieht dies noch als Kind.
So herrlich leicht kann man durchs Leben tanzen.
Doch wenn Hoffnung wird noch neu geboren,
geht uns die Lebensfreude nicht verloren.
© Pseudolin
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